Stiftung | 09.12.2022

Doku-Film „The Workers Cup“

FC-Stiftung: Katar-Diskussion mit Schulklassen im Kino

Der 1. FC Köln hat am Freitag (9. Dezember 2022) gemeinsam mit dem Human Rights Film Festival Berlin und Schulen gegen den Hunger zu einer Schulvorführung von „The Workers Cup - Die Weltmeisterschaft der Arbeiter“ ins Odeon Kino in der Kölner Südstadt eingeladen. Im Anschluss fand eine Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern über den Film, die Menschenrechtssituation in Katar und die Problematiken der diesjährigen WM statt.

Bei der Fußball-WM in Katar beginnt heute das Viertelfinale mit der Partie zwischen Kroatien und Brasilien. Im Vorfeld der WM schufteten dort mehr als 1,6 Millionen Gastarbeiter, um Stadien, Gebäude und Straßen für das Großereignis zu bauen. Das reiche Katar behandelte diese Arbeiter teilweise wie Sklaven. Für einige von ihnen war das jährliche „Workers Cup“-Turnier der einzige Lichtblick, denn auf dem Fußballplatz konnten sie sich kurzzeitig in Helden verwandeln.

Dokumentarfilm zeigt komplizierte Beziehung zum Sport

„The Workers Cup“ ist ein Dokumentarfilm, der den Männern eine Stimme gibt, die daran arbeiteten, die größte Bühne des Sports zu bauen. Der größte Teil der Gesamtbevölkerung Katars sind Gastarbeiter. Aus Indien, Nepal, Bangladesch, den Philippinen und zunehmend aus Afrika arbeiteten einige der ärmsten Menschen der Welt in den schlecht bezahlten Jobs, um sicherzustellen, dass die Weltmeisterschaft im reichsten Land der Welt ausgetragen werden kann. Diese Männer arbeiteten viele Stunden für geringe Löhne und lebten isoliert in Arbeitslagern, die per Gesetz außerhalb der Stadtgrenzen gehalten werden. Durch den Dokumentarfilm wird eine komplizierte Beziehung zum Sport offenbart, wenn wir sehen, dass er die Gesellschaft abwechselnd vereinen und spalten kann. Alle Infos zum Film gibt's hier.

„Wir sind sehr begeistert von dem Film. Ich finde gut, dass beide Perspektiven aufgezeigt werden: Zum einen die verbindende Kraft des Fußballs und die positiven Aspekte, die damit einhergehen, zum anderen aber auch die negativen Seiten wie etwa die Verletzung der Menschenrechte“, erklärte Referendar Elvedin Bajraktarevic, der den Film mit der 8a der Gesamtschule Pulheim verfolgt hatte.

Diskussion nach der Filmvorführung

Im Anschluss an die Vorführung diskutierten Lydia Spiesberger (Schulen gegen den Hunger), Frederik Becker (Stiftung 1. FC Köln) und Christian Kreckel (Manager PR & Unternehmenskommunikation beim 1. FC Köln) mit den Schülerinnen und Schülern über ihre Eindrücke vom Film sowie ihre Sorgen und Bedenken rund um die Fußball-WM in Katar.

„Uns ist es wichtig, auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen und das Thema gerade jetzt im Zusammenhang mit der Fußball-WM auch Kindern und Jugendlichen näherzubringen und mit ihnen auf Augenhöhe zu diskutieren“, sagte Lydia Spiesberger. „Ich bin begeistert, wie sehr sie sich in die Situation der Gastarbeiter hineinversetzen, wie kritisch sie sind und welche Fragen sie stellen – das macht mir ganz große Hoffnung auf Veränderungen in der Zukunft.“

Hintergrund zum Human Rights Film Festival Berlin

Das Human Rights Film Festival Berlin stellt jährlich zehn Tage lang Geschichten aus allen Teilen der Welt in den Mittelpunkt, die auf eindringliche Weise menschliches Handeln, den gesellschaftspolitischen Status Quo und grundlegende Themen wie Demokratie, Gerechtigkeit, Freiheit und Umweltschutz behandeln und reflektieren. So schafft das Festival eine Plattform, um neue Perspektiven auf unsere Welt zu gewinnen.

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131. FC Köln27
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