Bundestrainer Hansi Flick spielte ab 1990 bis zu seinem Karriereende im September 1992 für den 1. FC Köln. Als Mitspieler von Maurice Banach erlebte er den tragischen Tod im November 1991 hautnah. Bei seinem Besuch am Geißbockheim erinnerte sich der Bundestrainer an seine FC-Zeit und den Schicksalsschlag zurück.
Im Sommer 1990 wechselte Hansi Flick vom FC Bayern München zum 1. FC Köln. Zeitgleich kam Maurice Banach von Wattenscheid 09 zum FC ans Geißbockheim. Flick war 25 Jahre alt und Banach gerade einmal 22. Für Hansi Flick eine Zeit, an die er sich grundsätzlich gerne zurückerinnert. „Eigentlich war Christoph Daum der Grund, weswegen ich damals zum FC gewechselt war. Aber bereits vor meinem ersten Training am Geißbockheim war Daum bereits entlassen. Erich Rutemöller war dann mein erster Trainer hier beim FC und wir hatten eine super Truppe beisammen. Wir hatten damals ein echt gutes Miteinander und ein gutes Klima im gesamten Team. Pierre Littbarski war mein Nachbar in Weilerswist. Wir haben regelmäßig eine Fahrgemeinschaft gebildet und sind gemeinsam zum Geißbockheim gefahren. Es war eine tolle Zeit.“
„Mucki hatte eine sehr große Karriere vor sich“
Nach einer durchwachsenen Bundesligasaison 1990/91 und dem siebten Tabellenplatz war das Erreichen des DFB-Pokalfinals ein zwischenzeitliches Highlight. Im Elfmeterschießen verlor der FC gegen Bremen, und so musste der FC für seine damaligen internationalen Ambitionen neuen Anlauf nehmen. Sportlich startete die Saison 1991/92 enttäuschend, aber die Ergebnisse traten im November 1991 vollends in den Hintergrund. Am 17. November, ein Tag nach einer 0:3-Niederlage auf Schalke, fehlte ein FC-Profi beim Training. „Ich weiß noch genau, dass wir nach der Niederlage gegen Schalke Sonntagsmorgens trainiert haben – aber Mucki war nicht da“, erinnert sich Hansi Flick. „Irgendwann kam dann die Polizei und hat unseren Trainer Jörg Berger informiert. Anschließend hat er uns zusammengerufen und die schockierende Nachricht übermittelt. Es war unfassbar traurig. Mucki war ein fantastischer Spieler. Es war für mich der traurigste Moment meiner Karriere.“
Eine hoffnungsvolle Laufbahn endete abrupt. Banach hatte bereits Spiele für U-Nationalmannschaften absolviert und es war für alle Experten klar, dass die Nominierung für die A-Nationalmannschaft nur eine Frage der Zeit gewesen wäre – auch aus Sicht des heutigen Bundestrainers Flick: „Mucki hatte mit Sicherheit eine sehr große Karriere vor sich. Er hatte alle Qualitäten, die man als Stürmer braucht. Er war physisch sehr präsent und enorm torgefährlich. Ich bin davon überzeugt, dass er es in die Nationalmannschaft geschafft hätte.“
Am 23. März 2023 findet das Maurice-Banach-Gedächtnisspiel im Franz-Kremer-Stadion statt. Einige Wegbegleiter und ehemalige Mitspieler Banachs haben bereits ihr Kommen zugesagt. Ob es Hansi Flick in der Länderspielpause ans Geißbockheim schafft, entscheidet sich kurzfristg. Tickets für „Mucki unvergessen“ sind unter fc-tickets.de erhältlich.
Außerdem werden vier ganz besondere „Mucki unvergessen“-Trikots versteigert. Hier geht’s zu den Auktionen.
„Mucki unvergessen“ – am 23. März 2023 findet im Franz-Kremer-Stadion das Maurice-Banach-Gedächtnisspiel statt. Um 18 Uhr spielen die #effzeh-Profis gegen den belgischen Erstligisten VV St. Truiden.
— 1. FC Köln (@fckoeln) March 2, 2023
Tickets gibt's ab Freitag, 3. März 2023, um 10 Uhr im Online-Ticketshop. pic.twitter.com/zgPziYjisQ
13.03.2023 Club
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