Der letzte Tick
Aufgrund seiner Verletzung musste Luca Waldschmidt zuletzt zusehen. Nicht einfach für den 27-Jährigen, der nicht das erste Mal um den Verbleib in der Bundesliga kämpft. Sowohl aus seiner Zeit beim HSV als auch aus Freiburg kennt er solche Drucksituationen. „Das tut schon weh, gerade bei den Heimspielen, wenn man selbst im Stadion ist und das ganze Drumherum mitbekommt. Da will man auf dem Platz stehen und helfen“, sagt Waldschmidt.
Auch beim 1:5 gegen Leipzig musste er zusehen. Ein bitteres Ergebnis, weil Waldschmidt die Entwicklung seit der Winterpause durchaus positiv einordnet: „Wir standen zuletzt stabiler.“
Wie von FC-Cheftrainer Timo Schultz vorgegeben, gilt es, vor allem die Offensivaktionen besser zu nutzen. „Uns fehlt in vielen Situationen die letzte Konzentration, da passiert uns ein einfacher Fehlpass und wir spielen die Umschaltsituationen nicht richtig aus. Da fehlt uns der letzte Tick.“
Neben der Arbeit auf dem Platz steht in Algorfa deshalb auch viel Videoanalyse auf dem Programm. „Der Trainer hat uns einige Szenen gezeigt. Wir müssen präziser sein und die notwendige Ernsthaftigkeit haben. Uns muss bewusst sein, dass aus solchen Situationen wirklich ein Tor entstehen kann und wir nicht einfach schauen, was daraus werden kann.“
Auf die verbleidenden acht Spiele und die Möglichkeit, über die Relegation in der Bundesliga zu bleiben, schaut Waldschmidt realistisch: „Die Situation für uns hat sich nicht verändert. Wir wissen, dass wir Punkte holen müssen. Es macht keinen Sinn, darauf zu schauen, wer vor und wer hinter uns steht. Wir fahren gut damit, wenn wir bei uns bleiben, unsere Aufgaben erledigen und unser Rennen zu Ende fahren.“