Mit Leib und Seele sein ganzes Können und Wissen einzusetzen, zu teilen und weiterzugeben, Regeln einzuhalten, Vorbild zu sein in der Überzeugung, dass niemand größer ist als der Club – das ist die einzigartige Hingabe zum Fußball, die den 1. FC Köln möglich gemacht hat und ausmacht. Hingabe ist der Kern der Marke 1. FC Köln. Nach außen wie nach innen, gegenüber Konkurrenten, Mitgliedern, Fans oder Partnern ebenso wie im Umgang mit Mitarbeitern, Mitspielern und Kollegen geht es immer darum, diese einzigartige Hingabe so mit Leben zu füllen, wie es den folgenden Werten des FC entspricht.
KÖLSCHE AUTHENTIZITÄT
Der 1. FC Köln ist echt; ein Club mit Eigenheiten, Ecken und Kanten. Diese Authentizität zieht der FC aus seiner Geschichte, seinen Erfahrungen, insbesondere aber aus seiner Herkunft und Verwurzelung in Köln und der Region.
Der FC gehört nach Köln und zu Köln, in ihm spiegeln sich Tradition, Selbstverständnis, Symbolik und Brauchtum der Stadt wieder. Er repräsentiert Herz und Seele Kölns.Köln hat eine mehr als 2000 Jahre währende Geschichte als Handelszentrum, von Römern gegründet, von Preußen und Franzosen beherrscht, als Heimat der ältesten jüdischen Gemeinde nördlich der Alpen, Einwanderer- und Arbeiterstadt, als Schmelztiegel der Völker und Kulturen. In dieser Tradition steht der FC für eine Club-Kultur, die Spieler, Mitarbeiter, Fans und Mitglieder aus der eigenen Region sowohl magisch anzieht als auch rekrutiert, gleichermaßen aber Menschen und Einflüsse von außen integriert. Es zählt der Geißbock auf der Brust – und darüber hinaus mehr als bei vielen anderen Vereinen die Bereitschaft, sich zum Club, zur Stadt und ihren Bürgern zu bekennen. Seine stolze Rolle als kölsches Original begründet eine Treue und Verbundenheit der Menschen in der Region zu ihrem FC, die einzigartig ist. Und sie verleiht dem 1. FC Köln die Stärke, die ihm seinen Platz im Wettbewerb des Profi-Fußballs erst ermöglicht.
TREUE
Das Besondere daran, dass sich Menschen dem 1. FC Köln verbunden fühlen, findet man nicht in den Momenten des Glücks. Das Besondere ist, dass sich ein echter FC-Fan wie ein Verräter fühlen würde, wenn er nicht auch die Momente des Unglücks stolz ertrüge. Kein Abstieg kann sie so sehr treffen wie der Vorwurf, untreu geworden zu sein.
Fast nirgends sonst lässt sich beobachten, dass die Zahl der Mitglieder und Stadionbesucher in zwei Jahrzehnten ohne einen der Tradition des Clubs entsprechenden Erfolg nicht etwa gesunken oder stagniert, sondern gestiegen ist. Zum FC zu stehen, ist Ehrensache, und seine Hymne ist an diesem Punkt so genial wie eindeutig: „Wir schwören dir auf Treue und Ehre, wir steh'n zu dir ... und wir geh'n mit dir, wenn es sein muss durch das Feuer, halten immer nur zu dir ...“ Dennoch oder gerade deswegen: Treue ist ein sensibles Gut. Gerade weil dem FC Treue bedingungslos geschworen wird, als Vorschuss, muss der 1. FC Köln Beständigkeit, Verlässlichkeit, aber auch Fürsorge vorleben – zum Beispiel über die Stiftung oder andere Formen der Loyalität gegenüber Hilfebedürftigen. Der 1. FC Köln hat die Verantwortung, Treue und Vertrauen zu rechtfertigen, das andere in ihn setzen. Treue verlangt vollen Einsatz. Nicht zuletzt hat der 1. FC Köln deshalb die Pflicht, sich selbst treu zu bleiben. Durch dick und durch dünn.
WILLE
Wer sich seine Träume erfüllen will, muss sie zu Zielen machen. Seine Ziele erreichen zu können, setzt die Bereitschaft voraus, selbst aktiv zu werden. Doch wer aktiv wird, riskiert Widerstand, Rückschläge und Enttäuschungen. Dies in Kauf zu nehmen, mit heißem Herzen und kühlem Kopf Hindernisse zu überwinden, bis das Ziel erreicht ist, das unterscheidet den Willen vom bloßen Wunsch. Der 1. FC Köln ist von dem Willen, sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen, geprägt, ja beseelt.
Ohne den festen Willen seiner Spieler, seiner Funktionäre und Fans gäbe es den FC nicht. Denn er ist kein Glückskind. Das Scheitern gehört zur Geschichte des FC genauso wie das Triumphieren. Aus zwei kleinen Clubs einen großen zu machen, der über all die mittleren herausragt, das erforderte den festen Willen, alte Traditionen in eine neue, eigene zu überführen. Schon für den Profifußball und die Bundesliga zu kämpfen als dies für viele noch unerhört war; Ausländer ins Team einzubauen, als dies für viele noch undenkbar war; lieber bockig als beliebig zu sein; aus dem Vorwurf der Arroganz ein eigenes Selbstbewusstsein zu extrahieren, den Anspruch des „schönen Spiels“ hochzuhalten, ohne sich für eine Grätsche zu schade zu sein. Nie ankommen, nie aufgeben, auch sich selbst nicht. Dieser Wille trägt den 1. FC Köln.
PROFESSIONALITÄT
Profis. Als dieses Wort für viele im Sport noch negativ besetzt war, weil es das Ideal vom patriotischen Amateur durch den vermeintlichen Söldner zu ersetzen drohte, war für Franz Kremer schon klar, dass die Zukunft des deutschen Fußballs in der Professionalisierung lag.
Für den 1. FC Köln sollten Männer auflaufen, die ihrem Sport beruflich nachgehen und so ein Leistungsniveau erreichen können, das Amateuren unmöglich ist. Leistung ist für Profis das oberste Kriterium, mit allen Konsequenzen. Zum Selbstverständnis des Clubs gehörte und gehört dabei, Professionalität nicht nur von seinen Angestellten einzufordern, sondern durch professionelle Rahmenbedingungen aktiv zu fördern — angefangen mit dem Trainingszentrum am Geißbockheim, der seinerzeit modernsten Einrichtung dieser Art im europäischen Fußball. Doch das Ideal eines professionellen Clubs bleibt bei Trainingseinrichtungen nicht stehen. Kaufmännisch verlässlich zu sein und zugleich die wirtschaftlichen Möglichkeiten zu erweitern; einen Geißbock zur „Markenbildung“ zu nutzen, als dieses Wort im deutschen Fußball noch keiner kannte; die erste Auswärtsdauerkarte der Bundesliga zu erfinden oder erstklassige Kommunikations- und Marketingkanäle zu betreiben, das sind nur wenige Beispiele für Professionalität abseits des Fußballplatzes, die den 1. FC Köln ausmachen muss. Mit dieser Verpflichtung zur Professionalität gehen beim 1. FC Köln Werte wie Verlässlichkeit, Anstand und Fairness einher, aber auch Loyalität, Integrität und Zivilcourage. Der Club als starke Institution ermöglicht es, zu den eigenen Überzeugungen zu stehen, gerade im Umgang mit Schwierigkeiten und Kritik und dank genauer Kenntnis der eigenen Stärken und Schwächen. Dieser Vorstellung von Professionalität ist der 1. FC Köln auf allen Ebenen verpflichtet.