Profis | 25.11.2020

FC-Verteidiger

Meré: „Es geht nicht um Einzelne“

Gegen Union Berlin sammelte Jorge Meré seine ersten Bundesliga-Minuten in der laufenden Saison. Im Interview spricht er über gemischte Gefühle nach der Niederlage, die kommende Aufgabe gegen den BVB – und die Pandemie-Situation in seiner Heimat.

Jorge, am Sonntag gegen Union hast du deinen ersten Bundesliga-Einsatz dieser Saison gehabt. Überwiegt die Freude, auf dem Platz gestanden zu haben oder die Enttäuschung über das Ergebnis?

Es war schön, gespielt zu haben – aber natürlich überwiegt die Enttäuschung. Es geht nicht um Einzelne, sondern ums Team, besonders in unserer aktuellen Situation. Die Ergebnisse sind wichtiger als alles andere. Und das Ergebnis von Sonntag ärgert mich sehr.

Wie bist du damit umgegangen, dass du lange Zeit nicht gespielt hast?

Es war nicht einfach für mich, niemand sitzt gerne auf der Bank. Aber so ist es im Fußball: Es können immer nur elf Spieler auf dem Platz stehen und wenn man nicht dazugehört, muss man im Training noch härter arbeiten. Das habe ich versucht. Aber wie gesagt: Es geht ums Team. Wir müssen gemeinsam alles dafür tun, bessere Ergebnisse zu erzielen.

Wie bewertest du den Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung?

Wir haben mehrere gute Innenverteidiger und standen in dieser Saison in vielen Spielen defensiv stabil. Starke Mitspieler auf der eigenen Position zu haben, ist immer positiv, weil es einen antreibt, noch härter zu arbeiten, um sich einen Platz zu erkämpfen. Mich pusht der mannschaftsinterne Wettbewerb.

Am Samstag geht es gegen Borussia Dortmund. Was für ein Spiel erwartest du?

Ein schwieriges, Dortmund ist sehr gut drauf im Moment. Sie machen es in allen Aspekten des Spiels gut, offensiv wie defensiv. Aber davon sollten wir uns nicht verrückt machen lassen. Wir müssen das Spiel ganz normal angehen – im Wissen, dass unser Gegner formstark ist und uns alles abverlangen wird.

Wie bereitet man sich als Verteidiger auf solch starke Offensivspieler vor wie Dortmund sie hat?

Indem man ihre Fähigkeiten genau studiert und im Training daran arbeitet, ihnen ihre Stärken zu nehmen. Wir haben keine Angst vor dem, was da auf uns zukommt. Für mich als Verteidiger sind Duelle mit den besten Gegenspielern immer eine schöne Herausforderung.

Besonders Erling Haaland macht gerade mit vielen Toren auf sich aufmerksam.

Er ist ein sehr guter Spieler, das wissen wir alle. Aber wie gesagt: Als Fußballer will man sich mit den Besten messen. Das macht Spaß und macht einen selbst besser.

Zum Abschluss eine Frage abseits des Sports: Die Corona-Pandemie beschäftigt die ganze Welt, auch deine Heimat Spanien ist stark betroffen. Was kriegst du von dort mit?

In Spanien ist die Lage sehr angespannt. Meiner Familie geht es bisher gut und ich hoffe, dass sie vom Virus verschont bleibt. Aber diese Sache ist noch lange nicht zu Ende. In meiner Heimat Asturien ist alles geschlossen, Bars, Geschäfte, und ab 22 Uhr gilt eine Sperrstunde. Die Einschränkungen sind also noch etwas größer als hier in Deutschland. Grundsätzlich gilt dort aber dasselbe wie hier: Wir alle müssen uns jetzt möglichst verantwortungsvoll verhalten. Wir müssen auf uns und unsere Familien aufpassen und Rücksicht nehmen – besonders auf die älteren Leute.
 

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