Eric Martel im Interview: „Das kann eine Stärke werden“

Zwei Spiele, zwei Siege, vorzeitiger Viertelfinal-Einzug. Der Start in die Europameisterschaft in der Slowakei ist der deutschen U21-Nationalmannschaft gelungen. FC-Profi Eric Martel hat die Mannschaft in beiden Spielen als Kapitän aufs Feld geführt und im zweiten Spiel gegen Tschechien sogar ein Tor erzielt. Im Interview mit fc.de spricht der Mittelfeldspieler über den EM-Start, seine neu entdeckten Torjäger-Qualitäten, einen gelebten Kindheitstraum und den Alltag im Mannschaftshotel.

Eric, Glückwunsch zu den beiden Siegen, Deinem Tor und dem Viertelfinal-Einzug. Wie hast Du Eure Leistungen in den ersten beiden Spielen gesehen?

Eric Martel: Danke! Ich denke, dass wir mit unseren Leistungen zufrieden sein können. Im ersten Spiel hatten wir im Spiel mit Ball weniger Anteil, dafür haben wir kompakt verteidigt und unsere Torchancen genutzt. Das Ergebnis haben wir dann souverän über die Zeit gebracht. Gegen die Tschechen haben wir es mit dem Ball deutlich besser gemacht und haben schon früh deutlich geführt. Wir müssen nur schauen, dass wir das noch konzentrierter angehen und es nicht unnötig spannend machen zum Schluss. Trotzdem war das ein verdienter Sieg für uns!

Du hast schon im letzten Saisonspiel gegen Kaiserslautern ein wichtiges Tor für den FC erzielt. Wirst du plötzlich zum Torjäger?

Ich glaube, dass das schon eine Stärke von mir werden kann. Ich versuche häufiger den Weg in die Box zu suchen um torgefährlicher zu werden.

Inwieweit verleiht Dir das erfolgreiche Saisonende beim FC mit Aufstieg und Meisterschaft aktuell auch im DFB-Trikot Auftrieb.

Das gibt mir natürlich extremen Rückenwind! Für den Kopf ist es auch nochmal etwas anderes, wenn man im Vorhinein schon erfolgreich war. Dadurch geht man mit einem ganz anderen Selbstvertrauen in die EM-Spiele.

Erst England, dann K.o-Modus. Mit welchem Motto geht Ihr in die weiteren Spiele?

Unser klares Ziel ist, weiterhin ungeschlagen zu bleiben!

Im Nationaltrikot und mit der Binde am Arm – lebst Du aktuell einen Kindheitstraum?

Das kann man so sagen! Hätte mir vor sechs Jahren jemand gesagt, dass ich bei der U21-EM als Kapitän auflaufe und im zweiten Spiel gleich treffe, hätte ich ihm den Vogel gezeigt (lacht).

Schon vor dem Turnier hast Du offensiv vom Titel gesprochen. Warum hat die Mannschaft aus Deiner Sicht das Zeug dazu?

Wir haben hier eine Mannschaft, die viel individuelle Qualität besitzt und in jedem Spiel einen richtigen Teamspirit zeigt. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir erfolgreich sein können.

Ihr seid als Mannschaft nun schon eine Weile zusammen. Wie sieht Euer Alltag im Camp aus, wie sind die Bedingungen vor Ort?

Wir haben hier super Bedingungen. Wir haben ein Hotel exklusiv für uns mit einem super Spa-Bereich, wo wir super regenerieren können. Wir spielen Gesellschaftsspiele, es gibt eine Tischtennisplatte – insgesamt fühlen wir uns hier also schon sehr wohl.