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Alles Jode zum 70., leeven Tünn!

6.3.2024

Kein Torhüter bestritt für den FC mehr Spiele als Toni Schumacher. Er war unter anderem FC-Kapitän, holte mit dem Club die deutsche Meisterschaft und dreimal den DFB-Pokal, wurde Europameister, jeweils zweifacher Vizeweltmeister und Deutschlands Fußballer des Jahres sowie sieben Jahre lang Vizepräsident des Clubs, dem er immer noch eng verbunden ist. Seine 422 Bundesliga-Einsätze machen ihn ebenso zum FC-Rekordhalter, wie die insgesamt 772 Pflicht- und Freundschaftsspiele im FC-Trikot. Am heutigen Mittwoch feiert Toni Schumacher seinen 70. Geburtstag – der FC gratuliert sehr herzlich, leeven Tünn!

Dass Harald Schumacher, der erst beim FC zu Toni bzw. Tünn wurde, zu einem der weltweit besten Torhüter avancierte, war nicht unbedingt vorhersehbar. „Ich war nicht besonders talentiert und hatte die Figur einer Cola-Flasche, also musste ich mir alles erarbeiten“, sagte der gelernte Kupferschmied einst in einem Interview.

Schon bei seinem Heimatverein Schwarz-Weiß Düren entwickelte er jenen unbändigen Ehrgeiz und Willen, der ihn während seiner gesamten Laufbahn begleitete. Dabei entschied er sich erst nach zwei Jahren Vereinsfußball endgültig auf die Torhüterposition fest und spielte sich rasch in verschiedene Auswahlmannschaften und damit ins Blickfeld größerer Clubs.

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Dank dem heute berühmten Urteil von Mutter Helga Schumacher, die den FC völlig zurecht als „feinen Club“ ausgemacht hatte, zog es den Sohn im Sommer 1972 schließlich ans Geißbockheim. Hier verpasste ihm der kürzlich verstorbene Heinz Simmet noch vor dem ersten Training den Spitznamen Toni, der praktisch zu seinem neuen Vornamen werden sollte – bis heute.

Der Start beim FC war nicht einfach und an Stammkeeper Gerd Welz zunächst kein Vorbeikommen. Als Welz sich im März 1974 schwer verletzte, bekam Toni Schumacher seine Chance, nutzte sie und entwickelte sich zur etablierten Nummer eins.

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Double-Sieger mit dem FC

Auch kurzfristige Schwierigkeiten mit dem 1976 zum FC zurückgekehrten Meistertrainer Hennes Weisweiler konnten die Karriere des gebürtigen Düreners nicht aufhalten – im Gegenteil: dem DFB-Pokalsieg 1977 folgte nur ein Jahr später das legendäre „Double“. Erfolge, die auch dank der konstant starken Leistungen von Toni Schumacher möglich waren.

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Auch international sorgte er für Furore. Dem Debüt in der Nationalmannschaft im Mai 1979 folgten 75 weitere A-Länderspiele mit zwei Vizeweltmeisterschaften und dem Gewinn der Europameisterschaft 1980. Der DFB-Pokalsieg 1983 war für Toni Schumacher schließlich der vierte Titelgewinn mit dem FC. Wie kein anderer Torwart prägte er die 1980er Jahre, nicht „nur“ als Sportler.

Toni-Schumacher-Poster und Autogrammkarten von „Bravo“ bis „Kicker“ zierten zahllose Kinder- und Jugendzimmer. Allein die Geschichten, die eine derart lange und erfolgreiche Laufbahn flankieren, füllen bei ihm ganze Bücher – angefangen von den seinerzeit ungewöhnlichen Übungsmethoden wie autogenes Training über seinen kultig-weißen Opel Irmscher bis hin zum berühmten Foul an Patrick Battiston bei der WM 1982.

Emotionaler Abschied in Müngersdorf

Apropos Bücher: sein 1987 erschienenes Buch „Anpfiff“, bis heute das erfolgreichste Sportbuch aller Zeiten, bedeutete wegen der darin enthaltenen Enthüllungen das Aus beim FC und in der Nationalmannschaft. Für Toni und die FC-Fans ein tiefer Schock. Zahlreiche Transparente mit Aufschriften wie „Ein FC ohne Toni ist wie Köln ohne Dom“ waren beim ersten Heimspiel ohne den Publikumsliebling in Müngersdorf zu sehen.

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Toni Schumacher wechselte anschließend nach einer Saison bei Schalke 04 zu Fenerbahce Istanbul, wurde türkischer Meister und von den Fans verehrt. 1992 dann das hoch emotionale Abschiedsspiel im Müngersdorfer Stadion vor über 50.000 Zuschauern.

Danach als Torwart- und Cheftrainer tätig, kehrte Toni Schumacher ein Vierteljahrhundert nach „Anpfiff“ zum FC zurück, um zwischen 2012 und 2019 an der Seite von Werner Spinner und Markus Ritterbach als FC-Vizepräsident zu amtieren. Eine bewegte Zeit, mit den Abstiegen 2012 und 2018, den Aufstiegen 2014 und 2019 und der erstmaligen Rückkehr auf die europäische Fußballbühne 2017 nach 25-jähriger Abstinenz.

Dabei lag Toni Schumacher ganz besonders auch die FC-Stiftung am Herzen, für die er sich bis Ende 2022 intensiv engagierte. Selbiges gilt für die Egidius-Braun-Stiftung des DFB, für die Toni Schumacher bis heute häufig im Einsatz ist. Als regelmäßiger Besucher der FC-Spiele im RheinEnergieSTADION verfolgt er das Geschehen beim 1. FC Köln weiterhin mit großer Leidenschaft.

Die gesamte FC-Familie wünscht Toni Schumacher von Herzen alles Gute zum 70. Geburtstag!

Harald „Toni“ Schumacher

Geboren: 06.03.1954 in Düren
FC-Pflichtspiele: 541
Freundschaftsspiele: 231

Total

FC-Spiele: 772

Erfolge beim 1. FC Köln

Deutscher Meister 1978
Deutscher Pokalsieger 1977, 1978, 1983
Deutscher Vizemeister 1973 (Kader), 1982
DFB-Pokal-Finalist 1973, 1980
UEFA-Cup-Finalist 1986
Halbfinalist Europapokal der Landesmeister 1979
Halbfinalist UEFA-Cup 1975, 1981
Kapitän 7/1981-6/1982

Laufbahn als Spieler

7/1962-6/1972 Spielvereinigung Schwarz-Weiß 1896 Düren (Jugend)
7/1972-6/1987 1. FC Köln (am 04.03.1987 suspendiert)
7/1987-6/1988 FC Schalke 04
7/1988-6/1991 Fenerbahce Istanbul (Türkei)
9/1991-2/1992 FC Bayern München
18.05.1996 Borussia Dortmund

Weitere Erfolge

Türkischer Meister 1989
Türkischer Vizemeister 1990
Deutscher Meister 1996

76 A-Länderspiele/0 Tore für Deutschland (alle für den 1. FC Köln, 1979-1986, davon 11/0 als Kapitän, 1984-1986)

3 B-Länderspiele/0 Tore für Deutschland (alle für den 1. FC Köln) (1978-1979)
6 Juniorenländerspiele/0 Tore für Deutschland (1971-1972)

Vizeweltmeister 1982, 1986
WM-Teilnehmer 1982 (Spanien), 1986 (Mexiko)
Europameister 1980
EM-Teilnehmer 1980 (Italien), 1984 (Frankreich)
Jugend-Vizeeuropameister 1972
Deutschlands Fußballer des Jahres 1984, 1986
1 Einsatz Weltauswahl (1983)
2 Einsätze Europaauswahl (1982, 1991)
Sechsmaliger Gewinner des goldenen „Kicker K“

Laufbahn als Trainer

01.07.1992-30.06.1993 FC Schalke 04 (Torwarttrainer)
01.07.1993-30.06.1994 FC Bayern München (Torwarttrainer)
01.07.1994-30.06.1998 Borussia Dortmund (Torwarttrainer)
01.07.1998-15.12.1999 SC Fortuna Köln (Cheftrainer)
01.01.2001-30.06.2003 Bayer 04 Leverkusen (Torwarttrainer)

Erfolge

Sieger UEFA-Champions League 1997
Weltpokalsieger 1997
Deutscher Meister 1995, 1996
DFB-Supercup-Sieger 1995, 1996
Finalist UEFA-Champions League 2002
Deutscher Vizemeister 2002
DFB-Pokal-Finalist 2002

Laufbahn als Funktionär

1/2013-08.09.2019 1. FC Köln (gemeinsamer Ausschuss)
23.04.2012-08.09.2019 1. FC Köln (Vizepräsident)
23.04.2012-08.09.2019 1. FC Köln (Gesellschafterversammlung)

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