Partner-Logo
20241023_HP_Christensen3.jpg

„Da hatte ich Tränen in den Augen“

23.10.2024

Es ist eine Achterbahn der Gefühle, die Jacob Christensen rund um den 27. Juli durchlebt. Es läuft das letzte Testspiel des 1. FC Köln in der Vorbereitung auf die Zweitliga-Saison gegen Udinese Calcio. Christensens Gegenspieler läuft nach rechts, der FC-Mittelfeldspieler will ihm folgen, bleibt aber im Rasen hängen und geht zu Boden. „Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmt und war mir sicher, dass es eine schwere Verletzung ist“, erinnert er sich.

Zehn Minuten später liegt er in der Kabine auf der Liege, die Schmerzen werden weniger. „Da dachte ich, dass ich vielleicht überreagiert habe und es gar nicht so schlimm ist“, sagt er. Es folgen die Untersuchungen. Er sitzt mit Kumpel und Teamkollege Rasmus Carstensen im Wartezimmer, als er auf das Ergebnis wartete. Es scheint ernst zu sein, das Kreuzband, wird ihm mitgeteilt. „Da hatte ich Tränen in den Augen“, erzählt Christensen. „Ich hatte viele Gedanken im Kopf: Was ist mit der OP? Kann ich jemals wieder Fußball spielen? Das war sehr emotional, als ich die Nachricht erhalten habe.“

Reha in der dänischen Heimat

Rund drei Monate sind seit der Verletzung vergangen. Jacob Christensen ist bei seinen Eltern in Kopenhagen in der dänischen Heimat, als ihn unsere Redaktion erreicht. Zwei Wochen nach der Operation ist er mit seinem Vater nach Hause gefahren und absolviert die Reha in Kopenhagen – umgeben von Familie und Freunden. Das macht die schwere Situation für ihn ein bisschen einfacher.

Christensen vermisst den Fußball. „Ich vermisse es, auf dem Platz zu sein, mit den Jungs zu kämpfen, den Ball zu fühlen und Spaß zu haben“, sagt er. Auch deshalb ist er froh, gerade nicht in Köln zu sein. „Jeden Tag zu sehen, wie die Jungs auf den Platz gehen, während ich im Kraftraum arbeiten muss, das wäre hart für mich“, sagt er. Der Kontakt ist trotzdem da. „Ich schreibe mit den Jungs“, sagt Christensen, der zudem alle sechs Wochen zu einem Check nach Köln kommt.

20241023_Christensen.jpg

Die erste Zeit nach der Verletzung war nicht einfach, sie ist es immer noch nicht. „Mental ist es schwierig, wenn man weiß, dass man neun Monate nicht das machen kann, was man liebt“, sagt Christensen. Ein paar Tage danach hat der Däne mit einem Mentaltrainer gesprochen, aber auch mit seinen beiden Teamkollegen Luca Kilian und Florian Dietz sowie anderen ehemaligen Mitspielern, die bereits eine Kreuzbandverletzung erlitten hatten. „Alle haben mir gesagt, dass es eine Scheiß-Situation ist, dass es aber auch eine Möglichkeit ist, an sich zu arbeiten, an seinem Körper zu arbeiten. Ich habe mein Mindset ein paar Tage nach der OP geändert und mir gesagt, dass ich es als Chance sehe, stärker zurückzukommen.“

Christensen verliert den Humor nicht

Durch dieses positive Denken und harte Arbeit hat es der Mittelfeldspieler geschafft, im Zeitplan zu sein. „Es läuft gut bislang. In der Reha in Kopenhagen sind sie sehr zufrieden mit den ersten drei Monaten“, berichtet er. Laufen kann der 23-Jährige zwar noch nicht, aber Krafttraining oder Fahrradfahren sind möglich. Von 10 bis 16 Uhr trainiert er täglich, das Wochenende ist frei. „Verletzungszeit ist härter als fit zu sein“, sagt Christensen mit Blick auf den Trainingsumfang und lacht. Den Humor verliert er auch in der schwierigen Zeit nicht.

Am Freitag und Samstag wird Christensen für einen Check wieder in Köln sein. Natürlich lässt sich der Mittelfeldspieler, der auch in Dänemark alle FC-Spiele verfolgt, das Heimspiel gegen den SC Paderborn am Freitagabend nicht entgehen. „Ich freue mich auf das RheinEnergieSTADION und darauf, die Jungs wieder zu sehen. Ich bin mir sicher, dass das Team eine positive Reaktion auf das Spiel vergangenes Wochenende zeigen wird.“ Nach Rückschlägen ein positives Mindset entwickeln und stärker zurückkommen – dieses Motto gilt für Christensen und den FC.

Neueste News

2. Bundesliga grau
Rewe grau
RheinEnergie farbig/grau
hummel farbig/grau
Hauptpartner DEVK grau (vergrößert)
Telekom farbig/grau
Ford farbig / grau
Gaffel farbig/grau
2. Bundesliga grau
Rewe grau
RheinEnergie farbig/grau