Darum ist das Düsseldorf-Spiel für Finkgräfe besonders
Seit Sonntag (15. September) nimmt Max Finkgräfe beim1. FC Köln wieder vollumfänglich am Mannschaftstraining teil. Bereits in der vergangenen Woche absolvierte das FC-Eigengewächs Teileinheiten mit dem Team. Es waren jene lang ersehnten Meilensteine, auf die der 20-Jährige drei Monate lang hingearbeitet hatte. Am 20. Juli 2024 hatte Finkgräfe im Testspiel gegen St. Truiden eine Knieverletzung erlitten, er verpasste das Trainingslager und die ersten sechs Pflichtspiele der Saison 2024/25. Doch der wichtigste Meilenstein auf dem Weg zurück – das große Ziel – steht noch bevor: Das Pflichtspiel-Comeback.
„Sie werden für das falsche Team sein“
Ob er bereits am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf zum Spieltagskader zählt, ist noch nicht entschieden. „Ich hatte mir in den vergangenen Wochen als Ziel gesetzt, gegen Fortuna Düsseldorf wieder im Kader zu sein, weil es für mich persönlich ein emotionales Spiel ist“, verrät Finkgräfe. In der E- und D-Jugend spielte er drei Jahre für die Fortuna, er hat bis heute viele Freunde in der Stadt, die am Samstag auch im Düsseldorfer Stadion sind. „Aber leider werden sie für die falsche Mannschaft sein“, sagt Finkgräfe. Ob es bei ihm nach der langen Ausfallzeit bereits für den Kader reicht, „das entscheidet natürlich der Trainer. Ich gebe im Training alles und will mich zeigen. Ich fühle mich gut.“
Die bisherige Saison des FC hat Finkgräfe „spielerisch mega positiv“ wahrgenommen. „Wir setzen viel um von dem, was wir uns vornehmen und trainieren. Ergebnis-technisch ist es noch ausbaufähig, aber der Knoten wird endgültig platzen.“
Was Finkgräfe am schwersten fiel
Finkgräfes Reha lief gut und zeitlich nach Plan. Dennoch war er manchmal ungeduldig, wie er selbst zugibt. Hin und wieder versuchte er, „den Rehatrainer dazu zu drängen, mehr zu machen, als erlaubt ist“, sagt Finkgräfe mit einem Augenzwinkern, bevor er schmunzelnd zugibt: „Aber das hat natürlich nicht geklappt.“ Sowohl das Fußballspielen als auch das Gemeinschaftsgefühl in der Kabine haben ihm besonders gefehlt. „Man ist während so einer Verletzungsphase immer auch etwas abgekapselt vom Team. Aber jetzt bin ich zurück. Und ich habe aus der Zeit mehr Positives mitgenommen, als ich vorher gedacht hatte.“
Auf Finkgräfes Position als Linksverteidiger spielte in den bisherigen Pflichtspielen immer Leart Pacarada. „Paca macht es gut, er hat sich auch im Verlauf der Spiele weiter gesteigert und zwei Vorlagen gemacht. Er macht einen guten Eindruck.“
Appell an die Fans
Auf dem Trainingsplatz ist jedenfalls Feuer drin. „Diese Einstellung im Training will man doch, erst recht vor einem Derby.“ Auf das Spiel am Samstag (13 Uhr) freut sich Finkgräfe immens, aber appelliert auch an die beiden Fanlager: „Es ist eine sehr alte Rivalität. Es gab längere Zeit kein Spiel mehr zwischen beiden Mannschaften. Ich glaube, es wird ein hitziges Spiel. Aber die Rivalität soll nur sportlich auf dem Platz ausgetragen werden. Ich hoffe, dass auf den Rängen nichts passiert.“
Sportlich schätzt Finkgräfe beide Teams stark ein. „Fortuna ist immer ein Aspirant für den Aufstieg, die verlorene Relegation scheinen sie gut weggesteckt zu haben. Aber wir wollen unseren Spielstil durchdrücken. Wenn wir spielerisch so auftreten, wie 80 Minuten gegen Magdeburg und zuvor in den Spielen gegen Braunschweig und Schalke, dann haben wir eine große Chance.“