Das ist Kilians größte Motivation
Luca Kilian ist zurück am Geißbockheim – und fünf Monate nach seiner Kreuzbandverletzung zurück auf dem Trainingsplatz. Etliche Wochen kräftezehrender Reha in Dortmund hat der 25-jährige Innenverteidiger „ohne Rückschläge und voll im Zeitplan“ hinter sich gebracht, wie er selbst sagt. Seit Dienstag (10. September) ist Kilian wieder in Köln. In der Athletikhalle und auf dem Rasen schuftet er in den kommenden Wochen gemeinsam mit Reha-Trainer Leif Frach, um ins Mannschaftstraining zurückzukehren.
„Es fühlt sich richtig gut, es hat richtig Spaß gemacht, wieder Fußballschuhe zu tragen und auf dem Rasen zu stehen“, sagte Kilian am Mittwochmittag nach seiner ersten individuellen Einheit auf dem Rasen. Fünf Monate lang hatte er keinen Ball berührt, „aber dafür hat es sich heute schon wieder richtig gut angefühlt“, betonte er mit einem Strahlen. „Es macht Riesenspaß, das Grün wieder unter meinen Füßen zu haben und nicht mehr nur auf einem Laufband zu laufen.“
Herzlicher Empfang in der Kabine
In der Kabine wurde Kilian von seinen Mannschaftskollegen „sehr herzlich“ begrüßt. „Die Jungs waren sowieso immer sehr herzlich, wenn ich immer wieder einmal am Geißbockheim war und Check-ups hatte.“
Jene Momente mit seinen Teamkollegen sind Balsam für Kilians Seele, für den das vergangene halbe Jahr nicht leicht war. „Nach dreieinhalb, vier Monaten hatte ich mal einen kleinen Knick, weil einem bewusst wurde, wie lange der Weg zurück auf das Spielfeld dauert“, sagt Kilian, aber betont: „Ich habe das alles gut überstanden, es war eine lehrreiche Zeit. Meine Familie und meine engsten Freunde standen mir gut zur Seite und haben mir viel unter die Arme gegriffen. Vor allem in den ersten Wochen, als ich nach der OP auf Krücken war und mich kaum bewegen konnte und durfte.“
Wann kann Kilian zurück ins Mannschaftstraining?
Sein nächstes großes Etappenziel ist die Rückkehr ins Mannschaftstraining. „Wenn ich Anfang November zurückkehren könnte, wäre es super.“ Wieder in einem Pflichtspiel zum Einsatz zu kommen, peilt Kilian für die Zeit nach der Winterpause an. „Dafür möchte ich bei 100 Prozent sein“, sagt er. „Alles, was zeitlich eher klappt, wäre umso besser. Alles, was zeitlich zwei, drei Wochen länger dauert, ist auch nicht schlimm nach so einer Verletzung. Meine größte Motivation ist es, zurückzukommen, weil ich es mir selbst beweisen möchte. Ich will topfit und bei 100 Prozent sein.“
Bis dahin feuert er seine Mannschaftskollegen weiter von der Tribüne und bei Auswärtsspielen vor dem Fernseher an. Was er in dieser Saison bislang gesehen hat, stimmt Kilian sehr positiv: „Mir haben die Auftritte bislang sehr gut gefallen. Wir haben eine klare Idee, wie unser Fußball sein soll. Ich glaube, dass wir damit erfolgreich sein werden.“