Lemperles Wiedersehen
Es sind besondere Tage für FC-Profi Tim Lemperle. Am vergangenen Samstagabend hat der Stürmer im Berliner Olympiastadion vor über 15.000 mitgereisten FC-Fans den 1:0-Siegtreffer erzielt. „Das ist etwas ganz Besonderes“, sagte er nach der Partie. Nun, am kommenden Samstag, steht für ihn das Duell mit seinem ehemaligen Verein an. Die SpVgg Greuther Fürth, an die Lemperle in der vergangenen Saison verliehen war, ist zu Gast im RheinEnergieSTADION.
Lemperle, bis dahin immerhin schon mit 26 Bundesliga-Spielen in der Statistik, ging vergangene Saison den Schritt in die 2. Bundesliga, um auf hohem Niveau konstant Spielzeiten zu sammeln. Mit Erfolg! 32 Einsätze, 30 davon von Beginn an, sprechen eine klare Sprache. Mit sechs Toren und vier Vorlagen sammelte Lemperle zehn Scorerpunkte.
„Für mich war es nicht so, dass ich gedacht habe, ich komme jetzt hier als Bundesligaspieler nach Fürth, und dann ist es selbstverständlich, dass ich immer spiele“, sagte Lemperle während seiner Leihe. „Für mich ist es wichtig, durch Leistung im Training eine gute Option für den Trainer zu sein. Dafür arbeite ich jeden Tag und gebe Vollgas. Dass ich so viel Einsatzzeit bekommen habe, weiß ich sehr zu schätzen, das zeigt aber auch, dass Fürth eine sehr gute Adresse für junge Spieler ist.“
Mit Selbstvertrauen zurück in Köln
Mit dem Selbstvertrauen aus Fürth kehrte der 22-Jährige im vergangenen Sommer nach Köln zurück. In allen elf Ligaspielen stand der gebürtige Frankfurter bislang in der Startelf und ist mit neun Scorerpunkten (fünf Tore, vier Vorlagen) schon jetzt fast bei der Ausbeute aus seiner Leih-Saison. Die Entwicklung stimmt.
Bei seinem Tor im Olympiastadion in Berlin hat er seine Coolness vor dem Tor unter Beweis gestellt. Nach einer Traum-Vorarbeit von Dominique Heintz lief Lemperle alleine aufs Berliner Tor zu. „Man hat in diesem Moment gar nicht die Chance, sich groß Gedanken zu machen, sondern ist so im Fokus und versucht einfach, den Ball hinter die Linie zu drücken“, sagt Lemperle, der nicht nur FC-Topscorer ist, sondern zuletzt von den FC-Fans auch zum Spieler des Monats Oktober gewählt wurde.
So abgeklärt wie Lemperle vor dem Tor agiert, hat sich die Mannschaft auch aus dem zwischenzeitlichen Tief mit den Niederlagen in Darmstadt und gegen Paderborn herausgekämpft. „Im engen Kreis waren wir gar nicht so unruhig, sondern haben uns darauf konzentriert, was besser gemacht werden muss. Das haben wir gut umgesetzt“, blickt Lemperle zurück. Daran gilt es nun auch gegen seinen Ex-Verein aus Franken anzuknüpfen: „Mit der Qualität in unserem Kader sollten wir das Ziel haben, uns nach oben zu orientieren. Das gilt es in jedem Spiel auf den Platz zu bringen – dass wir uns über die Basics reinarbeiten und ins Siegen kommen.“