IM DOPPELPASS MIT
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5 aus 200: Florian Kainz' prägendste FC-Spiele

4.12.2025

Nur fünf Spieler liefen im 21. Jahrhundert in mehr Spielen für den 1. FC Köln auf als Florian Kainz. Der Österreicher hat am vergangenen Wochenende in Bremen seine 200. FC-Partie absolviert. Ausgerechnet bei jenem Club, von dem er vor fast sieben Jahren an den Rhein wechselte. Anlässlich des Jubiläums blickt Kainz bei fc.de auf seine fünf prägendsten Spiele im FC-Trikot zurück.

Rettung in Kiel

Mit dem Rücken zur Wand. Der FC stand vor dem Rückspiel in der Relegation im Mai 2025 kurz vor dem Abstieg. Das Hinspiel gegen den Zweitligadritten Holstein Kiel hatte das von Friedhelm Funkel trainierte Team daheim mit 0:1 verloren. „Ich hatte davor eine schwierige Zeit. Ich war verletzt und hatte nur acht Spiele gemacht“, erzählt Kainz. Aufgrund der hohen Belastung hatte er im Hinspiel gar nicht spielen können.

Im Finale in Kiel stand er dann in der Startelf und führte den FC in einer furiosen Anfangsphase an. In den ersten 13 Minuten legte er gleich beide Treffer von Sebastian Andersson auf. Am Ende hielt der FC dank des 5:1-Sieges die Klasse. „Dass wir das Ding während Corona im Rückspiel so gedreht haben, war unglaublich“, erinnert sich der Mittelfeldspieler.

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Europa-Party in Fehervar

Auch in Ungarn musste ein Rückstand gedreht werden. Der FC hatte sich durch den siebten Platz in der Saison 2021/22 für die Playoffs der UEFA Conference League qualifiziert. Dort wartete der Fehervar FC, der das Hinspiel im RheinEnergieSTADION lange in Überzahl spielend mit 2:1 für sich entschied. In Ungarn egalisierte Timo Hübers den Vorsprung nach nur wenigen Minuten. Wieder gab Kainz den Assist. Elyess Skhiri brachte den FC in Front, spätestens nach dem 3:0 durch Kingsley Schindler gab es kein Halten mehr. „Nach den kräftezehrenden Saisons mit Abstiegskampf und Relegation waren wir endlich am Ziel“, blickt Kainz auf das emotionale Spiel zurück. Noch lange nach Abpfiff feierte Kainz mit den insgesamt 3.000 mitgereisten FC-Fans.

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Derbyheld vom Punkt

Egal, ob als Kapitän oder auch nicht – der Österreicher ging in den vergangenen Jahren stets voran. So auch am achten Spieltag der Saison 2023/24, als dem FC ausgerechnet im Derby der erste Saisonsieg gelang. Gleich zweimal zeigte Schiedsrichter Deniz Aytekin in den 90 Minuten auf den Punkt – beide Male für den FC. „Insgesamt habe ich an dem Tag sogar drei Elfmeter geschossen. Zum Glück musste der eine, der nicht reingegangen ist, wiederholt werden.“ Weil Gladbachs Keeper Moritz Nicolas zu früh die Linie verließ, durfte Kainz nochmal ran und schnürte seinen Doppelpack. Am Ende gewann der FC mit 3:1. „Dieses Spiel werde ich wohl nie vergessen“, sagt der Derbyheld.

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Der Abstieg

Zum Klassenerhalt sollte es trotzdem nicht reichen. „Ich hätte noch weitere gute Spiele nehmen können, aber diese Saison und insgeheim dieser Tag haben mich geprägt.“ Am letzten Spieltag hätte sich der FC in Heidenheim noch retten können, benötigte dafür allerdings einen Sieg. Nach einer desolaten ersten Hälfte führten die Hausherren bereits mit 3:0 – damit war die Partie entschieden. „In Heidenheim haben wir einfach versagt.“ Die 1:4-Niederlage besiegelte den Abstieg. „Das war mit Sicherheit der Tiefpunkt meiner Karriere“, sagt der heute 33-Jährige.

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Der Retter in Nürnberg

Mai 2025. Mitten im Aufstiegskampf entließ der FC seinen Cheftrainer. „Das war eine skurrile Situation. Wir waren die ganze Saison oben dabei, hatten drei Spiele vor Saisonende jedoch trotzdem einen neuen Trainer.“ Friedhelm Funkel sollte den FC in den verbleibenden zwei Ligaspielen ins Oberhaus zurückführen. „Das zweite Mal unter Friedhelm hat mir großen Spaß gemacht.“

Unter seinem neuen, alten Trainer blühte Kainz auf. Nach vielen Monaten wurde er wieder auf dem Flügel aufgestellt und bescherte Funkel in Nürnberg den perfekten Start. Zunächst konterte Kainz die Nürnberger Führung und schoss den FC später in der letzten Minute noch zum Sieg. „Nach dem Spiel waren wir uns sicher, dass wir es schaffen.“ So kam es auch: Der FC gewann das Saisonfinale gegen Kaiserslautern mit 4:0 und stieg als Meister in die Bundesliga auf.

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