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Aus 0:2 mach 3:2: Die spektakuläre Aufholjagd von Regensburg

14.8.2025

Schlussphase in Regensburg. Beim 1. FC Köln lief am 10. Spieltag der Saison 2012/13 über 87 Minuten nicht viel zusammen. Plötzlich fiel der Ball FC-Stürmer Anthony Ujah vor die Füße. Der Nigerianer schoss erst den noch am Boden liegenden Jahn-Torwart Michael Hofmann an, setzte aber nach und läutete mit dem 1:2-Anschlusstreffer eine unvergleichliche Aufholjagd ein.

„Man muss es einfach so sagen: Wir haben richtig schlecht gespielt“, blickt Sascha Bigalke auf den Tag zurück. Der heute 35-Jährige stand damals auf dem Rasen. Bigalke war in der 54. Minute beim Stand von 0:1 eingewechselt worden. Regensburg war durch Jim-Patrick Müller früh in Führung gegangen und legte dank Christian Rahns Foulelfmeter im zweiten Durchgang nach. „Sie hatten sogar die Chance auf den dritten Treffer“, erinnert sich Bigalke.

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Statt 0:3 stand es nun urplötzlich 1:2. Während der vierte Offizielle bereits das Anzeigen der Nachspielzeit vorbereitete, ließ Matthias Lehmann einen Distanzschuss aus 30 Metern los. Der Schuss wurde abgeblockt – Ecke für den FC. Adil Chihi legte sich den Ball zurecht und schlug ihn in die Box. Der Regensburger Klärungsversuch misslang – Dominic Maroh schaltete am schnellsten und schoss zum 2:2 ein.

Die FC-Bank sprang auf, außer Cheftrainer Holger Stanislawski, dem es aufgrund des zuvor schwachen Spiels seiner Mannschaft nicht nach Jubeln zu Mute war. Vielleicht ahnte er aber auch, was noch passieren sollte: „In der dritten Minute der Nachspielzeit sprang der Ball nochmal zu mir“, erzählt Bigalke. „Ich ziehe mit links außerhalb des Sechzehners ab und der Ball zappelt im Netz.“

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Im Gästeblock hinter dem Tor gab es kein Halten mehr. Der Torschütze riss die Arme hoch und lief ziellos über den Platz. „Aus mir schoss die pure Freude, keiner von uns konnte es fassen.“ Selbst Stanislawski fand seinen Spaß am Fußball wieder und lag in den Armen seiner Ersatzspieler.

„Das war der unverdienteste Sieg meiner Spielerlaufbahn“, sagt der ehemalige Mittelfeldspieler und lacht. „Dieses Spiel ist mir bis heute in Erinnerung geblieben", führt er aus. „Für uns war es ein emotionaler Sieg, für Regensburg wurden diese Minuten zum Knackpunkt der Saison.“ Der FC und der Jahn waren als Nachbarn im Tabellenmittelfeld in die Partie gegangen. Während der FC die Saison als Fünfter abschloss, gewann Regensburg kein Spiel mehr und stieg als Schlusslicht ab.

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