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Carlson: „Unfassbar freundliche Menschen“

27.5.2025

Britta Carlson war vergangene Woche zusammen mit Persönlichkeiten Kölns bei Kölner Menschen 2025 eingeladen. Die Cheftrainerin der FC-Frauen sprach auf der Veranstaltung am Mediapark, die von der Kölnischen Rundschau und der SK Stiftung Kultur organisiert wurde, unter anderem über ihre Eindrücke nach ihrem ersten halben Jahr beim 1. FC Köln.

Henriette Reker, seit 2015 Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, Oliver Niesen und Dominik Schönenborn von der kölschen Band Cat Ballou, Tom Thomas, Chef des „Bootshaus“ in Mülheim, Paul Böhm, Architekt der Moschee in Ehrenfeld, Tanja Wolters, Präsidentin der KG Frohsinn, und eben Britta Carlson waren die Talkgäste im Komed-Saal am Mediapark in Köln. Rund 300 Zuschauerinnen und Zuschauer waren gekommen, um den interessanten Gesprächen, die Jens Meifert, der Leiter der Kölner Lokalredaktion der Rundschau, und Norbert Minwegen, Chef der SK Stiftung Kultur, leiteten, zu lauschen.

Britta Carlson sprach über…

…die Gemeinschaft beim FC: „Es gibt einen regelmäßigen Austausch zwischen den Mannschaften. Wir nutzen die ganzen Anlagen gemeinsam, zum Beispiel auch die Athletikhalle. Wir fühlen uns als Frauenmannschaft nicht hinten angestellt, ganz im Gegenteil, wir sind kompletter Teil des Clubs und das war auch wichtig für mich, dass diese Vision auch so gelebt wird. Beim FC fühlt man sich zu 100 Prozent gewollt und auch geliebt.“

…das Highlightspiel vor 35.000 Fans im RheinEnergieSTADION: „Das ist schon etwas ganz Besonderes für die Spielerinnen, gerade wenn sie so große Kulissen nicht gewohnt sind. Wir haben im kleineren Franz-Kremer-Stadion auch einen guten Zuschauerschnitt, da sind es um die 2.000. In erster Linie geht es natürlich um die sportlichen Erfolge, aber je näher das Highlightspiel rückte, umso mehr hat es bei allen gekribbelt. Auch als Trainerin ist es dann nicht leicht, eine Spielerin vor so einem Spiel aus dem Kader zu streichen, weil es von der Leistung her nicht reicht. Das Spiel möchte man eigentlich jedem gönnen. Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass das Ergebnis ein bisschen anders ausfällt, aber Bayern München hat ein Spitzenteam und hatte völlig verdient gewonnen. Die Atmosphäre und die Begeisterung der Zuschauerinnen und Zuschauer waren aber absolut beeindruckend.“

…die Erwartungen für die Zukunft: „Wir wollen uns erstmal im nächsten Jahr weiter etablieren und nichts mit dem Abstieg zu tun haben, das ist der erste Schritt. Ambition gepaart mit der nötigen Demut. Wir haben beim FC natürlich eine Vision, dass wir mittel- und langfristig oben angreifen möchten. Wir haben noch viele Potenziale, die wir ausschöpfen möchten. Wir wollen uns Schritt für Schritt weiterentwickeln.“

…das Besondere am Frauenfußball: „Es ist schön zu sehen, mit welcher Leidenschaft die Spielerinnen auf dem Platz fighten. Das ist ehrlicher Fußball. Ich glaube, was den Frauenbereich ebenfalls auszeichnet, ist die große Nahbarkeit. Wir wollen keinen zwingen ins Stadion zu kommen, aber die da sind, wollen wir begeistern.“

…die Europameisterschaft im Sommer in der Schweiz: „Ich werde versuchen, das ein oder andere Spiel zu sehen, wir haben ja selbst Spielerinnen dabei. Aber das wird im Stadion eher schwierig, weil wir dann schon in der Vorbereitung sind und ich natürlich bei meiner Mannschaft sein möchte. Ich drücke auf jeden Fall unseren Spielerinnen und Deutschland die Daumen. Bei und nach der Europameisterschaft 2022 hatten wir im Frauenfußball einen riesigen Schub. Vielleicht kann sowas auch wieder passieren, wenn natürlich diese Leidenschaft auf dem Platz wieder getragen wird und wenn man erfolgreich ist. Erfolg gehört einfach dazu.“

…den FC und Köln: „Es ist für mich wichtig, dass man sich hier beim FC und in der Stadt wohlfühlt – und das ist total der Fall. Hier sind einfach unfassbar freundliche Menschen, ein toller Club, offene Herzen und das merkst du von der ersten Sekunde an. Ich habe mich sehr schnell eingelebt.“

Foto: Thomas Banneyer