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Cologne Cup: FC, Fortuna und Viktoria setzen Zeichen für flexiblen Kinderfußball
Der 1. FC Köln, Fortuna Köln und Viktoria Köln möchten beim Cologne Cup am kommenden Donnerstag, 9. Oktober 2025, ab 18 Uhr im Kölner Südstadion ein wichtiges Zeichen für die Beibehaltung der vom DFB vorgegebenen Spielformen im Kinder- und Jugendfußball setzen und Spendengelder für Amateurvereine in sozialen Brennpunkten sammeln. Der FC wird im Modus Jeder gegen Jeden jeweils 45 Minuten auf den Ausrichter Fortuna Köln sowie Viktoria Köln treffen, Tickets gibt es hier.
FC, Fortuna und Viktoria an der Seite des Breitensports
In der aktuellen Diskussion um den Spielbetrieb im Kinder- und Jugendfußball stellen sich die drei großen Vereine an die Seite des Breitensports. Zum Hintergrund: Nach der Einführung der neuen Spielformen im Jahr 2017 hatte die flexible, kurzfristige und unbürokratische Organisation des Spielbetriebs für Begeisterung bei Vereinen, Eltern und Kindern gesorgt. Seit der Reform kickten Teams aus mehreren Vereinen auf Kleinspielfeldern im „3 gegen 3“ ohne Torhüter auf vier Minitore und im „4 gegen 4“ mit Torhütern auf zwei Jugendtore. Ergebnisse und Tabellen spielten keine Rolle, sondern lediglich möglichst viele Einsatzzeiten und Ballkontakte für alle Kinder. Die Spieltage, die ohne Schiedsrichter ausgetragen wurden, organisierten die Vereine selbst – auf Passkontrollen und das aufwendige Ausfüllen von Spielberichten wurde verzichtet.
„Wir haben mit unseren U8-Teams von 2019 bis 2024 an den Pilotstaffeln im Spielbetrieb teilgenommen. Diese wurde in Form der 3 gegen 3-Liga in Köln umgesetzt und waren ein Vorreiter für die neuen Spielformen. Die Durchführung der Spielfeste war über die Jahre erprobt und boten ein sinnvolles Umfeld für die Entwicklung der Kinder“, erklärt Sebastian Heuel, Leiter Kinderfußball beim 1. FC Köln.
Zuletzt wurden die Regularien des Fußballkreises aber wieder deutlich bürokratischer und unflexibler – der FC organisierte seinen Spielbetrieb fortan nach bewährtem Muster selbst. „Im Spielbetrieb unserer aktuellen Teams im Kinderfußball, U9 bis U11, achten wir weiterhin darauf, dass zum Großteil in den neuen Spielformen gespielt wird. Uns ist wichtig, dass die Kinder auf kleinen Feldern viele Ballaktionen in den Kernzielen des Fußballs haben“, nennt Heuel die Gründe.
Vereine fordern wieder mehr Flexibilität
„Die fehlende Flexibilität in den letzten Monaten stellt uns als Verein vor besondere Hürden, die wir Woche für Woche meistern müssen. Hier würden wir uns wünschen, dass dem Trend etwas entgegengesetzt wird – zum Wohl der Spielzeit unserer Nachwuchsspieler. Für uns ist es elementar wichtig, dass die Kinder sich am Wochenende voll entfalten können und auch mit anderen Teams in den neuen Spielformen messen können“, erklärt Timo Westendorf, Leiter des Leistungszentrums bei Fortuna Köln. „Als einer der Vorreiter Vereine im Kinderfußball in Köln waren und sind wir stets daran interessiert, dass unsere Nachwuchskicker am Wochenende auf die dringend benötigte Spielzeit kommen. Von Anfang an waren wir Teil der Pilotstaffel und standen der Entwicklung sehr positiv gegenüber.“
Jannis Soriano, Leiter Grundlagenbereich bei Viktoria Köln, mahnt zur Abkehr von zu viel Bürokratie: „Der Kinderfußball muss in allen seinen Dimensionen flexibel sein. Es braucht möglichst wenig Hürden und viel Anpassungsspielraum für Spielformate und -termine, um jedem Kind am Wochenende das passende Entwicklungsumfeld sowie Spielerfahrungen zu garantieren. Ein wichtiger Punkt der Pilotstaffeln war, dass der Spielbetrieb zu jeder Zeit gesichert war – selbst wenn der Veranstalter mal kurzfristig abgesagt hat. Das Ziel muss sein, dass jedes fußballbegeisterte Kind spielen kann sowie die begrenzten Ressourcen von Kindertrainern die Entwicklung der Kids begünstigen können und nicht von der Organisation eingenommen werden.“
Unterstützung halten die Vereine von Thomas Staack, Organisator der 3 gegen 3-Liga Köln und Kinderfußballexperte: „Im neuen Kinderfußball muss Vereinen erlaubt werden, Turniere in kleinen Spielformen flexibel und entsprechend der eigenen Platzkapazitäten und Terminwünsche zu organisieren – ohne bürokratische Hürden und mit möglichst wenig Verwaltungsaufwand. Ziel ist, dass alle Kinder viele Ballaktionen haben, viel gewonnen und verloren wird und es jedes Wochenende für jedes Kind ein Spielangebot gibt. Dies konnten wir mit der Pilotstaffel gemeinsam mit den Vereinen über viele Jahre ermöglichen.“