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Friemel vor YL-Hinspiel: „Wir spielen auf Sieg“

25.11.2025

Vor dem Youth-League-Hinspiel im Franz-Kremer-Stadion gegen den FC Midtjylland am Mittwochabend (18 Uhr, FC-Liveticker) spricht U19-Kapitän Jonathan Friemel über die besondere Atmosphäre, seine persönliche Entwicklung und den Fokus zwischen Liga, Pokal und internationalen Highlights.

Jonny, wie groß ist die Vorfreude auf das Youth-League-Spiel am Mittwochabend im Franz-Kremer-Stadion?

Jonathan Friemel: Extrem groß. Vor allem hier im Franz-Kremer-Stadion ist es immer etwas Besonderes für uns, weil viele Fans kommen. Wir wollen natürlich ein gutes Spiel zeigen.

Spürt man diese besondere Vorfreude auch im Training?

Ja, auf jeden Fall. Der Fokus lag zuletzt zwar erst einmal auf der Liga. Aber jetzt im Training wird man merken, dass alle richtig Bock haben. Jeder will sich zeigen, um im Kader oder in der Startelf zu stehen.

Ob auswärts in Luxemburg vor 1.000 FC-Fans oder hier vor vollem Haus – was machen solche Spiele mit Dir als jungem Spieler?

Es ist einfach extrem schön. Diese Spiele sind nochmal etwas anderes als Ligaspiele vor 500 oder 600 Zuschauern. In Luxemburg hatten wir nicht erwartet, dass so viele Fans mitreisen. Und das Heimspiel vor 5.000 Fans war natürlich ein absolutes Highlight.

Wird man da nervöser, wenn man auf den Platz geht?

Ein bisschen schon. Die Spannung ist definitiv höher, weil es um viel geht.

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Wenn Du auf die erste Runde blickst: Ihr wart der Favorit und habt Euch am Ende ungefährdet durchgesetzt. Wie siehst Du die beiden Spiele?

Das Hinspiel in Luxemburg war gut, da hätten wir vielleicht ein oder zwei Tore mehr machen müssen. Das Rückspiel war nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Aber am Ende haben wir uns durchgesetzt, und in der zweiten Runde wollen wir den Fans zeigen, dass noch mehr in uns steckt.

Wie geht Ihr mit solchen Leistungen um? Wird viel analysiert?

Ja. Auch wenn wir gewinnen, analysieren wir alles kritisch. Das ist manchmal schwierig, weil der Fokus schon wenige Tage später auf dem nächsten Spiel liegt. Wir versuchen, eine gute Mischung zu finden zwischen der kritischen Analyse und dem positiven Blick nach vorne und dem Weitermachen.

Wie gelingt es Euch, zwischen Youth League, Liga und Pokal den Fokus zu halten?

Unser Trainer gibt uns immer mit, dass jedes Spiel wichtig ist. Und so sehen wir das auch. Wir wollen in jedem Wettbewerb gut performen: im Pokal weiterkommen und in der Liga die Meisterrunde erreichen.

Wo ordnest Du persönlich die Youth-League-Spiele ein?

Ich genieße jedes besondere Spiel. Klar sind die Youth-League-Partien speziell, aber ob sie „über“ den Spielen im Meisterschafts-Halbfinale oder -Finale stehen, weiß ich nicht. Es ist einfach alles besonders.

Es ist Deine zweite Saison in der U19, Du bist jetzt Kapitän. Wie hast Du Dich entwickelt?

Sehr gut, würde ich sagen. Letztes Jahr habe ich anfangs wenig gespielt und mich dann reingekämpft – sogar auf einer ungewohnten Position. Jetzt Kapitän zu sein, macht mich extrem stolz. Ich versuche, die Mannschaft zu führen und Verantwortung zu übernehmen.

Du bist seit 2016 beim FC und selbst FC-Fan. Wie fühlt es sich an, die U19 mit der Binde aufs Feld zu führen?

Ich bin von klein auf FC-Fan und es ist eine große Ehre. Besonders in der Youth League bei solchen Spielen. Das hätte ich mir nicht besser erträumen können.

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Wie schaffst Du es, Highlights zu genießen und gleichzeitig fokussiert zu bleiben?

Man hat eigentlich gar nicht so viel Zeit, darüber nachzudenken. Wir haben viele englische Wochen, die Spiele kommen im Drei-Tages-Takt. Da muss man schnell regenerieren und direkt wieder fokussieren – egal ob Liga oder Youth League.

Du machst aktuell neben dem Fußball ein Praktikum fürs Fachabitur, andere Mitspieler gehen noch zur Schule. Wie anstrengend ist das bei so vielen Englischen Wochen?

Es ist schon viel und für diejenigen, die noch zur Schule gehen, noch anstrengender. Ich kenne das aus dem letzten Jahr: Man braucht Befreiungen, muss viel nacharbeiten. Aber gleichzeitig ist es auch cool, weil man viel spielt und viele Erfahrungen sammelt. Als Fußballer willst du ja eher spielen als trainieren.

Sind die Zwei-Tages-Auswärtsfahrten so etwas wie eine Klassenfahrt?

(lacht) Nicht ganz. Aber es ist ein cooler Trupp, der zusammen unterwegs ist, Spaß hat und gleichzeitig die Ziele verfolgt. Die Busfahrten wie nach Luxemburg oder der Flug zuletzt zum Algarve Cup nach Portugal – das macht schon Spaß.

Wie würdest Du Eure Mannschaft beschreiben?

Sehr jung, wir haben viele 2008er im Team. Aber sehr witzig, viel Spielwitz – das sieht man auf dem Platz. Eine gute Truppe, ohne irgendwelche negativen Typen.

Wie habt Ihr Euch als neu zusammengestellte Mannschaft bislang entwickelt?

Extrem gut. Dieses Jahr ging es schneller voran als letztes Jahr. Wir stehen jetzt weiter als zu diesem Zeitpunkt vor einem Jahr.

Und wo könnt Ihr Euch noch verbessern?

Wir müssen ein Spiel von der ersten bis zur letzten Minute konsequent durchziehen. Manchmal haben wir Phasen, in denen wir nicht aufmerksam genug sind.

Du spielst Deine zweite Saison unter Stefan Ruthenbeck. Was zeichnet ihn aus?

Er ist ein extrem guter Trainer, sehr nah an uns Spielern dran. Er redet viel mit uns, auch in Einzelgesprächen. Man merkt, dass er uns weiterentwickeln will und gleichzeitig jedes Spiel gewinnen möchte. Egal ob Freundschaftsspiel oder Turnier – er will immer siegen.

Was erwartest Du vom Gegner FC Midtjylland aus Dänemark?

Ich habe bisher nur gehört, dass sie sehr gut sein sollen. Wir haben an den Tagen vorm Spiel noch Analysen, dann erhalten wir einen genaueren Einblick. Ich glaube, es wird ein 50:50-Spiel, aber wir müssen uns im Vergleich zu Luxemburg definitiv steigern.

Mit welchem Ziel geht Ihr ins Spiel?

Wir spielen ganz klar auf Sieg. Wir wollen das Spiel, vor allem zu Hause, gewinnen, um dann eine gute Ausgangslage fürs Rückspiel zu haben.

Wie viele Freunde und Familienmitglieder sind bei solch besonderen Spielen im Stadion?

Einige. Sogar in Luxemburg waren auswärts meine drei Brüder dabei, fürs Heimspiel habe ich 15 Tickets besorgt. Auch darüber hinaus kennt man einige Fans, wenn man so lange im Verein ist. Diese Unterstützung zu erfahren, ist extrem schön.