
Funkel: „Bin total überzeugt von der Mannschaft“
Der 1. FC Köln empfängt am Sonntagnachmittag um 15.30 Uhr den 1. FC Kaiserslautern zum letzten Saisonspiel. Mit einem Punkt kann die Mannschaft den Aufstieg in die Bundesliga perfekt machen. Trainer Friedhelm Funkel blickte auf der Pressekonferenz am Freitag auf das Spiel voraus.
Friedhelm Funkel sprach über…
…das Personal: „Es sind alle Spieler, die letzte Woche dabei waren, soweit gesund, dass sie ohne Bedenken eingesetzt werden können. Tim hat heute das erste Mal mit der Mannschaft trainiert. Er hat noch leichte Probleme mit dem Knie, da warten wir morgen noch ab.“
…Tim Lemperle: „Ich habe ihn am Montagmorgen angerufen, da hatten wir ein kurzes Gespräch. Wir haben gestern das erste Mal zusammen in der Kabine gesessen. Er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat, hat viel Reue gezeigt. Das Thema ist für mich erledigt. Es geht darum, sich auf das Sportliche zu konzentrieren, auf das Spiel gegen Lautern. Wir haben die Möglichkeit, in die Bundesliga aufzusteigen. Wir wollen das 18. Spiel gewinnen, dann steigen wir auf. Das ist unser Ziel.“
…die Reaktion der Mannschaft auf Tim Lemperle: „Die mannschaftliche Geschlossenheit habe ich so selten erlebt, das hat darunter nicht gelitten. Die Aktion wurde in der Öffentlichkeit zurecht kritisiert. Tim war aber sehr reumütig. Die Mannschaft hat das akzeptiert, da ist kein Bruch entstanden und es hat null Einfluss auf das Spiel am Sonntag.“
…den 1. FC Kaiserslautern: „Sie haben eine gute Saison gespielt bisher. Das ist eine gute Mannschaft und wird kein Selbstläufer. Sie haben in den vergangenen Spielen den Gegner situativ früh angelaufen, haben viele lange Bälle auf Ragnar Ache gespielt und sind auf die zweiten Bälle gegangen. Sie waren auch mal tief gestaffelt. Wir müssen auf die Standardsituationen aufpassen, weil sie mit Marlon Ritter einen gefährlichen Schützen haben. Aber unsere Mannschaft zeigt sich selbstbewusst, hat viel Spaß gehabt und Spielfreude gezeigt. Wir können es kaum erwarten, dass das Spiel um 15.30 Uhr angepfiffen wird.“
…Mark Uth: „Mark hat den besten Abschied verdient, den man haben kann. Ich mache mir natürlich Gedanken darüber. Er ist nicht nur ein toller Spieler, sondern auch ein toller Mensch. Wenn sich die Möglichkeit ergibt – und ich glaube, dass sie sich ergeben wird – will ich Mark die Möglichkeit geben zu spielen. Dass er den Abschied bekommt, den er verdient und beim Abpfiff auf dem Platz steht.“
…die Abläufe vor dem Spiel: „Ich bin ein Trainer, der bei bestimmten Spielen – das am Sonntag ist ein besonderes Spiel – auch einmal die eine oder andere besondere Maßnahme macht. Wir werden am Samstag um 16 Uhr trainieren und uns dann ins Hotel zurückziehen. Damit ich mit den Spielern nochmal sprechen kann und wir uns in Ruhe auf das Spiel vorbereiten können. Dann fahren wir zusammen zum Spiel und wollen zeigen, dass wir eine gute Mannschaft haben und unser Ziel erreichen können. Wir wollen uns diese Chance im eigenen Stadion nicht nehmen lassen.“
…den Umgang mit den Parallelspielen: „Wir haben noch nicht darüber gesprochen, ob wir die Zwischenstände anderer Stadien anzeigen. Ich bin überzeugt, dass wir keine Schützenhilfe brauchen, sondern uns im eigenen Stadion durchsetzen werden. So gehen wir ins Spiel.“
…den Druck auf ihn: „Es gab schon schwierigere Situationen für mich, um ein Ziel zu erreichen. Ich war vom ersten Tag an sehr optimistisch, weil ich die Mannschaft die ganze Saison schon verfolgt habe und von ihr total überzeugt bin. Wenn sie vom Kopf her gelöst ist und frei aufspielen kann, kann sie sehr gute Spiele abliefern. Ich bin davon überzeugt, dass das die Mannschaft am Sonntag im eigenen Stadion machen wird. Ich habe selten eine solche Überzeugung von einer Mannschaft in der kurzen Zeit gehabt. Deshalb bin ich sehr optimistisch, dass wir das hinkriegen.“
…den Umgang der Mannschaft mit Druck: „Es gibt im Laufe einer Saison Spiele mit weniger und mehr Druck. Es stimmt, dass die Mannschaft damit nicht immer gut umgegangen ist, wenn der Druck hoch war. Aber in Nürnberg hat sie genau zur richtigen Zeit gezeigt, dass sie mit Druck umgehen kann. Wir haben positiven Druck und können in die Bundesliga aufsteigen.“