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Im Interview: Johannesson erklärt seinen Torjubel

19.9.2025

Mit dem Wechsel zum 1. FC Köln erfüllte sich Isak Johannesson einen Traum – den Traum von der Bundesliga. Die ersten Wochen hätten für den isländischen Nationalspieler nicht viel besser verlaufen können. Der 22-Jährige erzielte bereits zwei wichtige Treffer in der Nachspielzeit, durch die der FC noch immer ohne Pflichtspielniederlage dasteht. Im Interview mit fc.de sprach Johannesson über den Saisonstart, die Mentalität der Mannschaft und seinen besonderen Jubel.

Isak, drei Spiele und noch keine Niederlage – wie fühlt sich das an?

Isak Johannesson: Es fühlt sich sehr gut an. Die Spielweise des Trainers und die Chemie im Team sind wirklich top. Wir kämpfen füreinander, egal ob man startet oder von der Bank kommt. Momentan passt es einfach!

In den letzten Wochen habt Ihr eine große Welle der Euphorie rund um den Club entfacht. Kommt das auch bei Euch im Team an?

Auf jeden Fall! Wir können das aber gut einordnen und bleiben auf dem Boden. Der Trainer hilft uns dabei. Wir gehen immer noch als Underdog in die Partien. Das ist unser Mindset, wir machen uns keinen Druck. Wir sind voll fokussiert und werden in jedem Spiel – egal wie der Gegner heißt – alles für die drei Punkte reinwerfen.

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Trotz der vielen Transfers im Sommer seid Ihr schon eine echte Einheit auf dem Feld. Wie habt Ihr das so schnell hinbekommen?

Wir haben echt nur coole Jungs in der Kabine. Für einen Neuzugang ist es immer gut, wenn du nicht der einzige Spieler bist, der neu zum Team stößt. Lundi, Seb und ich sind die skandinavischen Boys und haben uns am Anfang unterstützt. Da auch der Trainer erst im Sommer verpflichtet wurde, konnten wir als Einheit zusammenwachsen. Wir verstehen uns alle auch abseits des Platzes sehr gut.

Blicken wir zum Wochenende zurück. Das Spiel in Wolfsburg war eine Achterbahnfahrt. Wie würdest Du die wilden 115 Minuten zusammenfassen?

Da ist so viel passiert (lacht). Wir lagen mit 1:2 hinten, bis ich den Ausgleich erzielen konnte. Ich habe mich unglaublich gefreut und dachte: jetzt haben wir den Punkt. Das 2:3 kam dann aus dem Nichts. Dass wir trotzdem nochmal zurückkamen, zeigt die überragende Mentalität der Mannschaft. Jetzt gilt es diesen Charakter über die Saison hinweg aufrechtzuerhalten.

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Von der Tribüne war es besonders beeindruckend, dass Ihr nach dem Gegentor zum 2:3 sofort den Ball aus dem Netz geholt habt. Andere Mannschaften hätten hier den Kopf hängen lassen. Warum Ihr nicht?

Du musst dir nur das Spiel in Regensburg anschauen. Da hatten wir noch weniger Zeit. Du kannst nicht aufgeben und musst bis zum Schlusspfiff weiter attackieren. Vor allem nach Regensburg – das hat uns gezeigt, dass wir jedes Spiel drehen können. Durch das Wolfsburg-Spiel hat sich dieses Gefühl nur verstärkt. Wir werden immer an unsere Stärken glauben – egal, wie aussichtslos das Ergebnis gerade ausschaut.

Nach Deinem Wechsel zum FC hast Du von Deinem Traum von der Bundesliga gesprochen. Wie haben sich die ersten Wochen als Bundesligaspieler angefühlt?

Sehr gut! Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich in so einem guten Team spielen darf. Der Trainer und der Staff helfen mir sehr. Wenn ich zurückschaue, war der Schritt zum FC, genau der richtige. Ich bin sehr dankbar, wie ich aufgenommen wurde und fühle mich auf dem Platz und in der Stadt sehr wohl.

Was sind die größten Unterschiede zwischen der ersten und zweiten Liga?

Eigentlich ist alles ein Stück schwieriger. Du musst in jeder Situation zu 100 Prozent fokussiert sein. Wenn du abschaltest, hat jeder Gegner die Qualität, ein Tor zu schießen oder dir den Ball zu klauen. Das ist der größte Unterschied.

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Nach Deinen beiden Toren hast Du aus deinen Fingern den Buchstaben A geformt und in die Kamera gezeigt. Hat der Jubel eine besondere Bedeutung?

Ich zeige den Buchstaben für meine Freundin. Wir sind seit viereinhalb Jahren zusammen. Sie ist einer der Gründe, weshalb ich heute hier sitze. Wir sind beste Freunde und machen alles zusammen. Vor zwei Jahren habe ich angefangen so zu jubeln und schieße seitdem echt viele Tore. Deswegen höre ich damit nicht mehr auf (lacht).

Bestenfalls darfst Du den Jubel schon am Samstag wieder zeigen, wenn es für den FC nach Leipzig geht. Was erwartest Du dort für ein Spiel?

Das wird sicher keine leichte Aufgabe für uns. Wir werden mit der Mentalität der letzten Woche in die Partie gehen und unser Ding durchziehen, auch wenn Leipzig natürlich eine starke Mannschaft ist.