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Jan Elvedi: „Das wird ein Hexenkessel“

16.5.2025

Wenn der Ball am Sonntagnachmittag rollt, steht nicht nur für den FC viel auf dem Spiel. Auch der 1. FC Kaiserlautern mischt noch im Aufstiegsrennen mit und könnte mit einem Sieg – plus den richtigen Ergebnissen auf den anderen Plätzen – noch die Relegation erreichen. FCK-Verteidiger Jan Elvedi sprach im Interview mit fc.de über die Erwartungen an die Partie, die Saison der Roten Teufel und das Wiedersehen mit Ex-Trainer Friedhelm Funkel.

Hallo Jan, am Sonntag geht es im RheinEnergieSTADION für beide Teams um sehr viel. Wie groß ist die Vorfreude darauf?

Jan Elvedi: Die Vorfreude ist riesig. Es ist immer schön, am letzten Spieltag noch etwas erreichen zu können. In dieser Saison ist bis zum letzten Spieltag noch alles offen. Wir freuen uns, noch im Aufstiegsrennen involviert zu sein und wollen natürlich gerne unsere Chance nutzen.

Ihr habt die gesamte Saison oben mitgespielt und habt nun noch die Chance auf Platz drei. Wie bewertest Du die FCK-Saison bislang?

Wir haben eine sehr gute Saison gespielt, darauf können wir auf jeden Fall stolz sein. Natürlich gab es Partien, die im Nachhinein wehtun, weil man mehr Punkte hätte holen können. Es ist ein zweischneidiges Schwert: Zum einen ist man sehr zufrieden, die beste Saison der letzten Jahre gespielt zu haben, zum anderen hat man schon das Gefühl, dass auch mehr möglich gewesen wäre.

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Vor wenigen Wochen habt Ihr den Trainer gewechselt. Unter Torsten Lieberknecht seid ihr noch ungeschlagen. Was hat sich unter ihm verändert?

Wir sind nochmals mehr als Team zusammengerückt und haben uns unsere aktuelle Situation vor Augen geführt. Dadurch ist die Entschlossenheit stärker geworden, das hilft uns im Moment, das Quäntchen Glück auf unsere Seite zu ziehen und die Spiele zu gewinnen.

In Köln trefft Ihr auf Euren letztjährigen Trainer Friedhelm Funkel. Freust Du Dich auf das Wiedersehen? Wie hast Du ihn als Trainer erlebt?

Ich freue mich auf das Wiedersehen mit Friedhelm Funkel. Ich habe ihn als einen sehr ruhigen und besonnenen Menschen wahrgenommen, der diese Eigenschaften auch in seiner Berufung als Trainer an den Tag legt. Er hat in einer sehr hektischen Zeit eine enorme Ruhe in die Mannschaft gebracht.

Gemeinsam seid Ihr bis ins Pokalfinale vorgestoßen. Wie war die Erfahrung in Berlin?

Einmalig. Das Pokalfinale war von A-Z ein absoluter Gänsehaut-Moment. Ich glaube, sowas erlebt man nur einmal in seinem Leben – wenn überhaupt. Ich bin dankbar, dass ich dabei sein durfte und habe jede Sekunde sehr genossen.

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Der Kern der Mannschaft ist im Sommer zusammengeblieben. Hat Euch der Pokallauf nochmal enger zusammengeschweißt?

Wenn man sowas erlebt, teilt man auch diese Erinnerungen und Erlebnisse. Wir haben es gemeinsam als Team bis ins Pokalfinale geschafft, das schweißt natürlich schon näher zusammen.

Am Sonntag wartet nun wieder ein besonderes Spiel. Gehst Du diese Partien anders an als ein “gewöhnliches Ligaspiel”?

Es ist natürlich schon etwas anderes, wenn so viel auf dem Spiel steht. Man kann es ein bisschen mit einem Pokalspiel vergleichen – alles oder nichts. Man muss ins Risiko gehen, denn beide Teams wollen das Spiel unbedingt gewinnen. Deswegen würde ich die kommende Partie schon ein wenig mit einem KO-Spiel gleichsetzen. Mit dem Unterschied, dass wir unabhängig vom Ausgang nach der Partie auf eine gute Saison zurückblicken können.

Ihr seid auf Schützenhilfe angewiesen. Will man auf dem Platz über die anderen Ergebnisse informiert werden oder muss man das während der 90 Minuten ausblenden?

Ich glaube, es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass wir in der Halbzeit nicht gerne die Spielstände der anderen Partien checken würden. Aber der Fokus liegt ganz klar auf dem Spiel. Wir werden nach der Partie sehen, wie die anderen Spiele ausgegangen sind und wo wir stehen.

Du bist nun schon seit fünf Jahren in der 2. Liga und bist eine feste Größe im Team. Übernimmst Du in solchen Spielen insbesondere Verantwortung als Führungsspieler?

Natürlich versucht man der Mannschaft so viel es geht zu helfen. Ich bin aber niemand, der auf dem Platz mal laut wird und Anweisungen gibt. Ich versuche, durch meine Leistungen voranzugehen und der Mannschaft dadurch ein gutes Gefühl zu geben.

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Seit dem 1:0-Sieg des FC in der Hinserie ist auf beiden Seiten viel passiert. Was erwartest du am Sonntag für ein Spiel?

Es wird eine sehr intensive Partie. Ich glaube, beide Mannschaften werden von der ersten Minute an Vollgas geben. Es wird also ordentlich zur Sache gehen. Ich denke, beide Teams werden auch mit einer gewissen Anspannung und Nervosität ins Spiel gehen, was sich wiederum auf das Duell auswirken könnte. Es wird ein Top-Spiel – ich hoffe, mit dem besseren Ergebnis für uns.

50.000 Fans werden im Stadion sein, darunter 5.000 aus Kaiserslautern. Über 300.000 Tickets hätten für die Partie verkauft werden können. Wie sehr freust Du Dich auf diese Kulisse und welche Rolle kann sie am Sonntag spielen?

Ich freue mich wahnsinnig auf die Atmosphäre im Stadion. Das wird ein ordentlicher Hexenkessel. Es ist immer etwas Besonderes, in großen Stadien zu spielen, wenn die Stimmung bebt. Natürlich kann das ein Faktor sein, der den FC nochmal mehr pusht. Wir versuchen, die Stimmung der gegnerischen Fans auszublenden – das gelingt uns immer sehr gut. Ich freue mich natürlich, dass so viele Lautrer mitfahren und uns wie bei jedem Auswärtsspiel unterstützen. Das versuchen wir aufzusaugen und in Energie auf dem Platz umzuwandeln.