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Marc Lorenz: „Eine ganz besondere Geschichte“

19.4.2025

Münsters Kapitän Marc Lorenz ist einer der Eckpfeiler im Kader der Preußen. Der 36-jährige Routinier wechselte 2022 zurück in seine Heimatstadt. Damals spielten die Westfalen noch in der Regionalliga. Nach zwei Aufstiegen in Serie ist Lorenz nun in der zweiten Liga zurück und blickt im Interview mit fc.de auf den Münsteraner Weg und das kommende Spiel in Köln.

Hallo Marc, Ihr habt am vergangenen Wochenende einen wichtigen Punkt gegen Karlsruhe geholt. Wie ordnest Du das Remis ein?

Der Punkt kann noch sehr wichtig werden. In dieser Liga ist es enorm schwer, einen frühen Rückstand zu drehen, weshalb wir den Zähler gerne mitnehmen und schauen, wofür er am Ende gut sein kann.

Du hast vom Punkt den Ausgleich erzielt. Ist es Dein Anspruch als Kapitän in wichtigen Situationen die Verantwortung zu übernehmen?

Fußball ist ein Mannschaftssport und jeder Einzelne muss seine Aufgabe erfüllen. Trotzdem versuche ich mit meiner Erfahrung vorwegzugehen und als Kapitän die Verantwortung zu übernehmen.

Ihr seid zweimal in Serie aufgestiegen und habt dementsprechend bis zuletzt immer oben mitgespielt. Wie schwer war daraufhin die Umstellung auf den Abstiegskampf in der zweiten Liga?

Die Umstellung war nicht so schwer, wie es von außen vielleicht wirkt. Die Liga ist gespickt mit starken Mannschaften und großen Namen, aber wir wussten was auf uns zukommt. Als Aufsteiger haben wir das klare Ziel die Klasse zu halten und der Mannschaft war bewusst, dass es in dieser Saison nur darum gehen wird.

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Was sind die größten Unterschiede zwischen der zweiten und dritten Liga?

Meiner Meinung nach liegen die größten Unterschiede in der individuellen Qualität der Spieler und der Konsequenz, mit der Fehler bestraft werden. In der dritten Liga kann man sich kleinere Fehler erlauben, ohne dass sie sofort zu einem Gegentor führen. In der zweiten Liga trifft man auf Gegner mit einer ganz anderen Qualität – dort werden Unachtsamkeiten eiskalt ausgenutzt. Gerade als Neuling muss man diese minimieren, um bestehen zu können.

Du hast beide Aufstiege miterlebt. Wie hat sich der Club während Deiner Zeit entwickelt?

Die Entwicklung des Clubs in den letzten zwei Jahren ist enorm. Man kann sehen, wie sehr der Verein gewachsen ist – sportlich, aber auch infrastrukturell. Allein das Stadionprojekt ist ein großer Schritt für den Club und es ist schön, das mitzuerleben.

Du warst schon in der 2. Liga, vor zwei Jahren war die Realität für Dich dann die Regionalliga. Hättest Du Dir damals ausgemalt, noch einmal 2. Liga zu spielen?

Nein, damit hätte ich ehrlicherweise nicht gerechnet. Dass ich noch einmal in der zweiten Liga auflaufe, in die besonderen Stadien reise, gegen die großen Gegner spiele und vor allem den SC Preußen Münster zuhause vertreten darf, macht es umso schöner für mich.

Mit welchen Emotionen ist der Weg der vergangenen Jahre für Dich verbunden?

Es ist sehr emotional für mich, gerade weil es meine Heimatstadt ist. Wenn man den Verein aus der vierten in die zweite Liga führt, dann ist das eine ganz besondere Geschichte. Es berührt mich sehr, dass wir das gemeinsam geschafft haben.

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Oben wie unten geht es in der Liga sehr eng zu. Wie siehst Du Eure Ausgangslage vor den letzten fünf Spielen?

Diese Liga ist unglaublich eng und man sieht jede Woche, dass alles möglich ist. Daher ist es schwer, unsere aktuelle Ausgangslage zu beschreiben. Momentan stehen wir auf dem Relegationsplatz – das Ziel ist aber der direkte Klassenerhalt. Wir sehen die letzten fünf Partien als Endspiele an und wollen möglichst viele Punkte mitnehmen.

Ihr seid auch in den einzelnen Spielen oft nah dran. Hättest Du vor der Saison unterschrieben, wenn man Dir gesagt hätte, dass die Saison so verläuft?

Uns war im Sommer schnell klar, dass wir eine qualitativ gute Mannschaft haben, mit der es realistisch ist, die Klasse zu halten. Dementsprechend hätte ich den Relegationsplatz nicht unterschrieben. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir am Ende über dem Strich stehen werden.

Als nächstes wartet das Auswärtsspiel beim FC. Wie groß ist die Vorfreude auf das Spiel im RheinEnergieSTADION?

Natürlich ist ein Spiel im RheinEnergieSTADION ein Highlight. Trotzdem versuchen wir das Drumherum auszublenden, den Fokus voll auf uns zu legen und dort die drei Punkte zu holen.

Die Fans begleiten Euch bereits die gesamte Saison. Am Sonntag werden einige Tausend mit nach Köln reisen. Wie wichtig ist die Unterstützung für Euch als Mannschaft?

Unsere Fans haben einen großen Anteil am Erfolg. Ob zuhause oder auswärts – sie pushen uns nach vorne und begleiten uns tausendfach bei den Spielen. Das ist ein ganz wichtiger Faktor für uns als Mannschaft.

Das Hinspiel war lange ausgeglichen, mit dem besseren Ende für den FC. Was habt Ihr aus der Partie mitgenommen?

Wir haben aus der Partie definitiv mitgenommen, dass wir auch gegen die großen Gegner mithalten und Punkte sammeln können. Mit diesem Gefühl fahren wir auch nach Köln und dem klaren Ziel, die drei Auswärtspunkte mitzunehmen.

Für beide Teams geht es im Endspurt noch um etwas. Was erwartest Du für ein Spiel am Sonntag?

Ich erwarte am Sonntag ein sehr kampfbetontes und enges Spiel. Für beide Mannschaften geht es um wichtige Punkte, dementsprechend wird keiner von beiden etwas herschenken.