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Marius Wolf über FC-Zeit: „Sehr geprägt“
Marius Wolf hat in der Saison 2020/21 eine außergewöhnliche Saison beim 1. FC Köln verbracht. Geprägt von Corona, wurde in leeren Stadien gespielt, am Ende gelang dem FC erst in der Relegation der Klassenerhalt. Am Samstag (15.30 Uhr) ist Wolf mit seinem aktuellen Club FC Augsburg zu Gast in Köln. Im Interview spricht er über seine FC-Zeit, prägende Momente und den FCA unter Trainer Sandro Wagner.
Marius, am Samstag bist Du zum dritten Mal seit Deinem Abschied 2021 als Gegner im RheinEnergieSTADION zu Gast. Wie sehr freust Du Dich auf die Rückkehr?
Marius Wolf: Ich freue mich sehr auf das Spiel. Köln ist für mich ein besonderer Verein und gehört ganz klar in die Bundesliga. Ich erwarte ein intensives Duell – und es macht immer großen Spaß, in diesem Stadion zu spielen.
Du hast eine Saison im FC-Trikot die Heimspiele dort bestritten. Wie hast Du diese Atmosphäre in Erinnerung?
Leider fiel meine Zeit damals in die Corona-Saison, sodass wir nicht vor Fans spielen konnten. Das Stadion kenne ich jedoch aus zahlreichen Duellen – die Fans sind immer mit unglaublicher Leidenschaft dabei und stehen voll hinter ihrer Mannschaft.
Damals hatte der FC eine schwere Saison, der Klassenerhalt gelang erst in der Relegation gegen Holstein Kiel. Wie blickst Du auf diese Zeit zurück und wie hat sie dich persönlich geprägt?
Es war zwar nur ein Jahr, aber die Zeit hat mich sportlich wie menschlich sehr geprägt. Es gab viele schöne, aber auch schwierige Momente. Gerade diese Herausforderungen haben mir im Rückblick sehr geholfen. Der Klassenerhalt in der Relegation war natürlich eine riesige Erleichterung.
An welche besonderen Momente aus Deiner FC-Saison erinnerst du Dich besonders?
Es gab viele besondere Momente, obwohl es wegen Corona eine eher spezielle Saison war. Mein Doppelpack zuhause gegen Bielefeld bleibt mir besonders in Erinnerung.

Hast Du den Club und die Stadt ins Herz geschlossen, obwohl Du nur eine Saison da warst? Hast Du noch Kontakt nach Köln?
Ja, auf jeden Fall. Ich habe mich in Köln immer wohlgefühlt – egal ob auf dem Platz oder privat in der Stadt. Mit einigen aus dem Verein habe ich noch losen Kontakt. Von meinen früheren Mitspielern sind nur noch Florian Kainz, Jan Thielmann und Ron-Robert Zieler dabei.
Beim FC ist seit Deinem Abschied viel passiert: Erst Europa, dann 2. Liga, und jetzt die Rückkehr in die Bundesliga. Wie intensiv verfolgst Du den FC noch?
Ich habe die Entwicklung aus der Ferne verfolgt. Nach den Aufs und Abs der vergangenen Zeit wirkt es so, als hätte der Verein jetzt wieder mehr Stabilität gefunden und den richtigen Kurs eingeschlagen.
Nun gelang dem FC ein sehr guter Saisonstart für einen Aufsteiger. Hast Du die Mannschaft nach dem Aufstieg so stark eingeschätzt?
Es hat mich ehrlich gesagt nicht überrascht, denn Köln ist kein typischer Aufsteiger. Mit den Fans im Rücken kann die Mannschaft vor allem zuhause eine enorme Power entwickeln. Uns ist klar, dass das eine richtig schwere Aufgabe für uns wird.
Was macht den FC aus Deiner Sicht bislang aus?
Der neue Trainer hat frische Impulse eingebracht, auch die Neuzugänge haben dem Team zusätzliche Qualität verliehen. Köln spielt sehr intensiv und ist offensiv jederzeit für ein Tor gut. Deshalb müssen wir von Beginn an wachsam sein und unser eigenes Spiel konsequent durchziehen.
Bei Euch folgte auf den Auftaktsieg eine Serie von vier Niederlagen, zuletzt aber ein wichtiger Erfolg gegen Wolfsburg. Wie bewertest Du Euren Start?
Nach dem erfolgreichen Auftakt hatten wir eine kleine Schwächephase, besonders in den Spielen gegen Mainz und Heidenheim. Der Sieg gegen Wolfsburg war deshalb extrem wichtig. Wir müssen als Mannschaft noch weiter zusammenwachsen, aber ich bin überzeugt, dass wir auf einem guten Weg sind und viel Potenzial haben.

Mit Sandro Wagner habt Ihr seit dieser Saison einen prominenten Trainer an der Seitenlinie. Was zeichnet ihn in der täglichen Arbeit und im Umgang mit Euch als Mannschaft aus?
Er arbeitet sehr detailliert und bringt immer viel Emotion mit, egal ob auf dem Trainingsplatz oder an der Seitenlinie. Er pflegt einen sehr guten Umgang mit uns Spielern, weiß, wie wir ticken, und gibt uns viele hilfreiche Tipps mit auf den Weg.
Du bist inzwischen in Deiner zweiten Saison beim FCA. Wie wohl fühlst Du Dich und was macht den Verein für Dich aus?
Ich fühle mich hier beim FCA sehr wohl. Der Verein ist sehr familiär, aber gleichzeitig auch ambitioniert. Wir können hier in Ruhe arbeiten und uns als Gruppe weiterentwickeln. Die Atmosphäre im Team ist sehr gut und das spürt man auch auf dem Platz.
Der FCA positioniert sich seit dieser Saison verstärkt als Römerclub. Inwieweit passt dieses Image zu Euch als Mannschaft?
Schon in der letzten Saison gab es das erste Römertrikot und ich finde es super, dass damit die Geschichte Augsburgs aufgegriffen wird. Die Trikots sehen sehr stylisch und cool aus, genauso wie unser Spielertunnel. Aber am Ende zählt für uns vor allem, was auf dem Platz passiert.