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Ragnar Ache macht sich schon in Köln fit

12.6.2025

Er ist schon in Köln und macht sich fit für die neue Saison. Es ist kurz nach Mittag, als sich Ragnar Ache mit fc.de in Köln-Mülheim zum Interview trifft. Er hat schon zwei Trainingseinheiten hinter sich, eine auf dem Platz, eine im Gym. Zwischen Training, Physio und Wohnungsbesichtigung spricht der neue FC-Stürmer über seine Vorbereitung, den FC und die Umstellung zwischen zweiter und erster Liga.

Ragnar, wie läuft die Vorbereitung auf die neue Saison?

Ragnar Ache: Ich kann hier bei meiner Beratungsagentur trainieren. Ich fange morgens auf dem Platz an, dann eine Gym-Einheit, später Physio und zwischendurch gibt es etwas zu Essen.

Liegt der Fokus ganz auf dem Training oder konntest Du auch schon etwas von der Stadt sehen?

Ich war schon öfter in Köln und kenne die Stadt. Ich habe hier vor eineinhalb Jahren nach meiner Sprunggelenksverletzung beispielsweise die Reha absolviert. Ich kenne also den Dom schon und fand ihn sehr schön – und habe ein paar witzige Fotos geknipst, die aber nie die Welt sehen werden (lacht). Insgesamt hat es mir gut gefallen. Auch vom Kölner „Jeföhl“ habe ich schon einiges gehört.

Was machst Du neben den Trainingseinheiten im Sommer?

Wenn ich nicht in Köln bin, werde ich in Amsterdam sein. Dort wohnt meine Freundin und auch meine Familie lebt in den Niederlanden. Dann komme ich Ende Juni noch einmal in einem Block nach Köln, um zu trainieren. Und dann ist auch fast schon Trainingsstart.

Welche Bedeutung hat die Vorbereitung im Sommer für Dich?

Es ist mit das Wichtigste, hier wird die Grundlage für die Saison gelegt. In der Offseason kann man auch einmal etwas Neues probieren und ein bisschen austesten, was dein Körper braucht, um ans Maximum zu kommen.

Woran arbeitest Du besonders?

Ich möchte wieder ein bisschen spritziger werden. Nicht, dass ich letzte Saison nicht spritzig gewesen wäre – aber ich habe das Gefühl, da ist noch Luft nach oben. Ansonsten sind es Kleinigkeiten wie zum Beispiel die Beweglichkeit in der Hüfte.

Was hat für Dich denn den Ausschlag gegeben, zum FC zu wechseln?

Mir ist die Tradition bei einem Verein schon wichtig. Hier in Köln habe ich zudem schon selbst gesehen, welch geile Stimmung im Stadion herrscht. Das gibt dir als Spieler immer einen Extra-Push, dass du den letzten Meter noch machst, zur Grätsche ansetzt oder unbedingt das Tor machen willst. Das war ein wichtiger Faktor bei meiner Entscheidung.

Welche Rolle spielt das Bauchgefühl für Dich bei einer solchen Entscheidung?

Das Bauchgefühl ist das Wichtigste. Natürlich muss man auch im Kopf verschiedene Aspekte abwägen. Aber wenn vieles stimmt, das Gefühl aber nicht gut ist, darfst du es dennoch nicht machen.

Du hast vor drei Jahren das letzte Mal in der Bundesliga gespielt. Inwieweit bist Du heute weiter als Du es damals warst?

Ich habe vor allem Erfahrung und Spielpraxis gesammelt und damit mehr Selbstvertrauen. Ich hatte in Frankfurt wenig gespielt. Deshalb haben mir die letzten zwei, drei Jahre geholfen, Selbstvertrauen zu tanken, Tore zu machen und Erfahrung zu sammeln. Das waren wichtige Schritte für mich.

Was wird in der Bundesliga für Dich als Stürmer anders sei als in der 2. Bundesliga?

Ich werde wahrscheinlich nicht so viele Chancen bekommen, deshalb ist die einzelne Chance noch wichtiger. In der Bundesliga hast du Verteidiger, die das Spiel noch besser lesen können und schlauer agieren. Wenn du in der Bundesliga einen Fehler machst, wird es oft direkt bestraft. Wir werden als Aufsteiger oft in der Underdog-Rolle sein. Ich mag diese Rolle, wenn dir die Leute nicht viel zutrauen und du ihnen das Gegenteil beweisen kannst.

Welche Stärken kannst Du in die Mannschaft einbringen?

Meine Wuchtigkeit, Schnelligkeit, meine Torgefährlichkeit in und rund um den Strafraum. Vor allem das Spiel mit Flanken ist eine große Stärke von mir.

Womit beschäftigst Du Dich neben dem Fußball am liebsten?

Playstation spielen, Anime gucken und Japanisch lernen. Ansonsten mache ich nicht viel, ich bin sehr easy-going.

Was fasziniert Dich so sehr an Japan?

Es ist eine andere Kultur als hier, ich mag das Essen und die Anime-Serien. Ich möchte später einmal in Japan leben.

Wer war bisher Dein prägendster Förderer im Fußball?

Alexander Zorniger in Fürth. Er hat von mir jede Woche im Training und Spiel klare Dinge erwartet und mir ehrlich Feedback gegeben. Daran habe ich versucht zu arbeiten. Gleichzeitig hat er mir auch das Vertrauen gegeben und ich durfte viel spielen und konnte zeigen, was meine Qualitäten sind.