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So tickt Lukas Kwasniok im Umgang mit den Spielern

21.7.2025

„Wir hatten ein sehr gutes und langes Gespräch. Es ist gut, wenn es sich anfühlt wie zehn Minuten, obwohl es über eine Stunde gedauert hat.“ FC-Neuzugang Tom Krauß berichtete im Trainingslager der FC-Profis in Bad Waltersdorf davon, wie der Austausch mit Cheftrainer Lukas Kwasniok ablief, bevor er sich für den Wechsel nach Köln entschieden hat. Er habe ihm die Stärken aufgezeigt, aber auch klar gesagt, wo er ihn verbessern will. „Ich bin sehr offen, der Trainer ist sehr offen und will die Spieler weiterentwickeln. Er ist sehr klar, aber diese Ehrlichkeit gehört auch dazu“, so Krauß.

Ein Aspekt, den auch Kwasniok selbst als wichtig einstuft. „Ich bin immer relativ direkt in meiner Aussage, ohne dabei persönlich zu werden“, sagt er. Denn er weiß, dass es zum Job des Bundesliga-Trainers gehört, auch unangenehme Entscheidungen zu treffen. „Das ist das Normalste der Welt. Da geht es nicht um persönliche Befindlichkeiten, sondern einzig und allein um Leistung.“ So wurde beispielsweise auch bei der Reise ins Trainingslager auf Spieler verzichtet. „Wir haben einen Kader mit 22, 23 gesunden Feldspielern dabei, das stellt eine gesunde Größe dar. Das haben wir aus Überzeugung gemacht.“

Dabei ist aber noch lange nichts in Stein gemeißelt. „Ich habe es noch nie erlebt, dass die Mannschaft des ersten Spieltages am Ende der Saison immer noch die gleiche ist“, sagt Kwasniok. Er will, dass jeder um seinen Platz kämpft und diesen verteidigt, wenn er ihn erobert hat.

Eintrittskarte und Kwasnioks Schwimmer-Vergleich

Dabei ist für den neuen FC-Coach eines ganz wichtig: Hunger sowie „Bereitschaft, Bereitschaft, Bereitschaft“. Er bezeichnet diese Faktoren als den kleinsten gemeinsamen Nenner, sozusagen die Eintrittskarte und zieht den Vergleich zu einem Schwimmer: „Du kannst der beste Schwimmer der Welt sein – wenn du den Eintritt nicht bezahlst, darfst du das Schwimmbecken nicht betreten und kannst nicht zeigen, was du draufhast.“ Diese Tugenden an den Tag zu legen, ist für ihn „unverhandelbar.“ Die FC-Profis hätten diese schon im Training an den Tag gelegt, in den Testspielen aber in der einen oder anderen Situation auch wieder aus der Hand gegeben.

Um den Spielern seine Erwartungen zu vermitteln, sind für Kwasniok auch die direkten Gespräche wichtig – auf seine Art. „Ich mag Frontalgespräche in einem Sitzungssaal nicht. Sitzungen sind offizielle Termine, um im Kalender zu zeigen, was man alles gemacht hat. Ich bin eher der Smalltalk-Typ“, sagt er. Das kann ein Gespräch beim Fahrradfahren zum Training sein, vor oder nach dem Abendessen. Mal zwischen Tür und Angel, mal auf dem Platz. „Da ist eine Lockerheit, Frische und Ehrlichkeit dabei, keine Ober- und Unterordnung. Der Austausch ist offener. Das plane ich nicht, das fühle ich.“