
- Startseite
- Aktuelles
- News
- Spannende Einblicke von zwei Profisportlerinnen
Spannende Einblicke von zwei Profisportlerinnen
FC-Spielerin Laura Donhauser war am vergangenen Donnerstag beim Equal Sports Event der Deutschen Telekom eingeladen und traf dort auf Gamerin Evi „Blossi“ Sutter, mehrfache Deutsche VALORANT-Meisterin. Ein spannender Austausch von zwei Leistungssportlerinnen in unterschiedlichen Bereichen.
Gleichberechtigung im Sport und in der Gesellschaft ist enorm wichtig. Dafür setzten sich auch Laura Donhauser und Evi „Blossi“ Sutter ein, als sie beim Telekom-Talk von Julius Althoff, Geschäftsführer esports player foundation, interviewt wurden. Beide Profisportlerinnen erfuhren mehr über den Karriereweg der anderen, über die jeweiligen Hürden im Sport und beim Gaming und gaben Tipps an junge Nachwuchssportlerinnen weiter.
Laura Donhauser begann mit fünf Jahren im Verein zu spielen, zunächst mit Jungs in einer Mannschaft. Mit 14 Jahren wechselte sie in die Mädchenmannschaft des FC Bayern München und zog mit 16 Jahren von Zuhause aus, um näher am Trainingsort zu wohnen. Seit Sommer 2021 spielt sie mittlerweile beim 1. FC Köln. „Ich liebe den Fußball über alles. Es gibt in meinem Leben wahrscheinlich keinen Tag, an dem es nicht um Fußball geht“, sagt Donhauser.
Als es im Talk um den Umgang mit Druck geht, sagt sie: „Ich habe angefangen Fußball zu spielen, weil es mir unheimlich Spaß gemacht hat. Anfangs gab es da gar keinen Druck. Das erste Mal, dass ich fußballerisch Druck gespürt habe, war, als ich in der Juniorinnen-Nationalmannschaft gespielt habe. Als man dann mal nicht mehr in die Nationalelf berufen wurde, wollte man unbedingt beim nächsten Mal wieder überzeugen, um weiter eingeladen zu werden.“
Ihr Tipp für Nachwuchstalente ist: „Man muss immer an sich glauben. Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, da ich früher schon nicht die körperlich größte Spielerin war. Da haben Leute gesagt, du bist ein Mädchen, du bist viel zu klein – du schaffst es eh nicht. Davon darf man sich nicht beeinflussen lassen. Man darf nie aufgeben, wofür man brennt und wofür man eine riesige Leidenschaft hat.“
Evi „Blossi“ Sutter kam über ihren älteren Bruder zum Gaming. „Erst habe ich nur zugeschaut, dann habe ich bei League of Legends mitgezockt und war da auch schnell relativ gut. Ich habe damals aber noch nicht daran gedacht mit Gaming mein Geld zu verdienen. Dann kam irgendwann das Spiel Valorant raus. Ich habe meine Erfahrung gemacht, das Spiel hat mich gepackt und eine Leidenschaft dafür geweckt“, erzählt sie. Mittlerweile ist Sutter Vollprofi in ihrem Bereich, auch wenn sie nebenbei noch Psychologie studiert. Zehn bis zwölf Trainingsstunden am Tag sind keine Seltenheit, man achtet auf die Ernährung, hält sich körperlich fit und hat Trainer, die die EsportlerInnen coachen, damit sie besser werden.
Die Gleichberechtigung ist in dem Bereich allerdings immer noch ein Problem. Besonders weibliche Gamerinnen werden im Internet mit Hasskommentaren bis hin zu Todesdrohungen konfrontiert. Auch Sutter erlebt das leider noch regelmäßig. Evi Sutter sagt: „Hasskommentare im Netz haben mich früher schon sehr getroffen. Es gibt leider immer Leute, die schlecht über einen reden. Das kann man leider nicht beeinflussen. Ich kann aber beeinflussen, wie ich mit solchen Kommentaren umgehe. Mein Team, meine Freunde geben mir Rückenwind, sodass ich mich wieder auf meinen Job konzentrieren kann.“
Deswegen war es ein wichtiges Zeichen, dass sich Laura Donhauser und Evi „Blossi“ Sutter am Equal Sports Event der Deutschen Telekom, Hauptpartner der FC-Frauen, öffentlich für Gleichberechtigung im Sport einsetzten und Einblicke in ihren Beruf gaben. Donhauser sagte zum Abschluss: „Es war ein sehr spannender Tag mit vielen sehr sympathischen Menschen. Ich habe es sehr genossen, mehr über den Esports-Bereich zu erfahren und konnte auch selbst mal das ein oder andere Spiel auszuprobieren. Vielleicht besuchen wir uns zukünftig mal gegenseitig bei einem Event.“
