Die U19 des 1. FC Köln hat das Halbfinale im FVM-Pokal verpasst. Vor 600 Zuschauern waren die Young Goats von Stefan Ruthenbeck die bessere Mannschaft, mussten sich aber im Elfmeterschießen mit 6:7 geschlagen geben. Nach der Verlängerung hatte es 1:1 gestanden.
Die FC-U19 erwischte den besseren Start in das Viertelfinale. Die erste Chance des Spiels hatte Justin von der Hitz, als er nach gefühlvoller Flanke von Fynn Schenten nicht genug Druck hinter seinen Kopfball bekam (6.). In Führung ging aber der Gast aus Leverkusen – und das per Traumtor. Kapitän Ferdinand Pohl fing einen Fehlpass der FC-Defensive ab und versenkte aus 30 Metern sehenswert zur Führung für den Werks-Nachwuchs.
Die FC-U19 fing sich schnell und hatte in der 13. Minute die Chance auf den Ausgleich. Youssoupha Niang eroberte den Ball in zentraler Position und legte auf Kian Hekmat ab. Sein Schussversuch aus 20 Metern flog knapp am rechten Pfosten vorbei. Die Mannschaft von Stefan Ruthenbeck erhöhte den Druck auf Leverkusen und hatte weitere aussichtsreiche Möglichkeiten. Ecke um Ecke flog in dieser Phase auf das Leverkusener Tor. Von der Hitz wurde immer wieder auf rechts gefunden und sorgte mit scharfen Flanken für Gefahr. Eine dieser Flanken rutschte Leverkusens Torhüter Moritz Schrief durch die Hände. Bayer 04 konnte vor dem eingestarteten Niang zur Ecke klären. Aber auch der Bayer-Nachwuchs wurde wieder gefährlicher. Timo Schmitz parierte einen tückischen Distanzschuss (24. Minute).
Im Anschluss verlagerte sich das Spielgeschehen mehr ins Mittelfeld. In der 33. Minute versuchte Fayssal Harchoui es nach beherztem Dribbling mit einem Distanzschuss. Sein Abschluss war einen guten Meter zu hoch angesetzt. In der 36. Minute hätte der FC ausgleichen müssen! Fynn Schenten setzte sich stark links im Sechzehner gegen zwei Verteidiger durch. Schrief konnte seinen Schuss nur abwehren. Beim Nachschuss von Niang aus einem Meter reagierte Leverkusens Keeper dann per starkem Reflex. Sein Gegenüber Schmitz bewahrte die FC-U19 in der 40. Minute ebenfalls doppelt vor einem Zwei-Tore-Rückstand. Hekmat und Schenten hatten weitere aussichtsreiche Möglichkeiten. Diese blieben ungenutzt, sodass es mit einem 0:1-Rückstand in die Halbzeitpause ging.
Die Young Goats kamen als bessere Mannschaft aus der Pause und erzielten in der 51. Minute den verdienten Ausgleich. Hekmat fand Schenten zentral am Fünfmeterraum, der drehte sich um die eigene Achse und traf per wuchtigem Drehschuss zum 1:1-Ausgleich. Das Momentum lag jetzt bei der FC-U19. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Tor der Gäste. Kotya-Fofana legte im Anschluss einer Ecke klug per Kopf ab, Zimmermann verpasste nur knapp. Die Mannschaft von Stefan Ruthenbeck blieb die spielbestimmende Elf. In der 66. Minute traf Tyron Fernandes das Lattenkreuz.
Die letzten 20 Minuten der regulären Spielzeit waren ausgeglichen. Ab der 80. Minute erhöhten die Leverkusener den Druck. Die FC-U19 sorgte kaum mehr für Entlastung. In der 88. Minute parierte Schmitz einen Freistoß per starker Flugeinlage. Doch auch die Young Goats warfen nochmal alles nach vorne. Harchaoui traf in der 88. Minute nach Vorarbeit von Krystian Irmiev den Pfosten. Somit ging es in diesem packenden FVM-Pokal-Viertelfinale in die Verlängerung.
Die größte Torchance im ersten Abschnitt der Verlängerung hatte Jonathan Friemel. Leverkusen klärte eine Ecke genau vor die Füße des Außenverteidigers. Friemels Direktabnahme konnte Schrief zur Seite abwehren (94.). Im zweiten Abschnitt prüfte Joker Alessandro Puzzo Schrief. Sein Versuch war aber zu zentral (108.). Die FC-U19 blieb im zweiten Abschnitt der Verlängerung die torgefährlichere Mannschaft, während die Gäste aus Leverkusen mehr Spielanteile hatten. In der 117. Minute wurde Chinedu Chukwukelu nach starkem Solo im gegnerischen Sechzehner zu Fall gebracht. Der Elfmeterpfiff blieb allerdings aus. FC-Stürmer Puzzo hatte in der 119. Minute die beste Gelegenheit der Verlängerung. Sein Kopfball hatte zu wenig Druck, sodass Schrief ihn halten konnte. Die Entscheidung musste im Elfmeterschießen her.
Elfmeterschießen: 0:1 Sarco Castro; 1:1 Zimmermann; 1:2 Alajbegovic; 2:2 Niang; Schmitz hält gegen Stepanov; 3:2 Chukwukelu; 3:3 Oneyka; Schrief hält gegen Spitali; 3:4 Culbreath; 4:4 Irmiev; 4:5 Natali; 5:5 Puzzo; 5:6 Hawighorst; 6:6 Ponente-Ramirez; 6:7 Gernhardt; Schrief hält gegen Stapelmann
Das sagt U19-Trainer Ruthenbeck: „Über 120 Minuten waren wir heute die bessere Mannschaft. Die Leistung meiner Jungs war sehr gut heute. Bis zur zweiten Hälfte der Verlängerung hatten wir mehr Ballbesitz und die besseren Torchancen. Außerdem bleiben uns zwei Elfmeter verwehrt. Wir haben es dann nicht geschafft, das Spiel zu entscheiden. Eine Niederlage im Elfmeterschießen ist sehr bitter. Die Jungs sind zurecht frustriert. Das müssen wir jetzt abschütteln und die gleiche Leistung gegen Stuttgart abrufen.“
Tore: 0:1 (7. Pohl), 1:1 (51. Schenten)
So spielte der FC: Schmitz – Fernandes (77. Friemel), Stapelmann, Kotya-Fofana, Spitali – Hekmat (85. Irmiev), Harchaoui (102. Chukwukelu), Zimmermann – Von der Hitz (110. Ponente-Ramirez), Niang, Schenten (77. Puzzo)