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„Das beste Telefonat meines Lebens“

7.12.2024

Es war Dienstagabend um 20.34 Uhr. Da klingelte das Handy von Sylwia Matysik. Zwar schellte es nicht in Kopenhagen, sondern in Köln, aber es gab ähnlich viel zu Feiern auf der europäischen Bühne. Zum allerersten Mal hat sich die polnische Nationalmannschaft für eine Europameisterschaft qualifiziert.

Leider konnte Matysik beim “Endspiel in Wien” angeschlagen nicht auf dem Platz stehen und dennoch war sie dabei – mit dem Herzen und telefonisch. Nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel in Gdansk, das Polen dank des Treffers der ehemaligen FC-Stürmerin Natalia Padilla-Bidas gewann, flog Matysik angeschlagen nach Köln zurück. Sie verfolgte das wichtige Rückspiel aus der Ferne.

„Das Spiel vor dem Fernseher zu schauen, war für mich, trotz gemütlicher Couch, alles andere als entspannt“, sagte sie. „Jede einzelne Situation auf dem Spielfeld habe ich mit großer Anspannung verfolgt und ein paar Mal hatte ich das Gefühl, dass mein Herz stehen bleibt.“ Doch es schlug glücklicherweise durchgehend, wie im Verein, für die Farben rot und weiß.

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Österreich investierte viel, aber Polen verteidigte leidenschaftlich bis zum Abpfiff. Egal ob Martyna Wiankowska, Adriana Achcińska oder eine der anderen neun Spielerinnen auf dem Feld, alle kämpften füreinander. „Ich habe bis zum Schluss an unsere Mannschaft geglaubt. Ich wusste, dass wir gut auf dieses Spiel vorbereitet waren, und ich war mir sicher, dass jede Spielerin 100% geben und nicht nur ihr Können, sondern vor allem ihren Charakter zeigen würde.“

Verständlicherweise spürte Matysik, dass die Emotionen mit jeder vergangenen Minute intensiver wurden. Nach dem Treffer von Ewa Pajor in der 94. Minute war der Jubel dann nicht mehr zu halten. Drei Minuten später, als Milena Kokosz und Dominika Grabowski den Ball leidenschaftlich in der Ecke des Spielfelds verteidigten, ertönte der letzte Pfiff von Schiedsrichterin Ivana Projkovska. Geschichte? Geschrieben!

Die positiven Reaktionen in Polen waren enorm, nachdem die Mannschaft nach Warszawa zurückgekehrte, dort gab es erst einmal ein riesiges Willkommen am Flughafen. „Auf Seite der TV-Teams stand unser Präsident. Auf der andere war die Mannschaft, die von den Fans gefeiert wurde. Das war ein großer Moment für uns und für den Fußball in Polen.“

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Zurück zur Situation nach Abpfiff: Nach einem gemeinsamen Foto auf dem Platz hatten die FC-Mitspielerinnen Ada Achcinska und Martyna Wiankowska nur eine Sache im Kopf. „Wir müssen Sylwia anrufen!“ Nach Anfangsschwierigkeiten durch die große emotionale Aufregung, ging der WhatsApp-Videoanruf raus. Danach wurde Sylwia mit in den Kreis genommen zum Feiern.

„Als die Mädels mich direkt vom Spielfeld aus angerufen haben, war ich überglücklich. Es war so laut, dass wir uns kaum verstanden haben, aber einige Worte habe ich deutlich gehört“, erklärte Sylwia. Was sie verstanden hat, in dem Trubel des Jubels? „Wir fahren zur Europameisterschaft!“ „Wir haben es geschafft!“ und „Ich bin unglaublich stolz auf euch!“

Matysik blickt glücklich zurück: „Dieser Moment war voller Emotionen – wir hatten alle Tränen in den Augen. Die Qualifikation zur Europameisterschaft ist ein historisches Ereignis: Es ist das erste Mal in der Geschichte Polens, dass das gelungen ist. Für unser Land bedeutet dieser Erfolg unglaublich viel und ich bin stolz, ein Teil davon zu sein.“

Auch wenn sie das letzte Play-Off-Spiel verpasst hat, Matysik wird auch im Sommer wieder ein wichtiger Teil des polnischen Kaders sein. Dann geht es bei der EM darum, einen neuen Teil der historischen Geschichte zu schreiben.

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