Doorsoun: „Das war der Wahnsinn“
Sara Doorsoun ist Kölnerin, Nationalspielerin und läuft für Eintracht Frankfurt auf. Am kommenden Sonntag, 14 Uhr, erwartet sie mit ihrer Mannschaft die FC-Frauen und damit den Club ihrer Heimatstadt. Im Interview spricht die 32-jährige Verteidigerin über das kommende Duell und in welcher Situation sie außergewöhnlich aufgeregt war.
Sara Doorsoun, am Sonntag geht es nach der Champions League auch in der Liga wieder los. Sind die Spiele gegen den FC für dich als Kölnerin immer etwas Besonderes?
Sara Doorsoun: „Für mich als gebürtige Kölnerin sind die Spiele gegen den 1. FC Köln immer etwas richtig Schönes. Ich schaue immer in der Liga auch ein bisschen auf den FC. Ich liebe Köln und deshalb sind die direkten Spiele für mich persönlich immer besonders.“
Wie schätzt du den FC und die Entwicklung der FC-Frauen aus deiner Sicht ein?
„Die Entwicklung beim FC bewerte ich sehr positiv. Es wird investiert, die Struktur wird verbessert. Es war wichtig, dass in der vergangenen Saison die Liga gehalten wurde, um ein Fundament zu haben, um wirklich Schritt für Schritt weiter in der Professionalisierung voranzugehen. Dass man nicht über Nacht alles auf den Kopf stellen kann, ist klar, aber die Richtung stimmt auf jeden Fall.“
Das letzte Aufeinandertreffen mit dem FC gab es beim Highlightspiel im vergangenen Jahr im RheinEnergieSTADION. Wie sind deine Erinnerungen daran?
„Das war für mich persönlich der Wahnsinn. Ich bin sonst selten aufgeregt bei Spielen, bin ganz entspannt – aber in dem Fall war es so, dass ich so ein Bauchkribbeln hatte und aufgeregt war. Als Kind war ich im Stadion und auf einmal steht man selbst im RheinEnergieSTADION auf dem Platz. Meine Familie und Freunde waren da, das war für mich eines der schönsten und ganz besonderen Spiele.“
Der FC bestreitet diese Saison wieder eine Partie gegen Werder Bremen im großen Stadion. Freut es dich als Spielerin, dass immer mehr Spiele in den großen Stadien stattfinden?
„Mich als Spielerin freut es enorm, dass immer mehr Clubs in den großen Stadien spielen. Wenn man uns die Bühne gibt und genug Aufwand betreibt, sieht man, dass wir Stadien füllen können – weil es genügend Fans gibt, die unsere Spiele schauen wollen. Und es ist natürlich eine Wertschätzung für uns.“
Frankfurt ist nicht weit von Köln entfernt, hast du Lieblingsecken in deiner Heimat Köln, wo du gerne bist?
„Ich bin sehr oft in der Heimat, treffe mich mit Freundinnen. Ich bin zum Beispiel oft im Kaffesaurus zu finden. Es gibt sehr viele schöne Ecken in Köln, Ehrenfeld ist auch ein schönes Veedel.“
Wie zufrieden bist du mit der bisherigen Saison der Eintracht in den verschiedenen Wettbewerben?
„Ich bin sehr zufrieden mit unserer Saison. Wir hatten einen holprigen Start mit den Niederlagen gegen Essen und Wolfsburg. Aber danach haben wir uns gefangen, spielen souverän und erledigen unsere Aufgaben. Wir wissen, worum es geht, und dass wir wieder Platz drei erreichen wollen, um uns wieder für die Champions League zu qualifizieren. Auch in dieser Saison in der Champions League haben wir, glaube ich, Deutschland ganz gut vertreten. Jetzt wollen wir den Schwung aus der bisherigen Hinserie auch in die Rückrunde mitnehmen.“
Was erwartet uns am Sonntag für ein Gegner?
„Mit Köln erwartet uns ein Gegner, der extrem unangenehm ist und der über Emotionen und Zweikämpfe kommt. Uns muss bewusst sein, dass wenn wir den Ball zu lange halten, dass es dann auch mal weh tut. Sie werden versuchen kompakt gegen uns zu stehen und Nadelstiche zu setzen. Aber wir wissen auch um unsere Qualität und wollen zu Hause die drei Punkte bei uns behalten.“
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