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Doublesieger Heinz Simmet (†79): Sein Rekord hält bis heute

31.1.2024

Er war einer der erfolgreichsten Spieler der Clubhistorie, gewann 1978 mit dem FC das legendäre „Double“, dreimal den DFB-Pokal und bestritt insgesamt 675 Spiele für den 1. FC Köln: Der FC trauert um Heinz Simmet, der in der vergangenen Nacht im Alter von 79 Jahren verstorben ist.

„Ich wollte nur noch zum FC“

Im saarländischen Göttelborn geboren, begann Heinz Simmet hier auch mit dem Fußball und schaffte es schnell in die verschiedenen Auswahlmannschaften – seinerzeit noch als Mittelstürmer. Erste Station im Erwachsenenbereich war der SV 05 Holz, bevor die Karriere bei Borussia Neunkirchen rasch an Fahrt aufnahm. Mit der Borussia stieg er in die Bundesliga auf, war von Beginn an als Stammkraft gesetzt. Erst als Neunkirchen 1966 abstieg, wechselte Simmet zum Ligakonkurrenten Rot-Weiß Essen und wurde auch dort zum Leistungsträger. In Essen mittlerweile ins offensive Mittelfeld zurückgerückt, waren etliche Bundesligisten an seiner Verpflichtung interessiert.

Unmittelbar nachdem er einen Vorvertrag bei Borussia Mönchengladbach unterschrieben hatte, erhielt er schließlich auch ein Angebot des 1. FC Köln. „Ich fuhr nach Köln zu Franz Kremer in die Franzstraße. Die Begegnung mit ihm war atemberaubend. Er war eine Lichtgestalt, hatte eine echte Aura. Dann sagte er, so ganz beiläufig, dass Hans Schäfer gleich noch runterkommen würde, er wohne ja im selben Haus. So kam es auch und dann war es mit mir endgültig vorbei. Franz Kremer, Hans Schäfer – das war für mich die ganz große Fußballwelt. Jetzt wollte ich nur noch zum FC.“ Es gelang schließlich, den Vertrag in Gladbach zu lösen und so war Heinz Simmet ab 1. Juli 1967 Spieler des 1. FC Köln.

Ein Kämpfer mit ganz viel Humor

Nachdem er sich an die kölsche Mentalität gewöhnt hatte, lief es in Köln auch sportlich für Simmet rund, zumal sich der gelernte Maler auf Anhieb einen Stammplatz erkämpfte. Das lag jedoch nicht nur an seinen fußballerischen Qualitäten, sondern auch daran, dass „Jimmy“, so einer seiner Spitznamen, in der Mannschaft schon allein wegen seines trockenen Humors überaus beliebt war. Beim FC wechselte er ins defensive Mittelfeld und blieb dort bis zum Karriereende.

Der drahtige, schnelle Rechtsfuß wurde häufig als „Wasserträger“ von Spielmacher Wolfgang Overath bezeichnet, doch ihn allein auf diese Rolle zu beschränken, würde seinen Qualitäten nicht gerecht. Er verstand es, auch den öffnenden Pass zu spielen oder sich ins Offensivspiel einzuschalten. Zweifellos war Heinz Simmet auch ein klassischer „Wühler“ und verbissener Kämpfer, einer, der nie die von Fans und Verantwortlichen geforderte Einstellung vermissen ließ.

Eine rote Karte sah er in seinen 477 FC-Pflichtspielen nie, sorgte aber für so manche Anekdote. So zog er einst in einem Derby gegen Borussia Mönchengladbach seinem Gegenspieler Horst Köppel flugs das Toupet vom Kopf. Mit der Rückkehr von Trainer Hennes Weisweiler im Sommer 1976 begann eine der bis heute erfolgreichsten Phasen der Clubgeschichte – auch für Heinz Simmet, der 1978 das Double aus Deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal sowie 1977 ebenfalls den DFB-Pokal gewann.

Darüber hinaus hält er einen bemerkenswerten Rekord: zwischen 1970 und 1977 bestritt Heinz Simmet 259 Bundesligaspiele in ununterbrochener Folge. Seit 1967 in Hürth-Efferen wohnhaft, betrieb der Vater eines Sohnes viele Jahre lang ein Malergeschäft in Köln-Ehrenfeld. Seinen FC verlor er dabei nie aus den Augen, besuchte regelmäßig die Heimspiele im RheinEnergieStadion und spielte mit Freunden wöchentlich Fußball in der Halle des Geißbockheims.

Der 1. FC Köln wird Heinz Simmet stets ein ehrendes Andenken bewahren!

Heinz Simmet

Geboren: 22.11.1944 in Göttelborn

Spielposition: Mittelfeld

Spitzname: „Jimmy“, „Simmenthaler“, „Schappi“, „Henri“, „Hein“

FC-Trikotnummer: 6, 8, 4

Erfolge beim 1. FC Köln

Deutscher Meister 1978
Deutscher Pokalsieger 1968, 1977, 1978
Deutscher Vizemeister 1973
DFB-Pokal-Finalist 1970, 1971, 1973

Laufbahn als Spieler

7/1955-6/1962 SV Germania 1913 Göttelborn (Jugend)
7/1962-6/1963 SV 05 Holz
7/1963-6/1966 Borussia Neunkirchen
7/1966-6/1967 Rot-Weiß Essen
7/1967-6/1978 1. FC Köln
7/1978-6/1979 S.C. Blau-Weiß 06 Köln
7/1979-6/1983 Spielvereinigung 1920 Frechen
7/1983-6/1986 BSG Macha Heppendorf (Spielertrainer)

1 U23-Länderspiel/0 Tore für Deutschland (für den 1. FC Köln) (1967)
2 Militärländerspiele/0 Tore für Deutschland (1965/66)

FC-Pflichtspiele: 477
FC-Tore: 48

FC-Freundschaftsspiele: 198
FC-Tore: 58

Total

Spiele: 675
Tore: 106

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