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FC darf NLZ bauen

2.10.2024

Der Kölner Stadtrat hat am Dienstagabend einen Beschluss zu den Ausbau-Plänen des 1. FC Köln am Geißbockheim gefasst und damit den Weg für den Neubau eines Nachwuchsleistungszentrums auf dem kleinen Kunstrasen, direkt neben dem Franz-Kremer-Stadion, geebnet.

„Zunächst freut es uns, dass wir einen sichtbaren Erfolg erzielt haben. In diesem Zusammenhang gilt zahlreichen Protagonisten Dank, denn sie waren nach jahrelangen und zähen Verhandlungen bereit dazu, wieder über die Sache zu sprechen und Bewegung reinzubringen und es war jetzt ein Wille da, tatsächlich etwas voranzubringen“, sagte FC-Geschäftsführer Philipp Türoff am Mittwoch.

Diese Möglichkeiten eröffnet der Beschluss

Der FC darf auf dem Kunstrasenplatz neben dem Franz-Kremer-Stadion ein neues Nachwuchsleistungszentrum errichten. Zudem darf der Verein die beiden Satellitenplätze in unmittelbarer Nähe des Geißbockheims am Fort Deckstein und am Haus am See übernehmen, allerdings unter bestimmten Voraussetzungen.

„Mit dem Beschluss wird der Bau tatsächlich möglich. Wir bekommen von der Stadt einen Erbbaupachtvertrag und damit wird die Baugenehmigung zur Formsache“, erläutert Türoff. Der Austausch, der der Beschlussvorlage vorausgegangen ist, sei in dieser Hinsicht konstruktiv und beschleunigend gewesen.

Neue, alte Herausforderung: Trainingsplätze

Allerdings führe der Beschluss aufgrund zahlreicher Bedingungen nicht zu einer endgültigen Lösung, in der wohl dringendsten Frage nach ausreichend Trainingskapazitäten.

Denn mit dem Stadtratsbeschluss geht ein Auftrag für die Verwaltung einher, der diese dazu auffordert, unverzüglich ein Verfahren mit dem Ziel einzuleiten, „die Gleueler Wiesen in Köln-Sülz in Ihrem heutigen unangetasteten Zustand planungsrechtlich dauerhaft als öffentliche Grünfläche festzusetzen, um damit in dem Bereich eine Bebauung auszuschließen und so die Gleueler Wiese als Grünfläche zu erhalten“, so der Wortlaut aus dem Beschluss. Zudem wurde die Verwaltung beauftragt, eine Veränderungssperre für den Bereich der Gleueler Wiese zu erwirken.

Einschränkungen gibt es auch bei der Nutzung der Satellitenplätze. Der geplanten baulichen Veränderung in Form der Einrichtung einer Bewässerungs- und Flutlichtanlage an dem vom FC bereits gemieteten Rasenplatz am Haus am See wurde ein Riegel vorgeschoben. Die Nutzung des aktuellen Ascheplatzes am Fort Deckstein, den der FC in einen Kunstrasenplatz umwandeln möchte, muss weiterhin auch für den Breitensport möglich sein. Dabei ist auf eine angemessene Aufteilung der Trainingszeiten zu achten.

„Das Thema Trainingsmöglichkeiten für den Breitensport sowie für uns bleibt damit eine Reise nach Jerusalem. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass wir die Herausforderung ausreichender Trainingsmöglichkeiten so lösen können. Wir bauen das NLZ auf einen der höchst frequentierten Plätze. Dafür brauchen wir Alternativen. Wir können nur bauen, wenn wir wissen, wo in Zukunft trainiert werden kann“, so Türoff.

Auch dahingehend sei der Beschluss, in dem die Verwaltung beauftragt wurde, zeitnah zusätzliche Trainingskapazitäten zu schaffen, vage. „An diese Problematik müssen wir ran“, fordert Türoff.

Neben dieser Fragestellung werde in den nächsten Wochen und Monaten noch einmal die Detailplanung angepackt. „Der Bauantrag liegt in der Schublade, deshalb könnte die Baugenehmigung zeitnah folgen. Allerdings liegt er da schon lange. Auch bei diesem Projekt haben wir die Verantwortung, auf Kosten zu achten. Wir werden dabei jeden Euro umdrehen und zudem großen Wert auf eine zeitgemäße und nachhaltige Planung legen“, kündigte Türoff an.

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