FC-Herz schlägt auch im beschaulichen Sandhausen
Auch in 250 Kilometer Entfernung das Herz immer in Köln und bei seinem FC – so lässt sich die Fußballleidenschaft von Marcus Baumann (auf dem Bild 2. von rechts) in aller Kürze zusammenfassen. Vor 27 Jahren tauschte der heute 54-Jährige seine Heimatstadt Köln, die Millionenstadt am Rhing, gegen das deutlich beschaulichere Sandhausen. Grund dafür war sein Job im IT-Produktmanagement.
Doch die Leidenschaft für den FC verliert man auch in der Ferne nicht, erst recht nicht, wenn sie einem wie Marcus Baumann in die Wiege gelegt wurde. Sein Vater war schon FC-Fan und vererbte die Liebe zum Verein. Am 28. März 1981 war Baumann einer von 19.000 Zuschauern in Müngersdorf, als der FC den 1. FC Kaiserslautern zu Gast hatte. Das 2:2-Unentschieden war sein erstes Spiel im Stadion. Wie aus der Pistole geschossen hat der FC-Fan den Namen des Doppeltorschützen parat: Dieter Müller.
Auch heute ist Baumann noch gerne im Stadion, wenn sein FC spielt. Zwei bis drei Spiele pro Saison schafft er es. Und auch in Köln ist er im Schnitt noch rund einmal im Monat, um seine Mutter und Freunde zu besuchen. Denn auch wenn Sandhausen – etwa durch „eine hohe Lebensqualität, die schöne Landschaft und aufgeschlossene Menschen“ (Baumann) –seine Vorzüge hat, ist er im Herzen doch immer Kölner geblieben.
Das Spiel des 1. FC Köln in der ersten DFB-Pokal-Runde beim SV Sandhausen war für den Wahl-Sandhäuser noch mehr wie ein Heimspiel als für die anderen über 6.000 mitgereisten FC-Fans. Nur zehn Minuten Fußweg wohnt er vom Stadion des Drittligisten entfernt. Doch obwohl der Profifußball für ihn dort so nah ist, hielt er dem FC stets die Treue. Seit 2014 ist er Mitglied, um seine Liebe zum FC noch mehr zum Ausdruck zu bringen. Er ist eines von zehn FC-Mitgliedern in Sandhausen und bekam im Rahmen der Aktion „Hennes on Tour“ von FC-Präsident Werner Wolf und dem Fanbeauftragten Rainer Mendel einen Plüsch-Hennes im Stadion überreicht.