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„Großer Reiz“: Gerhard Struber stellt sich vor

24.6.2024

Am Montagvormittag, wenige Stunden vor dem offiziellen Trainingsauftakt, hat sich Gerhard Struber auf einer Pressekonferenz als neuer Cheftrainer des 1. FC Köln vorgestellt. Hier gibt es die wichtigsten Aussagen von Struber und FC-Geschäftsführer Christian Keller.

Gerhard Struber über…

…die ersten Tage am Geißbockheim: „Ich habe viele neue Gesichter gesehen. Für mich ist es ein Eintauchen in die Welt des FC, sehr tief und schnell. Ich will die Menschen schnell kennenlernen, mit denen ich zusammenarbeite, eine gute Beziehung aufbauen und dann schnell ins Handeln kommen.“

…die Gründe für seine Entscheidung für den FC: „Der Reiz ist groß, hier etwas in Bewegung zu bringen. Ich sehe hier die Chance, mit einem wahnsinnig großen Club wieder dahin zu finden, wo der Club und die Stadt hingehören. Ich bin mir der Herausforderung bewusst und habe Respekt – aber gemeinsam mit meinem Team ist es machbar.“

…seinen Bezug zu Köln: „Es ist ein Stück weit Neuland für mich, ich war aber auch schon einmal in Köln und habe das eine oder andere Spiel gesehen. Ich habe die Stimmung schon erlebt und es ist Gänsehaut pur, was in diesem Stadion passiert.“

…seine Spielidee: „Wir wollen sehr proaktiv agieren, in allen Phasen des Spiels Antworten haben, gepaart mit einer hohen Intensität. Wir wollen aktiven und vertikalen Fußball spielen und uns auch mental viel zutrauen. Das ist mir wichtig, dass wir uns viel zutrauen und auch bereit sind, Fehler zu machen.“

…die Kapitänsfrage: „Wir haben einige interessante Persönlichkeiten neben Florian Kainz. Ich will mir die Zeit nehmen, um zu entscheiden, wer die Rolle in Zukunft einnehmen soll. Den Kapitän wähle ich selbst aus.“

…das Ziel für die kommende Saison: „Wir wollen so schnell wie möglich zurück in die Bundesliga. Wir wissen aber auch, was es bedeutet, in der 2. Liga dieses Ziel anzugehen. Es müssen viele Dinge ineinandergreifen. Es gilt, dieses Schiff zunächst zu stabilisieren und dann zu entwickeln. Wir wollen im ersten Moment nicht große Dinge rausposaunen, sondern im täglichen Arbeiten die Jungs entwickeln, sie mitnehmen, die Beziehungen stärken, Vertrauen aufbauen und dann werden wir das in Angriff nehmen. Wir sind sehr ambitioniert gemeinsam, das gut hinzubekommen. Es ist nicht der Moment, groß zu reden, wir wollen arbeiten und es zeigen.“

…seine Art des Coachings: „Ich bin ein authentischer Trainer, der mit Herz und Hirn handelt. Ich will keine Show liefern. Wenn es die Situation braucht, kann ich auch sehr emotional werden. Grundsätzlich bin ich ein Trainer, der von außen einwirken will, der aber auch weiß, dass man den Inhalt in der Trainingswoche am besten hereinbringt.“

FC-Geschäftsführer Christian Keller über…

…die Gründe für Gerhard Struber als neuen FC-Trainer: „Es gab einige Punkte im Anforderungsprofil für den neuen Trainer. Dazu zählten unter anderem die Passfähigkeit zu unserer Spielidee, die Fähigkeit, junge Spieler zu entwickeln und gerne mit ihnen zu arbeiten. Und die Fähigkeit, den Blick nur nach vorne zu richten und mit Überzeugung die Chance in der Aufgabe zu sehen, gemeinsam den FC wieder in die Spur zu bringen. All das hat uns Gerhard vermittelt.“

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…den Stand der Kaderplanung: „Wir freuen uns, dass die Leihspieler zurück sind, die eine gute Entwicklung genommen hat. Jetzt sind wir gespannt, wie es am Nachmittag auf dem Platz aussieht. Linton hatte gestern Geburtstag und hat die Leistungsdiagnostik absolviert und freut sich, dass es wieder losgeht. Bei Davie ist es so, dass er unser Angebot nicht angenommen hat. Quantitativ haben wir eine sehr ordentliche Trainingsgruppe. Das ist auch bewusst so, damit sich das Trainerteam einen Eindruck von allen Spielern machen kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir mit 29, 30 Spielern in die Saison gehen. Deshalb ist es möglich, dass wir mit dem einen oder anderen jüngeren Spieler noch ein Leihmodell starten. Aber erst einmal hat jeder die Chance, sich hier zu zeigen.“

…Eigengewächse, die hochgezogen werden: „Für die Vorbereitung haben wir Fayssal Harchaoui, Julian Pauli und Jaka Cuber Potocnik hochgenommen, die die Vorbereitung mit Lizenzmannschaft mitmachen sollen. Wie gut sie es machen, wird darüber entscheiden, ob sie permanent oben bleiben, oder es für sie in der U21 weitergeht.“

…seine Einschätzung der aktuellen Situation: „Der Blick geht ausschließlich nach vorne. Wir spielen in einer Liga, in der wir nicht spielen wollten. Das ist eine sehr gute Liga mit tollen Mannschaften, trotzdem ist es nicht der Anspruch des 1. FC Köln, in dieser Liga zu spielen und das steht erst einmal. Das können wir nicht mit Reden, sondern nur mit Tun verändern, indem wir mit der Mannschaft arbeiten, die Spielidee verfeinern, der Mannschaft Selbstvertrauen und Glauben an die eigene Qualität zurückgeben. Dann müssen wir Spiel für Spiel gucken. Das Ziel ist der schnellstmögliche Wiederaufstieg, aber mit einem hohen Maß an Bodenständigkeit und Demut, denn wir sind am Ende zurecht abgestiegen. Jetzt müssen wir zeigen, dass wir es deutlich besser können als letzte Saison.“

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