Partner-Logo
241002 training-127

Lotta Cordes und ihr Weg zurück

15.10.2024

Lotta Cordes ist zurück im Mannschaftstraining der FC-Frauen. Sieben Monate Reha liegen hinter ihr. Im Interview spricht die Mittelfeldspielerin über die vergangene Zeit und die damit verbundenen Herausforderungen. 

Servus Lotta! Du bist fast genau auf den Tag vor sieben Monaten operiert worden. Wie geht’s dir? 

“Danke. Mir geht’s sehr gut und meinem Knie auch. Ich bin jetzt seit einer Woche wieder im Mannschaftstraining und habe bisher alles gut überstanden. Ich habe keine Schmerzen. Deswegen bin ich sehr glücklich gerade.” 

Läuft der Reha-Zeitplan wie erhofft? 

“Bisher läuft alles nach Plan, wenn nicht sogar ein bisschen besser als gedacht. Deswegen konnte ich schon nach dem siebten Monat zurück ins Mannschaftstraining kehren. Ich habe keine Rückschläge erlitten oder Momente gehabt, wo ich eine Zwangspause einlegen musste. Von daher ist die Reha ziemlich perfekt gelaufen.” 

Alle rund um die Mannschaft wissen, wieviel du für dein Comeback geschuftet hast. Kannst du ein bisschen erzählen, wie die vergangenen Monate waren? 

“Ich habe keine Sommerpause gemacht, sondern durchgehend an meinem Comeback gearbeitet. Es war sehr anstrengend, ich muss aber sagen, das hat mir geholfen und war einer der Gründe, warum es so gut gelaufen ist. Die Reha und die Leute um mich herum waren super und die wussten genau, wie ich betreut und gefordert werden musste. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich bin einfach ein Typ, der gerne tagtäglich hart arbeitet, auch beim Krafttraining.” 

240926 training-208

Nach einer großen Verletzung muss man nicht nur physisch viel arbeiten, sondern auch mental stark sein. Woher kommt deine mentale Stärke? Hast du dir die mit der Zeit angeeignet? 

“Es war nicht immer der Fall, dass ich so gut mit Rückschlägen umgehen konnte. Ich habe da meine Erfahrungen gemacht, wie man mit Verletzungen umgeht. Ich habe von vorherigen Verletzungen positive Dinge rausgezogen und auch gelernt, was man nicht machen soll. Man kann eine Verletzung in vielen verschiedene Methoden verarbeiten, ich habe auch einige Bücher dazu gelesen. Ich habe versucht, mein Glück nicht von einer Verletzung abhängig zu machen und immer das Positive zu sehen. Das ist natürlich alles nicht immer leicht. Es hilft mir aber, dass ich auf meinen Körper achte. Ich wollte am liebsten sieben Tage die Woche trainieren, statt nur fünf, aber jetzt ist mir bewusst, dass eine Pause auch wichtig ist, um zu regenerieren. Das war ein Punkt, den ich erstmal lernen musste. Mit der richtigen Belastungssteuerung ist man erfolgreicher, als wenn man jeden Tag trainiert.” 

Du warst mit der Mannschaft im Trainingslager in Österreich und bisher bei jedem Spiel. Wie ist das für dich von außen zuzuschauen? 

“Das war für mich das Schlimmste. Für jede Fußballerin ist es schwierig, nur zuzugucken und der Mannschaft nicht auf dem Platz helfen zu können. Es gab Tage, an denen ich mir das Training angeschaut und mich gefragt habe, ob ich auch schnell wieder das Niveau erreichen kann. Ich habe immer versucht, bei allen Spielen dabei zu sein, um unterstützen zu können. Ich wollte meiner Mannschaft etwas von meiner Energie geben, ob vor dem Spiel oder von der Tribüne aus. Das war für mich besser als nur das Spiel vor dem Fernseher zu verfolgen.” 

240926 training-45

Wie versuchst du die Mannschaft zu unterstützen? 

“Ich versuche meinen Teil beizutragen, um jede Spielerin etwas zu pushen, ihr Mut zu machen, im Sinne von „du wirst das gut machen“ oder „glaub‘ an das, was du kannst“, bevor es losgeht. Mir würde das einen Schub bringen, also versuche ich das zu geben, was mir selbst helfen würde.” 

Wie blickst du auf die Saison bisher und auf das Spiel in Jena? 

“Der Saisonstart lief nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir investieren viel und schaffen es gerade nicht, die guten Leistungen in Punkte umzuwandeln. Wir haben ein positives Grundgefühl in der Mannschaft und es geht jetzt darum, uns zu belohnen. Das Spiel gegen Jena erinnert mich an das Auswärtsspiel in Nürnberg vergangene Saison. Da wussten wir auch, was auf uns zukommt und wir sind entschlossen hingefahren, um die drei Punkte mitzunehmen. Es war uns egal wie, aber wir wollten unbedingt den Sieg mit nach Köln nehmen. Das ist die Mentalität, mit der wir auch in Jena auftreten werden.”

Neu im Fanshop

2. Bundesliga grau
Rewe grau
RheinEnergie farbig/grau
hummel farbig/grau
Hauptpartner DEVK grau (vergrößert)
Telekom farbig/grau
Ford farbig / grau
Gaffel farbig/grau
2. Bundesliga grau
Rewe grau
RheinEnergie farbig/grau