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Pauli: „Auf diesen Moment kannst du dich nicht vorbereiten"

8.8.2024

Julian Pauli hat vergangenen Freitag gegen den Hamburger SV sein Profidebüt für den 1. FC Köln gefeiert. Das Eigengewächs aus dem FC-Nachwuchs wechselte 2021 in die FC-U17 und gehörte zum erfolgreichen U19-Team, das 2023 zwei Pokale gewonnen hat. Pauli war vergangene Spielzeit Teil des U19-Kapitänduos und gewann erneut den FVM-Pokal. Zum Vorbereitungsstart gab ihm Cheftrainer Gerhard Struber die Möglichkeit, sich im Training der Profis zu präsentieren und belohnte seine starke Vorbereitung mit dem Einsatz gegen den HSV. Wir haben mit Julian über sein Debüt und die letzten Momente vor dem Anpfiff gesprochen.  

Julian, Du hast beim Auftaktspiel gegen den HSV Dein Profidebüt gefeiert. Es gibt sicher schlechtere Spiele dafür, oder? 

„Hübi hat es nach dem Spiel gut zusammengefasst. FC gegen den HSV, das ist vom Prestige her eine Bundesligapartie. Es ging direkt gegen einen der Favoriten aus der Liga. Dann noch ein Heimspiel, bei Flutlicht und vor so vielen Fans. Das war definitiv ein Brett und unten auf dem Platz vor dieser Kulisse zu stehen, war einfach beeindruckend.“ 

Viele Nachwuchsspieler geben ihr Debüt nach Einwechslungen, Du durftest direkt von Anfang an spielen. Macht das einen Unterschied? 

„Auf jeden Fall. Ich war noch nie im Kader und stand noch nie in so einem großen Stadion auf dem Platz, das waren total viele Eindrücke. Man kann sich nicht auf diesen Moment vorbereiten. Und dann direkt zu starten, auch mit unserer Hymne und dem Trubel um das Spiel herum, das war ganz anders.“ 

Was waren denn die größten Unterschiede zwischen dem Spiel im ausverkauften RheinEnergieSTADION und Spielen, die Du bisher erlebt hast? 

„Neben der Kulisse war natürlich das Niveau und die Schnelligkeit ganz anders. Ich habe mich aber gut angepasst und war durch die Vorbereitung bei den Profis und durch die Anweisungen des Trainerteams bereit. Worüber ich aber beispielsweise vorher nie nachgedacht habe: Vor so einer lauten Kulisse hören meine Mitspieler manche meiner Kommandos und Anweisungen nicht und umgekehrt. Das war verrückt.“ 

Was ging Dir vor dem Einlaufen aus dem Spielertunnel durch den Kopf? Warst Du aufgeregt? 

„Ehrlicherweise ging mir sehr viel durch den Kopf. Ich habe die Fans gehört und mir letzte Tipps von meinen Mitspielern abgeholt. Dann habe ich mir selbst gut zugesprochen und mich auf meine Stärken und das Spiel fokussiert. Ich war natürlich sehr nervös, aber spätestens mit dem Anpfiff hatte sich das gelegt und ich war mit dem Kopf nur noch beim Spiel.“ 

Wann hast Du von der Entscheidung des Trainers erfahren und was war Deine erste Reaktion? 

„Das war am Donnerstag beim Abschlusstraining. Der Coach kam zu mir und hat mich gefragt, ob ich bereit für das Spiel gegen den HSV sei. Ich habe sofort „Ja“ gesagt. In diesem Moment überlegt man nicht. Das ist das, worauf ich mein ganzes Fußballerleben hingearbeitet habe, davon habe ich immer geträumt. Da war ich dann innerlich auch sehr emotional. Diese Chance bekommst du vielleicht nur einmal und dann direkt bei so einem Spiel. Ich bin dem Trainer einfach nur dankbar für sein Vertrauen in mich. Man darf nicht vergessen, dass diese Entscheidung, einen 19-jährigen Innenverteidiger in so einem Spiel zum ersten Mal aufzustellen, sicher auch eine mutige von ihm war.“ 

Wem hast Du zuerst Bescheid gegeben, dass Du spielst?  

„Ich habe sofort meine Eltern angerufen. Seit ich elf Jahre alt bin spiele ich in NLZs. Meine Eltern haben mich bei jedem Schritt begleitet und auch wahnsinnig viel für mich geopfert. Da war es mir wichtig, meinen Eltern direkt Bescheid zu geben. Die beiden haben sich natürlich total gefreut und sind superstolz.“ 

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