Struber: „Berlin zum Heimspiel machen“
15.000 Fans werden den 1. FC Köln am Samstagabend zum Auswärtsspiel ins Berliner Olympiastadion begleiten. Eine Gäste-Kulisse, die für FC-Cheftrainer Gerhard Struber neu ist. „Das ist verrückt. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich wünsche mir wieder den Rückhalt unserer Fans und dass wir Berlin zum Heimspiel machen“, sagte er am Donnerstag nach dem Training.
Die Fans haben auch beim Pokalerfolg gegen den Bundesligisten Holstein Kiel (3:0) eine wichtige Rolle gespielt. „Die Fans sind der zwölfte Mann bei uns, das hat man gerade in dem Spiel gemerkt“, so Struber. „Wir wussten, dass wir etwas gutzumachen hatten und eine Reaktion zeigen und Leidenschaft reinwerfen mussten. Das haben die Jungs gemacht und dann hat man gemerkt, wie der Funke übergesprungen ist und wie uns die Fans durch das Spiel getragen haben.“ Für die Mannschaft sei es „unheimlich wichtig, dass die Unterstützung da ist und dass die Fans auch in schwierigen Phasen weiterhin so standhaft hinter uns sind und uns pushen.“
Die FC-Profis wollen den Schwung mit in die Liga transportieren. „Wir haben in der Liga zwei verpatzte Spiele hinter uns, das Pokalspiel hat uns wieder den Rücken gestärkt“, sagte Struber. Man habe das Wissen, „dass wir uns auf unsere Stärken verlassen können, wenn wir bereit sind zu investieren und diszipliniert sind. Das Pokalspiel hat uns ein gewisses Selbstvertrauen gegeben.“
Balance im FC-Spiel
Ein Schlüssel gegen Kiel war laut Struber, „dass wir ausbalanciert waren“. Das neue System mit Dreierkette habe dabei geholfen, „aber auch unsere Prinzipien und unsere Spielidee haben das ermöglicht.“ Struber und sein Team wollen variabel bleiben und sich in der Systematik nicht beschränken.
Ein besonderes Lob von Struber bekam Dominique Heintz, der in die Dreierkette gerückt war. „Er hat eine richtig gute Leistung gezeigt. Technisch, taktisch – aber er hat auch ein Führungsverhalten gezeigt, das für uns im Moment ganz wichtig ist. Er hat aus seiner Erfahrung heraus antizipiert und die Mitspieler unterstützt. Es ist in unserer Situation wichtig, dass wir jeden einzelnen auf dem Platz pushen.“
Das gilt es auch gegen Hertha BSC auf dem Platz zu zeigen. „Hertha ist im Aufwind, sie spielen einen sehr guten Fußball mit viel Qualität“, sagte der FC-Coach über den kommenden Gegner. „Aber wenn wir alle richtig unsere Sensoren ausfahren und bereit sind, ans Limit zu gehen, können wir dort wieder eine richtig gute Leistung bringen. Das ist unser Ziel.“