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Timo Horn: „Wie mein zweites Zuhause“

9.10.2024

Es wird ein besonderes Spiel für Timo Horn. Am Donnerstagmittag, Anpfiff um 13 Uhr, spielt er mit dem VfL Bochum ein Testspiel beim 1. FC Köln. Für Horn wird es das erste Spiel gegen seinen langjährigen Heimatclub. Im Interview spricht er darüber.

Timo, wie geht es Dir?

Timo Horn: Mir geht es sehr gut. Ich bin glücklich, wieder zurück in Deutschland zu sein. Auch privat ist alles in Ordnung.

Mit welchen Gefühlen wirst Du am Donnerstag zum Geißbockheim reisen?

Es wird sicher ein ungewohntes Gefühl sein, auf der anderen Seite zu stehen. Am Geißbockheim ist mir alles vertraut, es sind noch viele bekannte Gesichter da. Im Grunde bin ich da großgeworden und freue mich auf das Spiel. Ich bin gespannt, wie es sich anfühlen wird.

Besteht die Gefahr, dass Du in die falsche Kabine läufst?

(lacht) Das wird nicht passieren. Ich weiß, wo die Gastteams untergebracht sind, in den U17- und U19-Kabinen von damals. Die kenne ich aus der Jugend noch sehr gut.

Welche Erinnerungen kommen bei Dir sofort hoch, wenn Du ans Geißbockheim denkst?

Ich bin mit neun Jahren zum FC gekommen und habe so gut wie jeden Tag dort verbracht. Es war 20 Jahre lang mein zweites Zuhause und ich kenne jede Ecke. Ich war vor kurzem mal da und habe bei Krescho (Zeugwart Kresimir Ban, Anm.d.Red.) vorbeigeschaut. Es ist immer schön, sich ab und zu blicken zu lassen.

Hast Du noch viel Kontakt zu aktuellen Spielern?

Mit einigen habe ich lange zusammengespielt wie zum Beispiel Mark Uth. Da ist man immer wieder im Austausch. Auch aus dem Torhüterteam kenne ich bis auf Philipp Pentke alle. Wenn man so lange beim FC war, bleiben die Kontakte natürlich bestehen.

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Wie hast Du den FC nach Deinem Abschied vor rund eineinhalb Jahren verfolgt?

Ich habe das Geschehen natürlich auch aus der Ferne verfolgt und die Spiele gesehen. Ich musste mit dem FC selbst einen Abstieg mitmachen und weiß, dass das nie schön ist. Aber die Jungs haben sich berappelt und ich glaube, dass sie eine gute Runde spielen können. Ich drücke dem FC die Daumen, dass es mit dem Aufstieg klappt und wir uns hoffentlich nächste Saison in der Bundesliga wiedersehen. Aber ein Aufstieg ist nie ein Selbstläufer, dafür ist die Qualität in der Liga zu hoch.

Viele Talente gehen aktuell den gleichen Weg wie Du – aus dem FC-Nachwuchs zu den Profis. Wie bewertest Du diesen Weg?

Es ist natürlich der Optimalfall für einen Verein, wenn man die eigenen Jungs für die Profimannschaft ausbildet und integrieren kann. Jungs, die den Verein kennen und sich mit dem FC identifizieren. Das sollte immer der Weg sein und die Ausrichtung ist definitiv gut. Wir hatten auch immer junge Leute, am Ende braucht es aber eine gute Mischung mit erfahreneren Spielern, die den Jungen etwas an die Hand geben können, damit sich diese entwickeln können.

Dein Weg hat über ein halbes Jahr in Salzburg nach Bochum geführt. Wie kamen diese Wechsel zustande?

Nach so langer Zeit beim FC wollte ich erst weiterspielen, wenn etwas dabei ist, wo ich dazulernen und etwas Neues kennenlernen kann. Salzburg ist eine Mannschaft, die sich in den vergangenen Jahren in Europa durchaus einen Namen gemacht hat und ich konnte mich mit der Aufgabe identifizieren. Die Strukturen dort kennenzulernen, wie der Verein arbeitet, das hat mich in meiner persönlichen Entwicklung weitergebracht.

Doch nach einem halben Jahr folgte bereits der Abschied.

Wenn es hätte weitergehen sollen, hätte ich den Lebensmittelpunkt nach Salzburg verlagern müssen. In dem halben Jahr bin ich zwischen Köln und Salzburg gependelt, doch das wäre keine Dauerlösung gewesen. Deshalb sind wir im Guten auseinander gegangen und es kam die Anfrage aus Bochum, die mich sofort überzeugt hat. Denn die Bundesliga hat mir schon gefehlt, die Stadien, das Emotionale. Dafür stehe ich und kenne es so auch aus Köln. Bochum ist ein Kultverein, der auch tolle Fans hat. Bei den Heimspielen herrscht eine besondere Atmosphäre und ich kannte bereits einige Mitspieler beispielsweise aus der Jugendnationalmannschaft. Deshalb musste ich nicht lange überlegen.

Dein Lebensmittelpunkt ist also weiterhin Köln?

Ja. Ich bin in Köln geboren und in der Stadt fest verwurzelt. Ich pendle teils zwischen den Städten, bleibe aber auch regelmäßig in Bochum. Köln wird immer meine Heimat bleiben.

Zurück zum Testspiel: Geht es für Euch nach dem Saisonstart vor allem darum, Selbstvertrauen zu sammeln?

Ich sage immer, dass man Testspiele nicht überbewerten darf. Aber natürlich ist es eine gute Möglichkeit, den Spielern Spielzeit zu geben, die zuletzt nicht so viel gespielt haben. Zudem kann man auf Wettbewerbsniveau etwas ausprobieren, was man im Ligaalltag nicht so einfach machen kann.

Es wird Dein erstes Spiel gegen den FC sein…

Ich bin wirklich gespannt, wie es sich anfühlen wird. Aber ich bin Sportler und will immer gewinnen, egal auf welcher Seite ich dann bin. Ich werde morgen spielen und versuchen mich bestmöglich einzubringen.

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