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Tuğba Tekkal: Nie wieder ist jetzt!

27.1.2024

Heute findet dank der „!NieWieder“-Initiative zum 20. Mal der „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ statt – der 27. Januar ist der Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz vor 79 Jahren und weltweit ein Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Angesichts des immer stärker zunehmenden Antisemitismus im Alltag richtet die „!NieWieder“-Initiative mit dem diesjährigen Motto einen eindringlichen Appell an die Vereine und die Fanszenen: „Nie wieder ist jetzt!“

Die ehemalige FC-Spielerin Tuğba Tekkal, die sich stark gegen Rassismus und Antisemitismus einsetzt, äußert sich angesichts des Aktionstages im Interview zur aktuellen Lage in Deutschland, den vielen Demos der vergangenen Tage und zu ihrem Projekt Scoring Girls*.

Heute wird überall auf der Welt der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. In den vergangenen Tagen gab es fast überall in Deutschland Demos gegen Antisemitismus. Wie wichtig ist es, solche Zeichen zu setzen?

Tuğba Tekkal: „Als Kurdin und Jesidin weiß ich, wie wichtig Solidarität ist und freue mich daher sehr über all die Menschen, die deutschlandweit auf die Straße gehen und gegen Antisemitismus demonstrieren. Wir sollten am heutigen Gedenktag aber nicht nur den verstorbenen Jüdinnen und Juden gedenken, sondern vor allem auch den Lebenden zur Seite stehen. Wir müssen laut sein und uns vor Augen führen: Nie wieder ist jetzt!“

In Eurem Projekt Scoring Girls* wollt Ihr den Teilnehmerinnen Werte wie Selbstvertrauen, Teamgeist und Mut vermitteln. Die Teilnehmerinnen sind Mädchen unterschiedlicher Herkunft. Sprecht Ihr über die aktuellen Entwicklungen? Waren die Demos Thema und was gebt Ihr den Mädels diesbezüglich mit auf den Weg?

Tuğba Tekkal: „Die Mädels sind tagtäglich Diskriminierung, Antisemitismus, Rassismus oder auch Moslemfeindlichkeit ausgesetzt. Wir bei den Scoring Girls* öffnen ihnen einen Raum, in dem wir ihnen die Möglichkeit bieten, ihre Fragen zu stellen, ihre Ängste und Emotionen mit uns zu teilen. Sie sagen aber auch ganz konkret, wie schön sie es finden, zu sehen, dass so viele Menschen auf die Straße gehen, die nicht betroffen sind. Und genau darum geht es uns, es ist egal, wo jemand herkommt, welche Religion oder welche Hautfarbe jemand hat – am Ende geht es darum, welche Werte vertreten werden.“

Gibt es etwas, das Dir besonders wichtig ist? Was wünschst Du Dir von den Menschen, die auf den Demos waren, im Nachgang?

Tuğba Tekkal: „Wichtig ist für mich in erster Linie, dass die Menschen all das, was auf diesen Demonstrationen gefordert wird, mit in ihren Alltag nehmen. Das bedeutet, dass sie diese Forderungen mit zur Arbeit, in die Schule, auf die Straße, in die Straßenbahn und auch in die Politik tragen.“

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