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„Alles reinhauen“ im Endspurt: Schwäbe im Interview – Teil 2

23.3.2025

Im zweiten Teil des großen Interviews mit Marvin Schwäbe spricht der Keeper über die freie Zeit während der Länderspielpause, die kommenden Aufgaben und worauf es im Saisonendspurt ankommt. Zum ersten Teil geht es hier.

Jetzt ist Länderspielpause. Freut man sich da als Spieler drauf oder will man eigentlich, dass es weitergeht?

Teils, teils (lacht). Wenn man jetzt zweimal gewonnen hat und Euphorie aufkommt, will man natürlich, dass es weitergeht. Auf der anderen Seite ist es auch schön, wenn du mal ein paar Tage zu Ruhe kommen kannst.

Am Wochenende habt Ihr frei. Wie verbringst Du die freie Zeit?

Immer mit der Familie und Freunden.

Sind die Kinder eine willkommene Ablenkung vom Profi-Alltag?

(Lacht) Immer! Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht mit eingebunden bin, wenn ich nach dem Training nach Hause komme. Das ist die Lebensweise, die wir wollten und da gehen wir voll drin auf und sind sehr zufrieden, dass es den Kindern so gut geht. Da bekommt man selbstverständlich auch viel zurück.

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Danach beginnt die Vorbereitung auf das wichtige Spiel in Paderborn und den Saisonendspurt. Wie siehst Du die Ausgangsposition des FC?

Die letzten zwei Siege waren enorm wichtig, da wir uns oben wieder festsetzen konnten. Die drei, vier Spiele davor sind wir nicht abgerutscht, aber konnten die gute Ausgangslage nicht ausbauen. Wir müssen unseren Platz jetzt verteidigen, gerade gegen einen direkten Konkurrenten wie Paderborn. Wir werden wieder alles reinhauen, damit wir die drei Punkte mit nach Hause nehmen. Auf der anderen Seite muss aber auch klar sein, dass wenn es nicht klappt, wir immer noch sieben Spiele haben, um unser Ziel zu erreichen.

Du hast gerade von „abgerutscht“ gesprochen. Schaut man als Spieler eigentlich auf die Tabelle?

Ab und zu, aber das beeinflusst einen im Alltag eher weniger. Klar, es ist etwas anderes, wenn man mit zehn Punkten Vorsprung ganz oben steht, als wenn man im Mittelfeld festhängt. Das hatten wir schon mal und da wollen wir nicht mehr hin.

Ihr habt viele Spiele mit 1:0 gewonnen. Auf der einen Seite werden diese knappen Siege oft als glücklich ausgelegt, auf der anderen Seite ist es auch eine wichtige Eigenschaft, dreckige Siege einfahren zu können, oder?

Wir haben jetzt acht 1:0-Siege eingefahren, das ist am Ende souverän. Ob das dann schön war, sei mal dahingestellt, am Ende zählen nur die drei Punkte. Du hast zu Null gespielt und gewonnen, das zählt für uns. Ich habe lieber jetzt noch sechs weitere 1:0-Siege, als wenn wir immer 4:3 gewinnen. Da spricht der Torwart aus mir (lacht).

War das ein Teil Eures Lernprozesses in dieser engen zweiten Liga?

Wir hatten am Anfang viele junge Spieler auf dem Platz, dazu dann aggressives Pressing und Vollgas. Da ist es normal, dass du hinten einige Räume anbietest und es schwer ist, defensiv 90 Minuten lang gegenzuhalten. Nehmen wir das Heimspiel gegen Karlsruhe: Da spielen wir 4:4, was auf der Tribüne sicherlich schön anzusehen ist, wir stellen uns das aber anders vor.

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Kann man die Pause gut nutzen, um an der Balance zwischen der Defensive und Offensive zu arbeiten?

Jedes Spiel, das wir hinten heraus analysieren können, ist natürlich ein Pluspunkt. Wir können schauen, was wir besser gemacht haben oder der Gegner uns in verschiedenen Situationen angeboten hat. Das sind wichtige Erfahrungswerte. Die zwei Wochen Vorbereitungszeit helfen dabei. Wir hoffen, dass wir die Sachen gut umsetzen werden, um auch in der Offensive wieder effizienter zu agieren.

Macht es für Dich als Torwart einen Unterschied, ob mit Dreier- oder Viererkette gespielt wird?

Ich bin kein Mann der Statistiken, aber mit Dreierkette hast du einen Mann mehr und lässt einfach weniger zu. In der Viererkette habe ich mit Ball im Spielaufbau sicher mehr zu tun und bekomme wahrscheinlich häufiger einen Schuss auf mein Tor, von daher finde ich die Dreierkette voll in Ordnung (lacht).

In der Hinrunde habt Ihr in den letzten neun Spielen eine Siegesserie gestartet. Was muss passieren, damit es jetzt in der Rückrunde wieder so gut läuft?

Wir müssen diese Balance wiederfinden, egal ob mit Dreier- oder Viererkette. Vorne müssen wir effizient sein, um wieder so viele Spiele zu gewinnen. Jetzt geht es darum, sich auf bestem Level zu zeigen, denn jeder will höchstmöglich spielen.