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Atalanta Bergamo im Gegnercheck
Am Samstag, 9. August, empfängt der 1. FC Köln den italienischen Topclub Atalanta Bergamo zum letzten Testspiel der Sommervorbereitung. Die Partie wird um 15.30 Uhr im RheinEnergieSTADION angepfiffen. Bevor in Müngersdorf der Ball rollt, nimmt fc.de die Italiener im Gegnercheck nochmal genauer unter die Lupe.
Die Historie
Der Traditionsverein wurde 1907 in der lombardischen Stadt Bergamo gegründet. Der Club wurde nach Atalante, einer Figur der griechischen Mythologie, benannt, weshalb er auch unter dem Spitznamen „La Dea“ („die Göttin“) bekannt ist. Seit 1928 trägt Atalanta seine Heimspiele im Stadio di Bergamo aus, das über die Jahre immer wieder modernisiert wurde und aktuell Platz für rund 25.000 Zuschauer bietet. In der Saison 1962/63 feierten die Schwarz-Blauen mit dem Pokalsieg ihren ersten Titel. Das Endspiel der „Coppa Italia“ erreichte man noch fünf weitere Male, bei denen Bergamo jedoch den Kürzeren zog.

Jüngste Erfolge
Seit der Spielzeit 2018/19, in der sich Atalanta erstmals für die UEFA Champions League qualifizierte, setzte man sich über die letzten Jahre sukzessive in der Spitzengruppe der Serie A fest. Dank des dritten Platzes in der abgelaufenen Saison zogen die Lombarden nun bereits zum fünften Mal in die Königsklasse ein. Den größten Erfolg fuhr Bergamo allerdings in einem anderen Wettbewerb ein: Am 22. Mai 2024 triumphierten die Italiener im Finale der UEFA Europa League gegen Bayer 04 Leverkusen mit 3:0. In Dublin sicherte sich Atalanta nicht nur den Pokal, sondern beendete gleichzeitig die seit 51 Partien andauernde Ungeschlagen-Serie der Rheinländer.

Die Schlüsselspieler
Der belgische Nationalspieler Charles de Ketelaere zählt zu den interessantesten Offensivspielern Europas, da er trotz seiner 1,92 Meter Körpergröße äußerst elegant mit dem Ball umgehen kann. Der 24-Jährige ragte in der abgelaufenen Saison in der UEFA Champions League mit neun Scorerpunkten in zehn Einsätzen heraus. An seiner Seite stürmt der italienische Nationalspieler Gianluca Scamacca, der es in der Serie A auf 44 Torbeteiligungen in 95 Spielen bringt. Kapitän der Mannschaft ist Mittelfeldspieler Marten de Roon. Der 34-jährige Niederländer kam seit 2016 in 306 Spielen für die Lombarden zum Einsatz und gehört dank seiner Laufstärke und Zweikampfstärke zu den verlässlichsten Spielern im Kader.
Der Trainer
Seit Anfang Juli sitzt Ivan Juric auf Atalantas Trainerbank. Der 49-jährige Kroate ist in Italien beileibe kein Unbekannter, immerhin trainierte er mit dem CFC Genua, Hellas Verona, dem FC Turin und der AS Rom gleich mehrere Clubs aus der Serie A. Zuletzt betreute der ehemalige kroatische Nationaltrainer den englischen Erstligisten FC Southampton. In Bergamo tritt Juric in große Fußstapfen: Der langjährige Erfolgscoach Gian Piero Gasperini verabschiedete sich im Sommer nach neun Jahren gen Rom. Gasperini entwickelte Atalanta von einem durchschnittlichen Serie-A-Club zu einer europäischen Spitzenmannschaft, daran soll Juric nun anknüpfen.

Bekannte Gesichter
Im aktuellen Kader der Italiener tummeln sich einige ehemalige Akteure aus der Bundesliga. Der ehemalige Leipziger Ademola Lookman schoss im Finale gegen Leverkusen alle drei Tore, flirtete in den letzten Wochen aber mit einem Wechsel zu Inter Mailand. Sead Kolasinac trug insgesamt sechs Saisons das Trikot des FC Schalke 04. Während die Verteidiger Odilon Kossounou und Mitchel Bakker aus ihrer Leverkusener Zeit bekannt sind, spielte Lazar Samardzic in seinen ersten Profijahren für Hertha BSC und RB Leipzig. Stürmer El Bilal Toure war in der vergangenen Saison an den VfB Stuttgart ausgeliehen.
Die letzten Duelle
Erst zwei Mal standen sich der FC und Atalanta Bergamo bislang gegenüber. In der Saison 1990/91 trafen die Clubs im Achtelfinale des UEFA-Cups aufeinander, wobei die Lombarden am Ende zweier umkämpfter Partien die Oberhand behielten. Der 1:0-Heimsieg aus dem Hinspiel reichte Bergamo, da der FC im Rückspiel trotz einer zwischenzeitlichen Führung nicht über ein 1:1 hinauskam. Weitere Hintergründe rund um die Partien gibt es hier im Interview mit dem damaligen FC-Cheftrainer Erich Rutemöller.