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Marco Höger beim FC: Ein Vorbild an Leistung und Führung

23.4.2025

Mit Marco Höger verliert der 1. FC Köln auf dem Platz einen Kämpfer und ein Vorbild, das den Verein mit fußballerischer Leistung, Herzblut und Führungsqualität bereichert hat. Der gebürtige Kölner beendet in wenigen Wochen seine Karriere im Trikot seines Herzensvereins, für den er nach Umwegen über Alemannia Aachen und den FC Schalke 04 erst im Alter von 26 Jahren das erste Mal auflaufen durfte.

„Ich bin froh, zu Hause zu sein. Es war ein Kindheitstraum von mir, für den 1. FC Köln zu spielen“, sagt Höger im Sommer 2016, als er nach aufregenden Jahren mit Schalke in der Europa League und Champions League ans Geißbockheim wechselt. „Ich war früher als kleines Kind mit meinem Vater hier am Trainingsplatz der Profis am Geißbockheim und im Müngersdorfer Stadion, habe zugeguckt, mitgefiebert und Autogramme gesammelt. Es ist für meine Familie und mich, gerade weil ich hierherkomme und um die Ecke wohne, etwas ganz Besonderes hier spielen zu dürfen.“

Högis FC-Zeit in Bildern 📸

Leistungsträger auf dem Weg zurück nach Europa

Unter Trainer Peter Stöger avanciert er gleich in seiner ersten Spielzeit mit dem Geißbock auf der Brust zu einem wichtigen Anker der Elf, die den FC erstmals seit 25 Jahren wieder in den Europapokal schießt – für den FC-Fan Höger, der als Kind im alten Müngersdorfer Stadion FC-Stars wie Toni Polster zugejubelt hatte, ein hochemotionaler Moment. Als nur ein Jahr später nach einem 1:2 bei Hertha BSC der sechste Abstieg der Vereinshistorie so gut wie besiegelt ist, stellt sich Högi der Kurve und schwört dem FC anschließend seine Treue: „Ich habe hier keinen Fünfjahresvertrag unterschrieben, um nach zwei Jahren, wenn es dann mal nicht so gut läuft, wieder abzuhauen.“

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Wiederaufstieg und Abschied

Gemeinsam mit dem neuen Kapitän Jonas Hector und zahlreichen weiteren Leistungsträgern, die der Abstieg ebenso wie ihn schmerzt, führt Höger den FC ein Jahr später als Vizekapitän und Zweitligameister wieder zurück in die Bundesliga. Es folgt keine einfache Zeit für den Kicker mit kölschem Herzblut. Während Trainer Achim Beierlorzer nach der Rückkehr in die Eliteklasse noch auf Höger setzt, wird er unter dessen Nachfolgern Markus Gisdol und Friedhelm Funkel nicht mehr berücksichtigt.

Im Sommer 2021 läuft sein Vertrag beim FC aus, Högi hält sich während der Sommermonate bei der U21 fit, ehe er zum Drittligisten SV Waldhof Mannheim wechselt. Wieder ist er absoluter Leistungsträger, verpasst in den folgenden 14 Monaten nur drei Partien wegen Sperre oder Verletzung, ehe ihm im Herbst 2022 im Training das Kreuzband reißt.

Rückkehr zum FC

Doch Kämpfer Höger kommt zurück – auf den Platz und zum FC. Im Sommer 2023 unterschreibt er für ein Jahr bei der U21. „Ich kann gar nicht in Worte fassen, was es mir bedeutet, wieder zurück beim FC und am Geißbockheim zu sein. Ich bin allen, die an meiner Rückkehr mitgewirkt haben, sehr dankbar. Gerade in der vergangenen Saison, während und nach meiner harten Reha-Zeit, habe ich noch einmal gemerkt, wie viel Ambitionen und wie viel Freude ich noch am Fußballspielen habe“, sagt Höger. „Meine Erfahrungen möchte ich ab der neuen Saison an die Jungs in unserer U21 weitergeben. Auch wenn ich in all meinen Stationen immer eine Führungsrolle in der Mannschaft hatte, glaube ich, dass meine Aufgabe in der U21 noch einmal eine ganz neue und schöne Herausforderung wird, die ich mit vollem Ehrgeiz angehen werde.“

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Höger wird als Kapitän schnell zum verlängerten Arm von Trainer Evangelos Sbonias, führt die junge Elf in der Regionalliga West auf einen starken sechsten Platz in der Abschlusstabelle der Saison 2023/2024, ebnet Talenten wie Damion Downs und Julian Pauli den Weg in den Profi-Kader – und hängt noch ein Jahr dran. „Es hat einfach in meinem Körper gekribbelt. Ich habe gespürt, dass es das noch nicht war. Gerade in der jetzigen Situation möchte ich meinem Verein helfen und danke den Verantwortlichen für das Vertrauen“, erklärt Höger bei der Vertragsverlängerung.

Letztes Heimspiel am Freitag

Bis heute hat er 460 Pflichtspiele bestritten, davon 159 Partien in der Bundesliga, 17 Spiele in der Champions League und 15 in der Europa League. In 156 Spielen lief er bisher im FC-Trikot auf. Inklusive des letzten Saisonheimspiels gegen die Sportfreunde Lotte, das am kommenden Freitag, 25. April 2025, 19.30 Uhr, im Franz-Kremer-Stadion angepfiffen (Tickets gibt's hier) und den Auftakt zu vielen emotionalen Momenten in den kommenden Wochen bilden wird, sollen noch drei weitere Partien folgen, ehe Höger auch die aktuelle Regionalliga-Saison mit der U21 auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden wird.

In den vergangenen vier Jahren bei Waldhof Mannheim und in der Regionalliga West ließen die Duelle mit zahlreichen Traditionsclubs das Herz des Fußball-Romantikers Höger höherschlagen. Da wirkt es fast schon kitschig, dass er die Schuhe für seine letzte Partie am 17. Mai 2025 im Stadion Niederrhein bei Rot-Weiß Oberhausen schnüren wird. Auch im Pott haben sie eine Schwäche für Tugenden, wie sie Marco Höger auf dem Platz lebt – und werden ihn sicherlich würdig verabschieden. Leeven Högi, vielen Dank für alles, Du hast den FC als Spieler sieben Jahre lang auf und neben dem Platz großartig vertreten und gelebt. Wir wünschen Dir für die Zukunft in neuer Rolle als Scout im Leistungsbereich der FC-Akademie und Kaderplaner der U21-Junioren alles Gute, viel Gesundheit und Zufriedenheit!