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Said El Mala: Der Kölner Senkrechtstarter
Von der 3. Liga in die deutsche Fußballnationalmannschaft – und das in nicht einmal fünf Monaten! Said El Mala ist der Senkrechtstarter des 1. FC Köln und der Bundesliga in dieser Saison. Am Donnerstag folgte das nächste Highlight für den Offensivspieler: Bundestrainer Julian Nagelsmann nominierte ihn erstmals für die deutsche A-Nationalmannschaft. fc.de blickt auf die Entwicklung von Said El Mala in den vergangenen Jahren zurück.
Sommer 2021: Aussortiert in Gladbach
Der Traum vom Profifußball schien ausgeträumt! Im Sommer 2021 ging es für Said El Mala und seinen Bruder Malek im Nachwuchsleistungszentrum vom Borussia Mönchengladbach nicht weiter, sie wurden nicht in die nächste Altersstufe übernommen.
Said El Mala wollte anschließend sogar ganz mit dem Fußball aufhören. „Ich habe ihn überredet, dass wir zumindest noch mit unseren Freunden spielen“, erzählt Malek El Mala. Also schlossen sie sich dem TSV Meerbusch unweit der Heimat an und spielten dort zwei Saisons.
👉🏻 Lest hier: Im Doppelpack: Zu Besuch bei den El Malas
Sommer 2023: Wechsel zum FC Viktoria Köln
Nach zwei Jahren beim TSV Meerbusch sehen im Sommer 2023 nicht viele Vereine das große Talent der El Malas. Eine Ausnahme: Der FC Viktoria Köln. Der Drittligist holt die Brüder im Doppelpack in die Domstadt. Malek wird vom Verteidiger zum Stürmer umgeschult, Said blüht als Dribblingkünstler auf.

Als 17-Jähriger glänzt Said El Mala vor allem in der U19-Bundesliga, erzielt in 19 Einsätzen elf Tore und bereitet sechs weitere vor. Der Lohn: Im Februar 2024 debütiert er für die Profis in der 3. Liga. Ende März folgt sein erstes Profitor – der 1:0-Siegtreffer gegen Lübeck, ganz frech fast von der Torauslinie. „Da musst du ja verrückt sein, von dort auf die Idee zu kommen, aufs Tor zu schießen“, sagte sein damaliger Trainer Olaf Janßen.
2024: Wechsel zum FC – Senkrechtstarter in der 3. Liga
Die Frechheit und Unbekümmertheit gefällt auch dem 1. FC Köln und der Club nimmt die beiden El Malas im Sommer 2024 unter Vertrag. Aufgrund der Transfersperre können sie nicht gleich ans Geißbockheim kommen und werden für ein Jahr wieder an die Viktoria verliehen.
Bei der Viktoria startete in der vergangenen Saison dann vor allem Said El Mala so richtig durch. Auf Anhieb 13 Treffer in der 3. Liga, die ihm die Auszeichnung als Rookie der Saison in der Liga bescheren. El Mala als Kölner Unterschiedsspieler. Nach der Saison spielte er für die deutsche U17-Nationalmannschaft bei der U19-Europameisterschaft und wurde auch dort mit vier Toren und drei Assists zum Topscorer. „Das gibt sehr viel Rückenwind und Selbstvertrauen. Nach so einer Saison und EM kann man schon stolz auf sich sein. Ich freue mich jetzt sehr auf den FC, auf die Fans, den Verein, die Mannschaft. Ich kann es kaum abwarten zu starten“, sagt er nach dem Turnier im Interview mit fc.de.

2025: Durchstarter beim FC
Und wie er durchstartet! El Mala wird in dieser Saison früh zum Shootingstar beim FC. In den ersten sechs Pflichtspielen kommt er jeweils von der Bank und wird immer wieder zum belebenden und spielverändernden Element im FC-Spiel. Schon am zweiten Spieltag in Freiburg trifft er erstmals, bei seinem Startelf-Debüt in Hoffenheim netzt er ebenfalls. Vier Tore und zwei Vorlagen stehen nach nur neun Spieltagen in der Statistik. Bei bislang lediglich 340 Einsatzminuten – was für eine unfassbare Quote!

El Mala, der den Hype um seine Person gut wegsteckt und sich dadurch nicht verändert oder Gefahr läuft abzuheben, steht weit über die Kölner Stadtgrenzen hinaus im Rampenlicht. Kein Wunder, dass nun auch Julian Nagelsmann auf ihn aufmerksam geworden ist und ihn nominiert hat. „Das ist eine tolle Belohnung für die harte Arbeit und bin stolz darauf, Köln im Nationaltrikot zu repräsentieren“, sagt El Mala zur Nominierung. Im DFB-Trikot kann er ohne großen Druck aufspielen. Nagelsmann sagt: „Said El Mala soll sich mit all seiner Unbekümmertheit und Unbeschwertheit bei uns zeigen.“ Genau das wird der Kölner Shootingstar machen. Die Unbekümmertheit und Unbeschwertheit, die ihn neben seiner Qualitäten in nicht einmal fünf Monaten vom Drittliga- zum Nationalspieler gemacht haben.
