
So blickt Ruthenbeck auf den Finaleinzug der U19
Im Moment des Sieges war Stefan Ruthenbeck am Sonntagnachmittag in Gedanken auch beim Verlierer. Nach dem Sieg im Elfmeterschießen im Halbfinale um die Deutsche U19-Meisterschaft beim SV Werder Bremen sagte der Trainer: „Das Spiel hat eigentlich keinen Sieger verdient. Bremen war mit Ball die etwas bessere Mannschaft. Wir waren etwas griffiger in der Zweikampfführung und hatten die eine oder andere klare Chance nach Konteraktionen. Es waren zwei unterschiedliche Ideen. Wir sind der Sieger, aber Bremen war mindestens genauso gut.“
Es sei die bewusste Herangehensweise gewesen, Bremen viel Ballbesitz zu geben. „Wir wussten um die Stärken und dass wir versuchen müssen, in Umschaltsituationen zu kommen.“ Am Ende, bei 1:2-Rückstand in der Verlängerung, habe man „alles riskiert mit drei Wechseln. Wir sind alles angelaufen und wurden für das Risiko belohnt.“ Die Einwechslungen hätten für neue Impulse gesorgt. „Die Jungs haben das sehr gut gemacht. Das brauchen wir auch, um erfolgreich so sein“, sagte Ruthenbeck und lobte „die Mentalität der kompletten Mannschaft.“
Nun steht das Finale am kommenden Sonntag (11 Uhr) in Leverkusen an. „Ein spezielles Spiel“, blickte Ruthenbeck voraus. „Leverkusen macht eine hervorragende Arbeit in diesem Jahr. Wir werden versuchen, sie genauso wie andere Gegner zuvor zu ärgern.“ Ruthenbeck sprach davon, in dieser Saison „das eine oder andere Spiel zu viel“ gegen Leverkusen verloren zu haben. „Das wird uns noch mehr Gier mitgeben, das Spiel in Leverkusen so eng wie möglich zu gestalten.“
Mit dem Finaleinzug steht auch die Qualifikation für die UEFA Youth League fest. „Das kann für die Ausbildung ein zusätzlicher Impuls sein, gerade für die Topspieler, wenn sie sich auf internationalem Niveau messen dürfen. Das kann noch einmal mehr Gier entwickeln, macht etwas mit den Jungs und wird besonders werden.“