IM DOPPELPASS MIT
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Dieter Müller

01.04.1954

Geburtstag

In Götzenhain, unweit von Offenbach am Main, verbachte Dieter Müller einen Großteil seiner Jugend. Wie viele seiner Schulfreunde spielte auch er bei der SG Götzenhain Fußball, erzielte dabei massenhaft Tore und ebnete sich so den Weg in die Jugendabteilung der Offenbacher Kickers. Nun noch intensiver trainierend, steigerte sich die Qualität des Mittelstürmers enorm. Zur Saison 1972/73 rückte er in die soeben in die erste Bundesliga aufgestiegene Profimannschaft des OFC auf – als Vertragsamateur. Der spätere Bundestrainer Jupp Derwall, der seinerzeit die Deutsche Amateurnationalmannschaft betreute, konnte so auf die Dienste des Angreifers setzen. Gyula Lorant, harter und exzentrischer Coach der Profis, tat dies nicht. Eine Situation, die vor allem Herbert Widmayer, Trainer der DFB-Jugendauswahl, nicht nachvollziehen konnte. Er war von den Qualitäten seines früheren Schützlings überzeugt und machte den erst im Januar 1973 zum neuen FC-Geschäftsführer gewordenen Karl-Heinz Thielen auf das Talent aufmerksam. „Es war schon ein Risiko einen zwar im Jugendbereich nicht unbekannten, aber im Lizenzspielerbereich noch völlig unerfahrenen Mann zu verpflichten und an ihn zu glauben“, sagte Thielen später. Für Thielen war es der erste Transfer seiner Managerkarriere, denn letzten Endes überwies der FC 100.000 D-Mark Ablöse nach Offenbach. Ab Sommer 1973 war Dieter Müller Mitglied des 1. FC Köln. „Mitglied“ im wahrsten Sinne des Wortes deshalb, weil ihm Jupp Derwall zuvor das Versprechen abgerungen hatte, noch ein Jahr als Vertragsamateur und somit weiterhin für die Amateurnationalmannschaft zu spielen.

„Er hatte diesen Torinstinkt, den man nicht lernen kann“

Der Sprung von der Offenbacher Ersatzbank in die erste FC-Elf gelang ihm erstaunlich gut: schon in seiner ersten Saison erzielte er 22 Tore in 41 Pflichtspielen. Karl-Heinz Thielen beschrieb den beidfüßig starken Torjäger einst so: „Er wirkte eher hüftsteif, fackelte aber vor dem Tor nicht lange und hatte diesen Torinstinkt, den man nicht lernen kann, der einfach da ist. Er war nicht schnell, aber schnell genug und enorm kopfballstark. Als wir ihm dann noch vermitteln konnten, worauf es im Profigeschäft ankommt, war alles bestens.“ Wie bei vielen anderen Neuzugängen, kümmerte sich Heinz Flohe auch bei Dieter Müller um die Integration ins Mannschaftsgefüge. Bis heute bezeichnet er Flohe als den besten Mitspieler seiner Laufbahn, da dieser ihm auch neben dem Platz half, sich im neuen Umfeld zurechtzufinden. Bei der EM 1976 debütierte er beim Halbfinale in Belgrad gegen Jugoslawien in der A-Nationalmannschaft, erzielte als Einwechselspieler drei Tore. Insgesamt bestritt Dieter Müller 12 A-Länderspiele und nahm an der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien teil.

Ein Bundesligarekord für die Ewigkeit

Als Hennes Weisweiler im Sommer 1976 zum FC zurückkehrte, feierten Müller und seine Mitspieler große Erfolge. Dem DFB-Pokalsieg 1977 folgte ein Jahr später das legendäre Double aus Meisterschaft und Pokal. Dank intensiven Trainings verfeinerte Außenverteidiger Harald Konopka seine Bananenflanken derart, dass Dieter Müller sie zu zahlreichen Toren verwertete. „Flanke Konopka, Tor Müller“, war ein im Zusammenhang mit FC-Spielen oft gehörter Satz.Zweimal wurde Dieter Müller Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga, darüber hinaus hält er wohl einen Bundesligarekord für die Ewigkeit: beim 7:2-Heimsieg über Werder Bremen am 17. August 1977 gelangen ihm sechs Tore in einem Spiel. 1981 wechselte der nach Hannes Löhr erfolgreichste FC-Bundesligatorschütze zum VfB Stuttgart. Später war er auch mit Girondins Bordeaux überaus erfolgreich. Nach weiteren Stationen in Zürich und Saarbrücken, beendete er 1989 in Offenbach seine Profikarriere. Seit 1992 im Besitz des Fußballlehrerscheins, war Dieter Müller als Trainer, Manager und Präsident tätig. 1998 gründete er eine Fußballschule für Kinder und Jugendliche, gab im Rahmen von Fußballcamps sein Wissen an den Nachwuchs weiter. In Maintal-Hochstadt lebend, blieb der Kontakt zum FC stets bestehen – regelmäßig besucht Dieter Müller Stadt und Club und engagiert sich mit großer Leidenschaft im „Club der Legenden“.

Dieter Müller

Geboren: 01.04.1954 in Offenbach am Main

Position: Angriff

FC-Trikotnummer: 9

Statistik beim 1. FC Köln

FC-Pflichtspiele: 326

Tore: 231

FC-Freundschaftsspiele: 136

Tore: 163

Total

Spiele: 462 Tore: 394

Erfolge beim 1. FC Köln

Deutscher Meister 1978

DFB-Pokalsieger 1977, 1978

DFB-Pokal-Finalist 1980

ARD-Sportschau Torschütze des Monats Juni 1976

Bundesliga-Torschützenkönig 1977 (34 Tore), 1978 (24 Tore)

Bronzener Schuh als drittbester Torschütze Europas 1977 (34 Tore)

Laufbahn als Spieler

7/1966-6/1969 SG Götzenhain 1945 (Jugend)

7/1969-6/1972 Kickers Offenbach (Jugend)

7/1972-6/1973 Kickers Offenbach

7/1973-6/1981 1. FC Köln

7/1981-6/1982 VfB Stuttgart

7/1982-6/1985 Girondins Bordeaux (Frankreich)

7/1985-9/1985 Grasshopper Club Zürich (Schweiz)

9/1985-6/1986 1. FC Saarbrücken

7/1986-6/1989 Kickers Offenbach

8/1989-9/1989 Kickers Offenbach

Erfolge

Französischer Meister 1984, 1985

Französischer Vizemeister 1983

Meister Oberliga Hessen 1987

12 A-Länderspiele/9 Tore für Deutschland (alle für den 1. FC Köln) (1976-1978)

6 B-Länderspiele/6 Tore für Deutschland (alle für den 1. FC Köln) (1975-1981)

6 Amateurländerspiele/2 Tore für Deutschland (davon 3/0 für den 1. FC Köln) (1973-1974)

15 A/B-Jugendländerspiele/5 Tore für Deutschland (1971-1972)

Internationale Erfolge

WM-Teilnehmer 1978 (Argentinien)

EM-Teilnehmer 1976 (Jugoslawien)

Vizeeuropameister 1976

EM-Torschützenkönig 1976 (4 Tore)

Junioren-Vizeeuropameister 1972 (Spanien)

Laufbahn als Funktionär

1/1992-5/1992 SG Dynamo Dresden (Manager)

11/2000-20.09.2012 Kickers Offenbach (Präsident)

Laufbahn als Trainer

12/1994-6/1995 1. FC Germania 08 Ober-Roden

11/2000-12/2000 Kickers Offenbach (mit Oliver Roth)

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