IM DOPPELPASS MIT
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Dieter Prestin

23.08.1956

Geburtstag

„Der FC ist etwas ganz Besonderes für mich“

Fast zweieinhalb Jahrzehnte lang dauerte die Fußballkariere von Dieter Prestin. Dabei spielte er vom ersten bis zum letzten Tag nur für den 1. FC Köln. Da sind seine Worte „der FC ist etwas ganz Besonderes für mich“ alles andere als ein Lippenbekenntnis. Der Vater eines Freundes war es, der ihn als 9-jährigen 1966 zu einem Sichtungstraining mit ans Geißbockheim nahm. Jugendtrainer Jupp Röhrig leitete die Einheit und signalisierte ihm danach, dass er am nächsten Tag gerne wiederkomme dürfe. „Das war klasse, denn was war nahliegender für einen Hürther, als zum FC zu gehen“, sagt Dieter Prestin, der im unweit des FC-Clubhauses gelegenen Hürth-Gleuel aufgewachsen ist. Als Mittelstürmer und später als Rechtaußen schaffte es das Nachwuchstalent in die Kreis- und Mittelrheinauswahl, bestritt neun Juniorenländerspiele für den DFB.

Torrekord

In der B-Jugend stellte er den Rekord von 103 Saisontoren auf, mit der A-Jugend wurde Dieter Prestin 1974 Deutscher A-Jugend-Vizemeister, konnte bei der 0:1-Finalniederlage gegen den 1. FC Nürnberg verletzungsbedingt jedoch nicht mitmachen. Überhaupt musste sich der Rechtsfuß häufig mit schweren Verletzungen herumschlagen. Bis heute lag Dieter Prestin mehr als 30 Mal auf dem OP-Tisch. 1975 dann der Sprung zu den Profis und kurz bevor Hennes Weisweiler 1976 die Übungsleitung übernahm, hatte sich Dieter Prestin einen komplizierten Trümmerbruch in Wadenbein zugezogen. Die Ärzte schätzten die Chancen die Karriere fortsetzen zu können auf 50:50. „Trotzdem gab mir der FC das Vertrauen und nahm mich unter Vertrag. So etwas vergisst man nicht.“ Hennes Weisweiler widmete sich den jungen Spielern intensiv: „Er war 24 Stunden für den Club da, jederzeit und für jeden ansprechbar. Was Trainingslehre betrifft war er seiner Zeit voraus. Sicherlich war Weisweiler ein autoritärer Typ, aber auch gerecht. Er war der beste Trainer meiner Laufbahn, obwohl ich einige gute erlebt habe“, resümiert Prestin.

Sternstunde in Mönchengladbach

Noch als Offensivakteur erlebte der schnelle Kämpfer eines seiner sportlichen Highlights. Beim 5:2-Erfolg in Mönchengladbach am 1. Oktober 1977 erzielte Dieter Prestin zwei Tore, düpierte seinen Gegenspieler Berti Vogts. Ein Meilenstein auf dem Weg zum späteren „Double“. Immerhin 18 Pflichtspiele bestritt der erst 21-jährige Angreifer während der Saison 1977/78, der erfolgreichsten der FC-Geschichte. Nur ein Jahr später wurde aus dem Stürmer ein Verteidiger. Dieter Prestin erinnert sich: „Beim Spiel gegen Hertha BSC beorderte mich Weisweiler in der Halbzeit plötzlich nach hinten. Ich sollte den Berliner Angreifer Bernd Gersdorf in Manndeckung nehmen. ‚Hau en um. Hol em de Ball ab‘, sagte Hennes kurz und knapp. Das tat ich und machte meine Sache sehr gut. Seitdem spielte ich in der Abwehr.“ Neben der Meisterschaft 1978 sind ihm vor allem die zahllosen Europapokalnächte in bester Erinnerung: „Wir konnten gegen Bochum vor 8.000 Leuten antreten, doch bei den Spielen gegen Teams wie Glasgow Rangers oder Inter Mailand, da brannte die Hütte.“ In den dramatischen Halbfinalspielen des Europapokals der Landesmeister 1978/79 gegen Nottingham Forest war Prestin sowohl beim 3:3 in England als auch beim tragischen 0:1 in Köln mit von der Partie.

Mit dem FC im europäischen Endspiel

Insgesamt zwei Mal erreichte er mit dem FC ein europäisches Halbfinale, 1986 gar das Endspiel im UEFA-Cup gegen Real Madrid. Auch gegen die „Königlichen“ war er in beiden Endspielen am Start. Noch erfolgreicher lief es im nationalen Pokalwettbewerb: Insgesamt drei Mal durfte Dieter Prestin den „Pott“ hochhalten, kam jedoch „nur“ im Endspiel 1983 gegen Fortuna Köln, sowie beim verlorenen Finale 1980 gegen Fortuna Düsseldorf zum Einsatz. Bei den Fans war er durch seine offene Art überaus beliebt. Als einer der ersten FC-Profis nahm er schon Anfang der 1980er Jahre an Fan-Treffen und Diskussionsrunden teil. Sein letztes Pflichtspiel bestritt Dieter Prestin am 12. September 1987 beim 3:1-Heimsieg gegen die Bayern. Noch in der ersten Halbzeit zog er sich einen Achillessehnenriss zu, der letzten Endes die Sportinvalidität zur Folge hatte. 1987 stieg der gelernte Versicherungskaufmann ins Versicherungsgeschäft ein, wurde Bezirksleiter, gründete später den Gothaer Sportversicherungsdienst und ist seit 1990 mit der Dieter Prestin Sportversicherungsmakler GmbH selbständig. Im April 2014 rief Dieter Prestin als geschäftsführender Gesellschafter gemeinsam mit Ex-Profi Louis Saha die international agierende Axis 10 Sports Consulting Group ins Leben, die im Bereich der Finanz- und Versicherungsberatung von Profifußballern- und Klubs tätig ist. Dass der Kontakt zum FC immer bestehen blieb, ist für Dieter Prestin, der auch in der FC-Traditionsmannschaft aktiv war und sich gerne im „Club der Legenden“ engagiert, Ehrensache.

Dieter Prestin

Geboren: 23.08.1956 in Hürth-Gleuel

Position: Abwehr, Angriff

FC-Trikotnummer: 3, 2, 5, 11

Statistik beim 1. FC Köln

FC-Pflichtspiele: 316

Tore: 9

FC-Freundschaftsspiele: 165

Tore: 17

Total

Spiele: 481

Tore: 26

Erfolge beim 1. FC Köln

Deutscher Meister 1978

DFB-Pokalsieger 1977, 1978, 1983

Deutscher Vizemeister 1982, 1989

DFB-Pokal-Finalist 1980

Deutscher A-Jugendvizemeister 1974

Laufbahn als Spieler

7/1966-6/1975 1. FC Köln (Jugend)

7/1975-6/1989 1. FC Köln

9 A/B-Juniorenländerspiele/6 Tore für Deutschland (alle für den 1. FC Köln) (1974-1975)

Laufbahn als Trainer

7/1995-6/1998 FC Quadrath-Ichendorf (Jugend)

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