
Matthias Hönerbach
13.04.1962
GeburtstagKonstante der 1980er Jahre
Im linksrheinischen Norden Kölns, genauer gesagt in Rheinkassel, stand das Elternhaus von Matthias Hönerbach, der die ersten 12 Jahre seines Lebens jedoch im Kölner Stadtteil Ossendorf verbrachte. Animiert von Vater und älterem Bruder, begann er bei DJK Roland West mit dem Fußball, spielte hier vom ersten Tag an als Libero, woran sich auch nach dem umzugsbedingten Übertritt zu Wacker Merkenich nichts änderte. Angetrieben vom nötigen Ehrgeiz kämpfte er sich in die Kreis- und Mittelrheinauswahl. 1977 dann der Wechsel zu Bayer Leverkusen, wo man den Libero zum Verteidiger umfunktionierte und ihn schließlich 1980 zum Lizenzspieler machte. Der endgültige Durchbruch bei der Werkself blieb zwar aus, doch FC-Vorstandsmitglied Karl-Heinz Thielen hatte den Abwehrspieler schon lange im Fokus und holte ihn gemeinsam mit FC-Geschäftsführer Michael Meier 1981 ans Geißbockheim. Unter Trainer Rinus Michels tat sich Matthias Hönerbach zunächst schwer, benötigte ein Jahr Anlaufzeit um beim FC Fuß zu fassen. Ab der Saison 1982/83 entwickelte er sich zum Stammspieler und wurde DFB-Pokalsieger, kam im Finale jedoch nicht zum Einsatz. Dem Pokalsieg folgten die zwar titellosen, aber dennoch starken 1980er Jahre, mit zahlreichen Highlights auf europäischer Bühne. Im UEFA-Cup (1982/83, 1988/89) sowie im Europapokal der Pokalsieger (1983/84) erreichte er jeweils das Achtelfinale und einmal das Halbfinale (1984/85). Höhepunkt war indes die UEFA-Cup-Finalteilnahme gegen Real Madrid (1986). Hinzu kamen zwei deutsche Vizemeisterschaften.
Internationales Renommee
Doch nicht nur an die Pflichtspiele, auch an die internationalen Freundschaftsspiele denkt er gerne zurück: „Es war unbeschreiblich, was dieser Verein international für einen erstklassigen Ruf hatte und immer noch hat. Das konnte man bei den vielen Begegnungen, die wir auf der ganzen Welt bestritten haben, eindrucksvoll erleben.“ Weiterhin prägte ihn die Vielzahl an „Klassespielern“, mit denen er beim FC zusammenspielen durfte. Sportlich lässt sich Matthias Hönerbach als Kämpfer und Teamplayer beschreiben, ein zweikampf- und laufstarker Fußballer klassischen Formats, der auch mal einen gefährlichen Ball des Gegners klärend über die Tribüne hauen konnte. Ein Typ, wie er letztlich für jede Mannschaft unverzichtbar ist. Hönerbachs kölsche Art – sich selbst beschrieb er einmal als „Lebensfroh, offen, ehrlich und direkt“ - kam bei den Fans bestens an. In der Regel als Verteidiger eingesetzt, fand Matthias Hönerbach gelegentlich auch im defensiven Mittelfeld Verwendung. Achteinhalb Jahre lang war der Defensivspezialist ein zuverlässiger FC-Bestandteil, bevor es ihn im Januar 1990 zum 1. FC Saarbrücken zog, wo er bis 1994 unter Vertrag stand. Bereits während der Zeit im Saarland machte der Motorrad- und Musikfan den A-Trainerschein und wurde 1994, nach der im Vorjahr absolvierten Ausbildung zum Fußballlehrer, „spielender Co-Trainer“ von Regionalligist Eintracht Trier. Zurück in der Heimat, übernahm „Matthes“ das Training der FC-Amateure, nachdem deren Coach Stephan Engels zu den Profis gewechselt war.
„Spielercomeback“ bei den FC-Amateuren Als Stephan Engels im Sommer 1996 wieder zu den FC-Amateuren zurückkehrte, wurde Matthias Hönerbach kurze Zeit später Spielertrainer bei Preußen Köln und anschließend freier Mitarbeiter im FC-Scoutingbereich. Als Co-Trainer arbeitete er sowohl bei Werder Bremen, als auch bei Eintracht Frankfurt und Hannover 96 an der Seite von Thomas Schaaf. Von 1995 bis 2005 und seit 2014 verstärkt Matthias Hönerbach die FC-Traditionsmannschaft und ist stolzer FC-Repräsentant im „Club der Legenden“.
Matthias Hönerbach
Geboren: 13.04.1962 in Köln
Position: Abwehr
FC-Trikotnummer: 2, 3, 4, 6, 8
Statistik beim 1. FC Köln
FC-Pflichtspiele: 221
Tore: 4
FC-Freundschaftsspiele: 130
Tore: 5
Total
Spiele: 351
Tore: 9
Erfolge beim 1. FC Köln
DFB-Pokalsieger 1983
UEFA-Cup-Finalist 1986
Deutscher Vizemeister 1982, 1989
Laufbahn als Spieler
7/1971-6/1974 DJK Roland Köln-West (Jugend)
7/1974-6/1977 SV Wacker Köln-Merkenich 1921 (Jugend)
7/1977-6/1980 Bayer 04 Leverkusen (Jugend)
7/1980-6/1981 Bayer 04 Leverkusen
6/1981-1/1990 1. FC Köln
1/1990-6/1994 1. FC Saarbrücken
7/1994-6/1995 SV Eintracht Trier (spielender Co-Trainer)
10/1996-11/2003 SCB Preußen Köln, bzw. SCB Viktoria Köln (Spielertrainer)
Erfolge
Meister 2. Bundesliga Süd 1992
2 U21-Länderspiele/0 Tore für Deutschland (alle für den 1. FC Köln) (1983)
7 A/B-Jugendländerspiele/0 Tore für Deutschland (1978-1980)
Laufbahn als Trainer
7/1994-6/1995 Eintracht Trier (spielender Co-Trainer)
28.08.1995-6/1996 1. FC Köln (Amateure)
10/1996-11/2003 SCB Preußen Köln, bzw. SCB Viktoria Köln (Spielertrainer)
7/2005-15.05.2013 SV Werder Bremen (Co-Trainer)
15.05.2013-24.05.2013 SV Werder Bremen (Interimstrainer/gemeinsam mit W. Rolff)
01.07.2014-5/2015 Eintracht Frankfurt (Co-Trainer)
28.12.2015-03.04.2016 Hannover 96 (Co-Trainer)
Erfolge
Deutscher Vizemeister 2006, 2008
DFB-Pokalsieger 2009
DFB-Pokal-Finalist 2010
DFB-Ligapokalsieger 2006
UEFA-Cup-Finalist 2009
Meister Verbandsliga Mittelrhein 1998
Laufbahn als Funktionär
11/2003-6/2005 1. FC Köln (freier Mitarbeiter Scoutingbereich)








