IM DOPPELPASS MIT
teaser-image

Paul Steiner

23.01.1957

Geburtstag

Kampfstark und unverzichtbar

Als Paul Steiner im Sommer 1981 vom 1. FC Köln verpflichtet wurde, schlug dem vom MSV Duisburg gekommenen Verteidiger die offene Ablehnung der FC-Fans entgegen, hatte der doch beim Bundesligaspiel zwischen Duisburg und 1860 München am 1. Dezember 1979 die inzwischen bei den Löwen spielende FC-Legende Heinz Flohe nach einem Foul so schwer verletzt, dass „Flocke“ einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitt und seine Laufbahn schließlich beenden musste. Trotz dieses für ihn nicht einfachen FC-Starts, schaffte es der beidfüßig starke Rechtsfuß für den FC unverzichtbar zu werden. Gleich im ersten Jahr bestritt der als Vorstopper und auch auf der Liberoposition einsetzbare Defensivspezialist alle Pflichtspiele.

Vom kritisch beäugten Neuzugang zum Sympathieträger

Da Steiners Spielweise äußerst kampfbetont war und er dabei kaum Rücksicht auf sich und andere nahm, wandelte sich die anfängliche Abneigung der Fans mit der Zeit in Sympathie. Trotz seiner auf dem Platz zuweilen kompromisslosen Art, sah der Mann mit dem markanten Schnäuzer während seiner gesamten Karriere nicht eine rote Karte. Nach der deutschen Vizemeisterschaft 1982 gewann Paul Steiner mit dem FC im Folgejahr durch den 1:0-Finalsieg über Fortuna Köln den DFB-Pokal. Mit seinem 3:2-Siegtreffer in der Verlängerung des Halbfinales gegen den VfB Stuttgart hatte der Abwehrspieler großen Anteil am Cupsieg, zumal er im Endspiel Fortuna-Torjäger Dieter Schatzschneider abmeldete. Besonders gerne denkt Paul Steiner an die zahlreichen Europapokalnächte in den 1980er Jahren zurück. Als Stammgast auf europäischer Bühne erreichte er mit dem FC sogar das UEFA-Cup-Finale und bezeichnet das 1:5 im Finalhinspiel in Madrid bis heute als Tiefpunkt seiner FC-Zeit.

Von FC-Legende Hannes Löhr verpflichtet

Der Kontakt zum 1. FC Köln war über den damaligen Manager Hannes Löhr zustande gekommen, auch Trainer Rinus Michels wollte den kantigen Verteidiger unbedingt haben. Neben Michels erlebte Paul Steiner in Köln auch die Trainer Hannes Löhr, Georg Keßler, Christoph Daum und Erich Rutemöller, war bei allen gesetzt und stets unumstrittene Stammkraft. Da ist es umso erstaunlicher, dass er lediglich einmal in der A-Nationalmannschaft zum Einsatz kam. Auf jeden Fall passend zu seinem bis heute legendären Zitat zum Thema Nationalelf: „Die spielen immer mittwochs, da habe ich keine Zeit.“ Teamchef Franz Beckenbauer nahm den 5-maligen B-Nationalspieler trotzdem mit zur Weltmeisterschaft 1990 nach Italien. Deutschland holte den Titel und der während des Turniers nicht eingesetzte Steiner wurde bei seiner Rückkehr nach Köln ebenso als Weltmeister gefeiert, wie die andern Kölner WM-Teilnehmer Thomas Häßler, Pierre Littbarski und Bodo Illgner. Da ahnte er noch nicht, dass seine Profilaufbahn wenige Wochen später zu Ende sein sollte. Beim ersten Bundesligaspiel 1990/91 gegen Fortuna Düsseldorf, zog sich Paul Steiner einen Kreuzbandriss zu, der ihn im Sommer 1991 zur endgültigen Aufgabe der Karriere zwang.

Chefscout beim FC

Begonnen hatte alles genau 25 Jahre zuvor beim TSV Strümpfelbrunn, für den er bis zum 17. Lebensjahr als Stürmer und Mittelfeldspieler aktiv war, bevor er in der A-Jugend in die Defensive wechselte. Aufgewachsen in Waldbrunn-Strümpfelbrunn im Odenwald, war Paul Steiner vier Jahre lang bei Zweitligist Waldhof Mannheim und hatte anschließend beim MSV Duisburg seine erste Erstligastation. Nach dem Fußball-Aus wollte er zunächst Abstand zum Profisport gewinnen, arbeitete in der Versicherungs- und Immobilienbranche, bevor ihn Christoph Daum als Scout zu Bayer Leverkusen und damit zurück in den Fußball holte. Daum war es auch, der ihn 2008 für den 1. FC Köln gewann. Drei Jahre lang war Paul Steiner Leiter des FC-Scoutingbereichs und betätigte sich danach im Bereich der Spielervermittlung- und Beratung.

Paul Steiner

Geboren: 23.01.1957 in Waldbrunn (Odenwald)

Position: Abwehr FC-Trikotnummer: 5

Statistik beim 1. FC Köln

FC-Pflichtspiele: 355

Tore: 26

FC-Freundschaftsspiele: 170 Tore: 38

Total

Spiele: 525 Tore: 64

Erfolge beim 1. FC Köln

DFB-Pokalsieger 1983

Deutscher Vizemeister 1982, 1989, 1990

UEFA-Cup-Finalist 1986

DFB-Pokal-Finalist 1991

Laufbahn als Spieler

7/1966-6/1975 TSV 1921 Strümpfelbrunn (Jugend)

7/1975-6/1979 SV Waldhof Mannheim

7/1979-6/1981 MSV Duisburg

7/1981-6/1991 1. FC Köln

1 A-Länderspiel/0 Tore für Deutschland (für den 1. FC Köln) (1990)

5 B-Länderspiele/0 Tore für Deutschland (davon 2/0 für den 1. FC Köln) (1981)

2 Olympiaauswahlspiele/0 Tore für Deutschland (alle für den 1. FC Köln) (1987)

2 U21-Länderspiele/1 Tor für Deutschland (alle für den 1. FC Köln) (1983)

Internationale Erfolge

WM-Aufgebot 1990

WM-Teilnehmer 1990 (Italien) (ohne Einsatz)

Weltmeister 1990 (Kader)

Laufbahn als Funktionär

30.06.1997-30.06.2008 Bayer 04 Leverkusen (Scout)

01.07.2008-30.06.2011 1. FC Köln (Leiter Scouting)

Slider
Slidersteuerung
Slidersteuerung
Bundesliga farbig / grau
Rewe grau
RheinEnergie farbig/grau
hummel farbig/grau
Hauptpartner DEVK grau (vergrößert)
Telekom farbig/grau
Ford farbig / grau
Gaffel farbig/grau
Bundesliga farbig / grau
Rewe grau
RheinEnergie farbig/grau
hummel farbig/grau
Hauptpartner DEVK grau (vergrößert)
Telekom farbig/grau
Ford farbig / grau
Gaffel farbig/grau
Bundesliga farbig / grau
Rewe grau
RheinEnergie farbig/grau
hummel farbig/grau
Bundesliga farbig / grau
Rewe grau
RheinEnergie farbig/grau
hummel farbig/grau
Hauptpartner DEVK grau (vergrößert)
Telekom farbig/grau
Ford farbig / grau
Gaffel farbig/grau
Bundesliga farbig / grau
Rewe grau
RheinEnergie farbig/grau
hummel farbig/grau
Hauptpartner DEVK grau (vergrößert)
Telekom farbig/grau
Ford farbig / grau
Gaffel farbig/grau
Bundesliga farbig / grau
Rewe grau
RheinEnergie farbig/grau
hummel farbig/grau