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Said El Mala: „Das gibt Rückenwind und Selbstvertrauen“
Hinter Said El Mala liegen aufregende Monate. Im Trikot des FC Viktoria Köln wurde er Newcomer der vergangenen Drittliga-Saison, zuletzt im Trikot des Deutschen Fußball-Bundes Topscorer der U19-Europameisterschaft. Im Interview mit fc.de blickt der Offensivspieler auf das Turnier und das verrückte Ausscheiden im Halbfinale zurück, er spricht über Selbstvertrauen, den Umgang mit der Aufmerksamkeit und seine Vorfreude auf den 1. FC Köln.
Said, herzlichen Glückwunsch zu Deiner starken Europameisterschaft.
Said El Mala: Vielen Dank.
Ihr habt im Halbfinale gegen Spanien dreimal geführt, zweimal ausgeglichen und am Ende durch ein Gegentor in der 119. Minute doch mit 5:6 verloren. Wie hast Du das verarbeitet?
Das war schon sehr, sehr schwer zu verkraften, weil man einfach so gekämpft hat. Das ist immer noch bitter. Aber man muss es akzeptieren und kann im Nachhinein dennoch auch stolz auf sich und das Team sein.

Wie hast Du dieses verrückte Halbfinale selbst auf dem Platz wahrgenommen?
Ich hatte noch nie so ein Spiel. Es war intensiv und sehr nervenaufreibend – für die Zuschauer und für uns Spieler. Auf dem Platz hat es Spaß gemacht, so ein Spiel zu erleben.
Wie fällt insgesamt Dein EM-Fazit aus?
Wir haben alles dagelassen und auf dem Platz gegeben. Deshalb können wir zu 100 Prozent stolz sein. Es ist schade, dass es nicht mit dem Finale geklappt hat. Aber wir sind immer wiedergekommen, auch nach der Niederlage im ersten Spiel und der nicht so guten Gruppenphase.
Was hat Eure Mannschaft ausgezeichnet?
Wir waren eine Mentalitätsmannschaft. Wir hatten eine Mannschaft, die sich nicht aufgibt, bis zur letzten Sekunde kämpft und zurückkommen kann. Der Kern der Mannschaft ist nun schon länger zusammen, dazu kamen ein paar neue Spieler wie ich zum Beispiel. Das ist eine super Truppe, die dich gut integriert. Das macht extrem Spaß, es entwickeln sich Freundschaften. Nachdem wir Verletzungen im Team hatten, sind wir noch enger zusammengewachsen und die Mannschaft hat für jeden einzelnen gekämpft.

Du wurdest mit vier Toren und drei Vorlagen der Topscorer des Turniers. Wie blickst Du auf Deine Leistung?
Meine eigene Performance war sehr gut, wenn man auf die Scorer schaut. Ich habe da weitergemacht, wo ich in der Liga aufgehört habe. Es hat mir extrem Spaß gemacht, es war mein erstes internationales Turnier. Ich habe alles gegeben und mich gut bewiesen.
Mit welchen Erwartungen bist du ins Turnier gegangen?
Ich habe mir nichts groß ausgemalt. Ich bin ein lockerer Typ und mache mir keinen Druck. Ich habe einfach Spaß an dem, was ich mache. Das hat man, glaube ich, auch gesehen. Dass es so gelaufen ist, umso besser.
Erst die starke Drittliga-Saison, nun die starke U19-EM – wie viel Selbstvertrauen gibt Dir das mit dem Blick auf den großen Sprung von der 3. Liga in die Bundesliga?
Das gibt sehr viel Rückenwind und Selbstvertrauen. Nach so einer Saison und EM kann man schon stolz auf sich sein. Ich freue mich jetzt sehr auf den FC, auf die Fans, den Verein, die Mannschaft. Ich kann es kaum abwarten zu starten.
Erst einmal steht aber ein bisschen Urlaub an. Wie wirst Du die Zeit nutzen, um die Akkus aufzuladen und wann wirst Du zum ersten Mal beim FC aufschlagen?
Die Akkus müssen auf jeden Fall aufgeladen werden. Ich werde wahrscheinlich erst ab dem Trainingslager dabei sein. Vielleicht geht es bis dahin noch in den Urlaub, aber auf jeden Fall gilt es erst einmal runterkommen, alles zu verarbeiten und zu entspannen. Und dann mit ganzer Kraft und voller Energie in die neue Saison zu starten.
Mit wem sprichst Du über solche Erlebnisse, wie gehst Du mit einem Hype um und hast Du Leute im Umfeld, die ein Auge darauf habe, dass Du auf dem Boden bleibst?
Ich bin kein Typ, der abhebt, würde mich als bodenständigen Typ beschreiben. Ich spreche natürlich mit meinen Eltern und meinem Bruder, verarbeite das in erster Linie aber selbst und denke darüber nach, was in den letzten Wochen und Monaten passiert ist. Dafür habe ich jetzt genug Zeit, um mich dann voll auf die neue Aufgabe zu fokussieren.
Gibt es etwas, worauf Du Dich mit Blick auf den 1. FC Köln schon besonders freust?
Auf das erste Heimspiel.